Grosse Runde auf dem Weissenstein-Massiv

Nachdem ich bereits schon auf Balmfluechöpfli und Röti war, aber danach via Weissenstein-Hotel und Nesselboden wieder abgestiegen war, wollte ich einmal die Runde noch etwas aufpimpen mit Dilitschchopf, Hasenmatt und Gitziflue zusätzlich.

Das grandiose Weissenstein-Massiv ist natürlich eines der bekannteren Wanderparadiese der Schweiz und entsprechend viele Berichte finden sich auch hier. Deswegen nur kurz:

Route: Bhf Oberdorf, auf dem WW nach Stigelos, den Nesselboden streifend im Halbkreis noch auf die Krete des Vorbergs (mE die schönste Krete im Jura die ich bis jetzt kenne) und auf dem RWR WW auf das Balmfluechöpfli. Via Nesselbodenröti bei Pt. 1254 auf den Kamm und hoch auf die Röti. Die Alpweide runter und auf den angenehmen Dilitschchopf-Kamm. Abstieg via das ausgebaute/gesicherte Weglein und via Schilizmätteli und die bewaldete Senke (Chessel?) auf die gut ausgebaute Strasse die ab Pt 1203 im Zigzag zum Althüsli führt. Von dort auf die Hasenmatt und alles den Pfädlein folgend bis direkt unter dem Pt 1329. Von dort weglos in Fallinie auf die Gitziflue. Sodann auf dem gächen Geissflue-Gratweg runter bis Oberdorf Bhf.

Meine Bemerkungen:

• Ich war nun schon drei mal auf dem Balmfluechöpfli und immer via Stigelos. Welches ist weniger gäch: das Clubwägli oder der Hornpfad?
• Gratweg zum Balmfluechöpfli hat für Kinder einmal eine recht heikle Stelle, da man wirklich direkt kurz entlang der Abbruchkante geht, die aber vielleicht links umgangen werden kann?
• Wenn man noch weit vor dem Balmfluechöpfli das erste Mal so richtig aus der Bewaldung rauskommt ist das Feeling schon fantastisch. Wenn man dann effektiv auf den Gipfel kommt, dann überwältigt es einen fast. Insbesondere bei klarer Sicht im Herbst. Es ist einfach unbeschreiblich schön auf dem Balmfluechöpfli
• Der Gratweg zum Balmfluechöpfli ist einfach nur wunderschön. Oft sanft ansteigend, grasig, mit etwas steinen und Wurzeln, relativ untechnisch, einfach genial zu wandern. In der zweiten Hälfte wird er dann natürlich deutlich "alpiner". Der Blick rüber zum enorm "farbigen" Sunnenberg im Herbst ist ebenfalls der Hammer
• Aufstieg auf dem SE-Kamm der Röti ist stellenweise für Kinder auch eher ausgesetzt. Der Blick auf den Felsabbruch der Röti ist super
• Dilitschchopf per se nicht so spannender Gipfel. Leider habe ich den Abstieg nicht via das Couloir genommen, da ich etwas im Zeitdruck war
• Weg von Hinterer Weissenstein bis Beginn Steigung Althüsli zieht sich. Aufstieg bis Althüsli ist ein rechter, ausgesetzter Schlauch.
• Hasenmatt-Aufstieg unproblematisch für Kinder, bei eisigen Verhältnissen ist in der einen Kurve zum Schluss aber rechte Abrutschgefahr (beinahe mal am eigenen Leib erfahren als ich die Hasenmatt mal im Winter gemacht habe)
• Gitziflue ist etwas verwirrlich im Anstieg, ich wusste nicht ob ich auf dem Kamm bleiben sollte (der sehr verwachsen war). Oben war es mir auch nicht wirklich klar welches nun der höchste Punkt war. Auf dem zu erkraxelnden Felszahn genoss ich dann aber eine gute Aussicht.
• Geissflue-Grat-Abstieg ist dann, sagen wir mal, next level. Ich habe den auf einer anderen Tour mal im Herbst gemacht. Fast knietief im Laub sind wir gewatet und wussten oft nicht welcher Grund uns erwartet beim nächsten Schritt. Dies mit der weit über 30% Steigung und dermassen nahe an der Abbruchkante bisweilen war etwas knifflig. In der vorliegenden Tour verlor ich auf dem Geissfluegrat sehr viel Zeit, da ich auch noch intensive Krämpfe hatte in Waden und Beinbeuger.
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