Rarner Schwarzhorn

Aktuell herrschen wieder mal aussergewöhnlich milde Temperaturen für die Jahreszeit. Ein Start im Talboden des Wallis um 10 Uhr (bedingt durch eine Zugsverspätung) ist da nicht ganz ideal. Aber dafür liess sich die heutige Tour von A bis Z im T-Shirt begehen, was auch nicht zu verachten ist!

Vom Bahnhof Raron geht es durch das schöne Dorf und dann auf einem guten Wanderweg hinauf zur Rarnerchumme. Beim Restaurant weiter oben können bei Bedarf Getränke in Selbstbedienung gekauft werden, eine nette Sache. Eine Fahrstrasse führt zu den obersten Hütten von Erbbode. Knapp oberhalb überschreitet man die viel besungene "Suone des Horrors" und folgt dem guten Weg durch die Lawinenverbauungen aufwärts. Im unteren Teil wechseln sich apere mit schneebedeckten Stellen ab und ab etwa 1600 m montiere ich die Schneeschuhe, die in dem sehr weichen Schnee doch angenehmer sind. 

Schliesslich ist die schöne, recht ebene Fläche von Prag erreicht. Nun geht es dem Grat entlang weiter bis Seileggu. Hier stelle ich erfreut fest, dass der steile Aufschwung zum Schwarzhorn quasi völlig aper ist. So kann ich die Schneeschuhe aufbinden und den Gipfel "legal" ersteigen...denn im Jagdbanngebiet Wilerhorn sind ja Wintersportarten verboten (ausserhalb der markierten Routen). Im Abstieg gehe ich von Prag aus auf dem recht abenteuerlichen Weg hinunter nach Joli (er führt durch sehr steiles Gelände, bei Hartschnee abzuraten). Danach den markierten Wegen entlang nach Tatz und hinunter zur Station Hohtenn. Hier sollte man lange Wartephasen vermeiden, denn es hat weder eine Wirtschaft noch einen Getränkeautomaten...