Einsames Prag


Publiziert von schalb , 20. Januar 2014 um 18:32.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:18 Januar 2014
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT3 - Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 1450 m
Abstieg: 1450 m
Strecke:Raron_Stn. - Rarnerkumme – Telwald – Prag – Raron, 16 km.
Zufahrt zum Ausgangspunkt:SBB von Visp nach Raron
Kartennummer:264, 274

Auf den Südhängen über dem Rhonetal ist der Schnee bis weit hinauf wieder fortgetaut.
So starte ich mal wieder von Raron Stn. Durch Rebberge hinauf Richtung Rarnerkumme.
Hier noch ein paar Leute bei der Arbeit und Schafe auf der Winterweide, dann bin ich den Rest vom Tag alleine unterwegs.

Ein kleiner Pfad führt weiter hinauf zum Höhenweg, den man beim Chrüterbeizli, P.1006, neben dem Bahngleis - und Tunnel quert. Bald komme ich zum Ritzubode P.1090, da kommt man auf das Strässchen, das man für die Lawinenverbauung erstellte.

Ein Teil der Kehren kürze ich über steile, jetzt trockene Wiesen, ab.
Bei ca. 1250 m endet das Strässchen, ein Pfad schlängelt sich durch die stählernen Verbauungen. Ab ca. 1460 m ist auf dem Pfad mehr Schnee, da lege ich meine Schneeschuhe an, im dürren, steilen Gras hat es viele Wildspuren.

Bei P. 1539 stehen die jetzt leider verfallenen Bauhütten.

Weiter geht es auf einem ehemaligen Arbeitsweg hin und her zwischen Stahlträgern,
nur ganz wenig (für Schafhirten und  Jäger) markiert mit kleinen gelben Punkten.

Bei ca. 1700 m laufen Steinböcke herum und immer wieder segeln Bartgeier (?) im Föhnwind herum, bleiben in der Luft über mir (fast) stehen, um den einsamen Wanderer zu beobachten.

Bei ca. 1850 m enden die Verbauungen und das Waldbrandgebiet (von 1971).
Im Wald kann man den kleinen Pfad weiter hinauf deutlicher erkennen.
Ich bin froh, dass weiter oben der Serpentinenpfad noch sichtbar und begehbar ist, der die steilen Hänge quert.

Bei ca. 1900 m zeigt ein Wegweiser hinunter zur Jolialp, aber das ist mir unter den winterlichen Bedingungen zu unsicher.

Oben auf Prag, dem Waldrücken zwischen Jolital und Baltschiedertal liegt viel, ganz unberührter Schnee (teilweise lockerer Triebschnee), und es stehen sturmzerzauste, alte Lärchen mit leuchtend grünen Flechten .

An den Kanten bläst ein kräftiger Föhn.
Zu dieser Jahreszeit kommem hier wohl nur selten Menschen vorbei.
Noch bis auf gut 2000 m steige ich hinauf, weiter zur Seileggu später mal im Frühjahr oder Herbst.

Auch beim Abstieg auf der gleichen Route muss man gut hinschauen, dass man den Pfad nicht verfehlt, doch auch auf Swissmap 25‘000 ist dieser Pfad eingezeichnet.

Es dämmert schon, als ich zum Bahnhof Raron komme, aber der Föhn hat auch im Tal ordentlich aufgewärmt. 

Tourengänger: schalb


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Geodaten
 19204.gpx Raron - Rarnerkumme - Prag

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