"leichte" REHA-Tour auf den Hinteren Weissenstein


Publiziert von kopfsalat , 24. September 2017 um 17:39. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Solothurn
Tour Datum:23 September 2017
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SO 
Zeitbedarf: 2 Tage
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Oberdorf SO
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Oberdorf SO
Unterkunftmöglichkeiten:www.hinterweissenstein.ch
Kartennummer:1106 Moutier, 1107 Balsthal

Da wir beide nicht nur knielich immer noch etwas lädiert sind, sondern auch noch an einer Erkältung rumlaborieren, achten wir im Moment darauf, es etwas gemütlicher zu nehmen. Das sollte uns aber nicht daran hindern, mal wieder einen Zweitäger einzulegen. Nur eben, leicht sollte er sein ... oder so war's jedenfalls geplant.

Sa, 23.09.2017

Mit der Bahn nach Oberdorf (SO). Zuerst war die Idee, den Weg über die Geiss- und Gitziflue zu nehmen. In Anbetracht unserer limitierten körperlichen Fähigkeiten verwerfen wir diese jedoch. Stattdessen hat lemon beim Kartenstudium einen Weg gefunden der ziemlich gemütlich in zwei langen Traversen über Pt. 864 zu Pt. 1244 gelangt. Vor ein paar Jahren stiegen wir da mal mit den Schneeschuhen rauf und hatten es eigentlich in guter Erinnerung. Vielleicht hätten wir den Bericht doch nochmals lesen sollen.

Zuerst folgen wir dem unmarkierten Trampelpfad der zur Geissflue führt. Auf 820m biegen wir aber nach links ab auf den Querweg und gelangen so zum oberen Ende des Steinbruchs mit den Saurierspuren Pt. 816. Gemäss unsere Karte sollte der Weiterweg in der Verlängerung des von unten kommenden Pfades liegen. Aber da ist nix. Also suchen wir ein wenig und siehe da, ca. 10m in der Richtung aus der wir kamen biegen Pfadspuren nach Norden ab. Wir hatten sie glatt übersehen.

Im Zickzack gehts erst durch schuttigen Kalk, dann auf einem gut ausgetretenen und stellenweise gar aus dem Fels gehauenen Pfad zu Pt. 864. Hier biegt der Pfad nach Nordwesten um. Er wird nicht nur um einiges steiler, auch ist er nun nicht mehr immer ganz so gut ausgetreten. Die Traverse einiger schuttiger Rinnen erforder Trittsicherheit. Am Ende der langen Querung auf ca. 1080m scheinen die Schwierigkeiten vorbei zu sein. Leider ist dem überhaupt nicht so. Im Gegenteil.

Die letzten 160 Höhenmeter erfordern nochmals volle Aufmerksamkeit und Trittsicherheit bei den wiederholten exponierten Querungen der steilen Rinne auf stellenweise nur gerade fussbreiten, laubbedeckten Pfadspuren. Als Clou führen die letzten 10m vor der Strasse durch eine fast sandige-weiche, feinschuttige Halde. Jedoch hier nicht mehr exponiert. Bei der Haarnadelkurve Pt. 1244 gibts so die erste längere und längst verdiente Rast.

Nachdem wir unsere "guten Vorsätze" eh schon über den Haufen geworfen haben, wählen wir für den Weiterweg den Aufstieg am "Châlet Geissflue" vorbei zur Gitziflue Pt. 1324. Dieser ist, im Vergleich zum Bisherigen, nur noch ein gemütlicher Spaziergang. Weiter auf stellenweise undeutlichem Pfad der Gemeindegrenze entlang bis zum Wanderweg.

Nun folgt das knietechnische "Pièce de Résistance". Der anfangs arg steile Abstieg zum Schilizmätteli ist zwar durch Treppenstufen entschärft. Diese sind aber so hoch, dass vorallem Kopfsalat einige Verrenkungen machen muss, um diese möglichst schmerzfrei zu überwinden.

Auf 1250m ist das gröbste vorbei, wobei die Schmerzen erst im kurzen Schlussaufstieg zum Berggasthof Hinter Weissenstein nachlassen. Die Strapazen sind überstanden. Apéro, einpuffen, duschen, kurzes Nickerchen, Z'Nacht (Herbstteller & Weissenstein-Rösti - wie immer sehr fein!), Dessert und ab ins Bett. Abgesehen von einigenHustenattacken wirds eine geruhsame Nacht.

So, 24.09.2017

Ausgeschlafen aber leider ohne kitschigen Sonnenaufgang oder Alpenpanorama gehen wir kurz nach den Neunen zum reichhaltigen Zmorge.

Dank lemon's ipad haben wir die heutige Variante ebenfalls kurzfristig geändert. Geplant war ein gemütlicher Spazozel auf der Wanderautobahn zum Bähnli. Statt dessen nehmen wir Felix' Couloir zum Dilitschchopf Pt. 1330 und folgen alles dem Grat bis wir bei Hächler Pt. 1281 auf den Wanderweg treffen.

Apropos "treffen". Während sich die Massen in Viererkolonne über die etwas unterhalb gelegene, planierte Wanderautobahn wälzen, treffen wir hier oben gerade mal ein halbes Duzend Wanderer an. Auf dem "Hammerweg" dem Waldrand entlang zurück zu Pt. 1261 begegnen wir gar überhaupt niemandem.

Nun noch die Treppe hoch zum Bähnli und schon gondeln wir knieschonend nach Oberdorf hinunter.

Tourengänger: kopfsalat, lemon


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Kommentare (1)


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Baldy und Conny hat gesagt: REHA
Gesendet am 26. September 2017 um 20:48
Wir wünschen euch weiterhin gute Besserung und Geduld. Kleine Wanderung ist doch schon vielversprechend.
Liebe Grüsse
Angelo u Conny


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