über die Geiss- zur Gitziflue - und via Couloir auf den Dilitschchopf


Publiziert von Felix , 16. Dezember 2013 um 09:50. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Solothurn
Tour Datum: 8 Dezember 2013
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SO 
Aufstieg: 900 m
Abstieg: 900 m
Strecke:Oberdorf - Weberhüsli - s'Chänzeli - Geissflue - Gitziflue - Schilizmätteli - P. 1182 - Hinter Weissenstein - Dilitschchopf - P. 1261 - Kurhaus Weissenstein - Sennhütte - Nesselboden - Gartenmatt - Weberhüsli - Oberdorf
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Thörigen, Oberönz, Derendingen und Solothurn nach Oberdorf
Kartennummer:1107, (1106)

Die Sonne beginnt eben die Felswände hinter Station Oberdorf anzustrahlen, wie wir ab dem Parkplatz loslaufen zum Weberhüsli; dort biegen wir in den Fahrweg ab, welcher in den Wald Hoggen führt. Hier marschieren wir erst gemächlich auf dem kaum schneebedeckten Waldboden an, bis der Weg bei der „Kreuzung“ (mit Steinmann) beim Geröllfeld doch steiler weiterführt.

 

Unter den ersten Felswänden hindurch, an gestürzten oder geknickten Bäumen vorbei, erreichen wir - bei nun zunehmender Schneebedeckung - s’Chänzeli; auch diesmal muss dieser kleine Felszahn erkraxelt resp. überschritten werden (beide „Gipfelbüchlein“ in der am nahen Baum befestigten Gamelle sind leider voll - und ich habe ausgerechnet jetzt kein neues dabei …).

 

Wir setzen die Tour nun am Grat entlang fort; die Wegspur ist unter der nun beinahe geschlossenen Schneedecke kaum mehr zu erkennen; doch wenige Fussstapfen - und der uns bekannte Wegverlauf - lassen keine Zweifel ob der Route aufkommen. Auch unter diesen Bedingungen ist der heutige Aufstieg wieder höchst erfreulich; um so mehr, als die Laubbäume keine Blätter mehr tragen und die Sonnenstrahlen ungehinderter zum Grat vordringen können. Im Schnee legen wir die letzten Meter zur famosen Aussichtskanzel der Geissflue zurück, wo wir länger die Sicht übers Mittelland zum Alpenkranz geniessen.

 

In der Regel dem Grat entlang steigen wir anschliessend weiter, kurze steilere Passagen wechseln danach ab mit den ersten Felszähnen, hinter welchen es nordseitig beträchtlich in die Tiefe geht. Auch dieses Mal bleibt es mir verwehrt, den metallenen Gipfelbuchbehälter des SAC Weissenstein beim Kreuz am dem Grat der Gitziflue zu öffnen. Etwas ruppig geht’s nun der Gratkante entlang weiter, bis das Gelände schliesslich abflacht und wir später auf einer, nur auf den ersten Metern erkennbaren, Spur in den schattigen nördlichen Abhang abdrehen.

 

Erst steil steigen wir auf dem schneebedeckten Waldboden ab und erreichen schliesslich, nun flacher, den gespurten Pfad, welcher zum  Althüsli führte; wir folgen ihm bis zum weiten, offenen Gelände des Schilizmättelis. Wenige Meter vor P. 1182 lassen wir uns auf einer einfachen Holzbank nieder und erfreuen uns der auch hier feinen Aussicht und des verdienten Znünis.

Ein kurzer, unbedeutender Anstieg führt uns zur Strasse und zum Hinter Weissenstein - und unmittelbar hinter diesem wieder in den Wald hinein, wo bald die Spur zum Nidleloch zur Rechten abzweigt.

 

Wir begeben uns, wie bei unserer ersten Begehung des leider nur sehr kurzen Couloirs, auf die linke Spur, welche sogleich in den nun leicht schneebedeckten Hang leitet, in welchem wir problemlos die felsigen oberen Abschnitte erreichen. Der verbliebene Restschnee im guttrittigen Duchschlupf tut unserer Freude keinen Abbruch - im Gegenteil: zusammen mit dem prächtigen Sonnenschein erfreut uns dieser Durchstieg wiederum sehr - und die herrliche Winterlandschaft, welche uns auf dem flachen Gratrücken empfängt, steigert unser Glücksgefühl ob dieser reizvollen „Reise“ noch mehr. Bald erreichen wir im offenen Wald den unscheinbaren höchsten Punkt des Dilitschchopfes; sogleich steigen wir einige Meter zur darunterliegenden Felsnase direkt über dem Gasthof Hinter Weissenstein ab, und frönen einmal mehr der Alpen-Rundschau - und speisen einmal mehr gut „auswärts“.

 

Später wandern wir länger im recht tiefen Schnee dem Grat entlang weiter, bis die Spur kurz vor P. 1261 aus dem Wald hinaus und hinunter zur Verbindungsstrasse zum Gasthof und zum Uranus führt.

 

Um noch ein letztes Mal herrliche Ausblicke erleben zu können, steigen wir im Tiefschnee an zum Kurhaus Weissenstein und dessen bestens gelegener grossen Terrasse; leider ist das grosse Haus geschlossen - die Werbung der Regionalbank, das es dank ihr offen sei, ist nur „Schall und Rauch“; es soll ja verkauft werden …

Nun denn, nach den obligaten Fotos steigen wir wieder ab und setzen uns auf der Terrasse des Restaurant Sennhauses hin zu Kaffee und Bier: das Öufi-Weizen schmeckt hervorragend!

 

Schliesslich nehmen wir den bekannten direkten Weg zum Nesselboden hinunter, von wo aus wir erst über schneebedeckte Wiesen, dann steiler, gelegentlich mit leicht gefrorenen Passagen im Wald, wieder auf den Fahrweg gelangen, welcher zum Steinbruch ob des Weberhüslis führt und dort in die Passstrasse einmündet.

 

Innert Kürze erreichen wir alsdann Station Oberdorf, Endpunkt unserer animierenden Jura-Tour.

 

Unterwegs mit Jumbo 


Tourengänger: Ursula, Felix


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