Raroner Schwarzhorn - Aufstieg durchs Joli- Abstieg durchs Bietschtal


Publiziert von 360 Pro , 7. November 2010 um 11:36. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Mittelwallis
Tour Datum: 3 November 2010
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Raron, Schulhaus
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Raron

Schwarzhörner gibt es in der Schweiz 25 (noch mehr wenn man auch noch Adjektive im Bergnamen zulässt), allein im Wallis gibt es 11 davon. Als mir also Zaza für den heutigen Tag das Schwarzhorn vorschlug, war die Zusatzbemerkung "das könnte man mit Suonen im Joli- und im Bietschtal verbinden" notwendig, damit ich wissen konnte, auf welches Schwarzhorn es denn gehen sollte. Da die Schneesituation im Wallis nicht prekär und die Route fast komplett südseitig verläuft, waren wir guter Hoffnung mit nur wenig Schnee kämpfen zu müssen. Dass wir aber bis zum Gipfel auf 2659m keinen Schneekontakt hatten, haben wir beide nicht erwartet.
 
Wir starten bei der Bushaltestelle cff logo Raron, Schulhaus und machen uns auf dem markierten Wanderweg Richtung Rarnerchumma. Eine erste Hürde wird uns bei der Überquerung des Bietschbaches gestellt, da die Brücke zu Zeit renoviert wird. Zum Glück hat es dort eine Leiter und die Arbeiter erlauben uns diese zu benutzen, so dass sich der Übergang zur anderen Seite dann doch relativ einfach gestaltet. Von Rarnerchumme gehen wir weiter dem Wanderweg entlang und bei Ritzubode über die Bahnlinie. Von dort kürzen wir ein paar Kehren der Teerstrasse über die Wiese ab. Auf einer Höhe von etwa 1260m findet man Pfadspuren folgend den Zugang zur: "*Brägjeri: Die Suone des Horrors". Die Querung der Grossi Lyka ist zwar etwas ausgesetzt und ist für nicht Schwindelfreie wohl nicht ganz ohne, bietet aber keine wirklichen technischen Schwierigkeiten.
 
Etwa 200m nach der Lyka steigt dann der Weg (dieser ist effektiv sehr gut ausgebaut) steil an und geht im Zickzack fast 100 Höhenmeter bergauf. Von hier nun führt die Suone wieder mit nur wenig Steigung ins Jolital hinein und trifft auf einer Höhe von ca. 1440m auf den Jolibach. Dort befindet sich netterweise eine gute Brücke, denn die Überquerung des Jolibaches wäre an dieser Stelle wohl sonst nicht ganz simpel. Auf der anderen Seite des Baches folgen wir weiter deutlichen Wegspuren, welche uns schlussendlich zur Jolialp bringen. 
 
Von der Jolialp folgen wir nun wieder dem markierten Weg nach Prag (VS nicht CZ :-) und gelangen dort auf den Südgrat des Schwarzhorns. Hier nun sind wir endlich über dem Nebel, zu unserer Enttäuschung hat sich aber auf etwas über 4000m eine störende Wolkenschicht breit gemacht. Nach einer kurzen Pause folgen wir weiter dem markierten Weg dem Schwarzhorn entgegen. Dieser Weg endet auf einer Höhe von etwa 2400m,  relativ deutliche Wegspuren führen aber bis hinauf zum Gipfel. Während der letzten 200 Höhenmetern dürfen wir ab und zu auch noch ein wenig die Hände aus dem Hosensack nehmen (T4-).
 
Auf dem Gipfel machen wir eine Rast und geniessen die wunderbare, leider nicht allzu sonnige Aussicht von hier oben, bevor wir uns auf den Abstieg ins Bietschtal machen. Dazu gehen wir dem Sügrat folgend zurück auf etwa 2300m und stechen anschliessend in die Südwestflanke, wobei wir tendenziell eher nach Westen halten. Auf gut 2100m treffen wir dann wieder auf den markierten Weg und folgen diesem zum P.1952 und von dort hinunter ins Bietschtal. Von hier geht es nun rechts, links und rechts des Bietschbachs das Tal hinunter. Auf der östlichen Seite befindet sich bei P. 1456 die Bietschi Hütte, welche uns einen guten Eindruck macht und im Winter angeblich des öftern als Ausgangspunkt für Skitouren benutzt wird.
 
Kurz vor dem BLS Viadukt führt der Weg über eine eindrückliche Naturbrücke wieder auf die östliche Seite des Bietschtals und von hier folgen wir nun dem Südrampen-Weg. Bei der Abzweigung nach St. German studieren wir die Zugfahrpläne und entscheiden uns zuerst für den Bus in Ausserberg. Bei der zweiten Abzweigung nach St. German entscheiden wir uns dann aber doch wieder für St. German, da wir so eine halbe Stunde früher zu Hause sind. In St. German angekommen, verbleibt noch genügend Zeit (der lokale Konsum ist am Mittwoch Nachmittag leider geschlossen), und so laufen wir denn auch noch zurück nach Raron und tätigen dort unsere diversen Einkäufe.

Tourengänger: Zaza, 360


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