Arosa Weisshorn (2653 m) by fair snowshoes


Publiziert von dulac , 1. Januar 2014 um 12:32.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Schanfigg
Tour Datum:31 Dezember 2013
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 - Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 950 m
Abstieg: 950 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:RhB Arosa
Zufahrt zum Ankunftspunkt:dto.
Kartennummer:SLK 1:50.000 Prättigau

Prächtig war es, das Bergwetter, in den letzten beiden Tagen des Jahres. Geradezu eine Sünde, es nicht auszunutzen. Doch da beginnt in dieser Jahreszeit schon das Problem, wenn man nicht Ski fährt, weder alpin, noch Langlauf, und auch kein Tourengänger ist. Schneeschuhe kommen durchaus in Frage, doch mangels Erfahrung in der Beurteilung von Lawinenrisiken ist auch hier der Bewegungsspielraum eher eingeschränkt. Winterwandern in gesicherter Umgebung wäre demnach das Mittel der Wahl.
 
Dabei fiel mir ein, daß Arosa sich u.a. seiner vielfältigen Winterwanderwege rühmt. Auf deren offiziellen Website konnte ich nachlesen, daß es auch einen zumeist geräumten Weg bis hinauf zum Weisshorngipfel gäbe. Ein *Bericht von chaeppi von Anfang dieses Jahres diente mir als zusätzliche Bestätigung.
 
Wie ich am Montag in der Praxis allerdings feststellen mußte, gibt es in Arosa tatsächlich eine Vielzahl bestens geräumter Wanderwege, doch auf der  Scheidegg, wo der Aufstieg zum Weisshorn als Winterwanderweg ausgeschildert ist, hatte es wohl eine Spur, doch eine stellenweise sehr tiefgründige ;-). Einige Unentwegte ließen sich davon zwar nicht abhalten. Nach meinem Geschmack war es freilich nicht: Schneeschuhe und Gamaschen wären m.E. hier eher angebracht.
 
Trotz dieser Enttäuschung war der Tag noch nicht verloren: Die große Runde oberhalb des Orts auf den bestens unterhaltenen breiten Wegen bei Sonnenschein, blauem Himmel und Prachtaussicht war auch nicht zu verachten.
 
Das Weisshorn war damit allerdings noch nicht abgeschrieben: Einfach ein zweiter Versuch tags drauf, dann aber voll ausgerüstet.
 
Beim Aufstieg über Maran zur Scheidegg diesmal die direkte Variante, und nicht den Umweg über Rot Tritt. Einzig aus Gründen der Zeitersparnis! Der „Umweg“ über Rot Tritt ist ansonsten nämlich vorbehaltlos zu empfehlen: Prächtige Aussicht auf die Schanfigg-Berge wie Mattjischhorn oder Hochwang, die Calanda oder den Ringelspitz, um nur einige Beispiele zu nennen.
 
An der Scheidegg (bis dahin T1) heute dann die Schneeschuhe angeschnallt und es konnte losgehen.
 
Nachdem eine erste Anhöhe nach ca. einer halben Stunde erstiegen und einige wenige Höhenmeter bis zu einer nachfolgenden Einsattelung wieder zunichte gemacht waren, dann allerdings ein kleines Problem: Die bisherige Spur verlor sich in einer – heute allerdings nicht befahrenen – Piste.
 
Glücklicherweise kamen ein paar Wanderer hinter mir. Sie kannten den Weg. Und so wußte ich jetzt, prinzipiell rechts der Piste halten, dann die weiter oben gut erkennbar kleine Hütte anvisieren, danach noch ein wenig aufsteigen und dann einen Hang queren, an dessen Ende sich die Sattelhütte befinden würde.
 
Auf diesem recht steilen Hang unmittelbar vor der Sattelhütte war die Spur dann wieder klar erkennbar. Allerdings hatte ich ein wenig Bauchweh wegen der Hangneigung. Ohne diese Spur und das Wissen, daß sie heute nicht allzu lange zuvor bereits von einigen Leuten begangen worden war, hätte ich hier möglicherweise umgedreht.
 
Ab der Sattelhütte wurde es erstmals an diesem Tag sehr lebhaft, denn jetzt war die Abfahrtspiste vom Weisshorn erreicht. Rechts daneben war eine breite Ratrac-Spur zu erkennen. Zwar erschien sie auf dem ersten Teilstück sehr steil. Doch dies mußte wohl dennoch der „Winterwanderweg“ sein.
 
Und so war es dann auch. Deutlich erkennbare Fußspuren dienten als weitere Bestätigung.
 
Hier heroben wurde das nordseitige Bergpanorama mit jedem Schritt vollkommener: die Churfirsten, der Alpstein, die Gipfel von Rätikon und Silvretta, um nur einige zu nennen.
 
Gute 50 Höhenmeter unterhalb des Gipfels endete die Ratrac-Piste dann abrupt. Links ging es steil nach oben. Zumindest ein „Vorgänger“ hatte hier als Anhaltspunkt eine Spur gelegt. Doch es war  mühsam. Alternativ hätte man hier auf dem letzten, relativ kurzen Stück freilich auf den Rand der Piste zurückgreifen können. Aber man hat ja seinen Stolz ;-).
 
Und dann war er erreicht, der Gipfel, ca. 3 ¼ h nach dem Start am Bahnhof von Arosa. Wie nicht anders zu erwarten, herrschte lebhaftes Treiben. Ein Plätzchen mit Aussicht für eine kurze Rast ließ sich dennoch finde. Und die Rundumsicht von hier war heute wirklich grandios.
 
Leider blieb mir nicht viel mehr als eine halbe Stunde bis ich mich wieder an den Abstieg machen mußte. Wollte ich doch den Viertel vor Fünf-Uhr-Zug noch erreichen, um an diesem letzten Tag des Jahres zu guter Zeit wieder nach Hause zu kommen.
 
 
Im übrigen hoffe und wünsche ich, daß die Hikr-Kollegen  in der vergangenen Nacht alle derart gut gerutscht sind, daß sich dies schon jetzt als Vorzeichen für ein eindrückliches und erfolgreiches Bergjahr 2014 deuten läßt.

Tourengänger: dulac
Communities: ÖV Touren


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