Allalinhorn mit Schneeschuhen - bei frühlingshaften Wetterverhältnissen
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Ursprünglich stand die Haute Route mit Schneeschuhen auf dem Programm; wegen der Wetterprognosen disponierte "Höhenfieber" um: so wurden wir für drei Tage in der Britanniahütte untergebracht - und konnte ich zusammen mit Barbara, Christian, Doris, Marcel und unserem Bergführer Frédéric, schönste, abwechslungsreiche und „überraschende“ Touren oberhalb Saas-Fees unternehmen.
In Saas-Fee, Busterminal besammeln wir uns und marschieren - bereits mit prächtiger Aussicht zu den verschneiten Viertausendern - durchs schmucke Dorf nach Saas-Fee, Talstation LSF des „Alpin Express“. Dieser bringt uns hoch zum Ausgangspunkt unserer Hochtour auf Mittelallalin; unser Gipfelziel vor Augen, marschieren wir nun erst unangeseilt hoch bis ungefähr auf die Höhe des „Schleppliftes“.
Wo nun der Feegletscher ansteilt, seilen wir uns an, und folgen den bereits zahlreichen Vorspurern erst unterhalb, später westlich der ausgeprägteren Spaltenzone - steil, und wegen der starken Frühlingssonne, sehr warm, streben wir nun an einigen beachtlichen Spalten- und Eisformationen aufwärts. Oben auf dem Feejoch angekommen, erwartet uns ein überwältigender Anblick: der Blick in die Runde vom Strahl- und Rimpfischhorn und dem Monte-Rosa-Massiv bis zum Matterhorn ist bereits hier begeisternd (auch nach knapp zehn Jahren, als ich mich am 13. Juli 2003 im Rahmen einer Jubiläumstour des SAC Einsiedeln bereits einmal dieses Panoramas erfreuen konnte).
Der Weiteraufstieg unter konstant blauem Himmel bei angenehmen Temperaturen gestaltet sich mit den Schneeschuhen gut machbar - die mitgetragenen Steigeisen sind nicht erforderlich. Während die Skitourengänger unterhalb des Gipfelgrates ihr Skidepot anlegen, können wir mit den Schneeschuhen bis zum Gipfel des Allalin aufsteigen - und hier noch ausgeprägter die Rundumsicht geniessen; von blossem Auge ist sogar die Punta Gnifetti mit der Capanna Regina Margherita, und die
Zumsteinspitze auszumachen.
Nach einer kurzen Rast etwas östlich des Gipfelkreuzes nehmen wir unseren Abstieg auf derselben Route unter die Füsse.
Nach einem kurzen Halt auf dem Feejoch beschreiten wir nun jedoch eine Route, welche uns näher am Hinter Allalingrat hinunter führt - auf dieser werden wir einiger imponierenden Spalten und Eisformationen gewahr. Im Schlussabstieg nach Mittelallalin können wir die überaus grossen Blankeisstellen erkennen, welche unerwartet deutlich zu Tage treten - eigentlich unerfreulich: zu wenig Schnee und zu hohe Temperaturen - die Klimaerwärmung lässt grüssen L
Nach der Talfahrt mit der Metro starten wir unseren Hüttenzustieg auf Felskinn; dieser führt uns auf dem planierten Winterwanderweg bis nahe ans Egginerjoch; hier folgen wir jedoch den Spuren des wbw Sommerweges auf dem kaum mehr existierenden Chessjengletschers im leichten Auf und Ab.
Bald einmal tritt die exzellent gelegene Britanniahütte in Erscheinung; flankiert vom nahegelegenen Klein Allalin.
Zusammen mit zwei Gruppen von „Berg und Tal“ und vielen andern quartieren wir uns in der sympathischen Hütte ein, und verbringen den späteren Nachmittag erst auf der Sonnenterrasse; das feine Nachtessen geniessen wir drinnen in den gemütlichen „Esssälen" und übernachten in der vor einigen Jahren bis auf die Aussenmauern völlig umgebauten Hütte.

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