von Gänsbrunnen auf den Dilitschchopf 1333 m.ü.M. - und über die Gitziflue 1325 m.ü.M. nach Oberdorf


Publiziert von Felix , 18. April 2010 um 13:48. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Solothurn
Tour Datum:17 April 2010
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   CH-SO 
Aufstieg: 850 m
Abstieg: 885 m
Strecke:Bahnhof Gänsbrunnen - Beginn Westgrat Dilitschchopf - Dilitschchopf - Hinter Weissenstein - Weggabelung auf 1312 m.ü.M. zum Westgrat Gitziflue - Geissflue - Oberdorf
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW oder ÖV zum Bahnhof Oberdorf; ÖV nach Gänsbrunnen
Zufahrt zum Ankunftspunkt:PW oder ÖV zum Bahnhof Oberdorf
Unterkunftmöglichkeiten:Hotel Weissenstein
Kartennummer:1106/7

Mit dabei bei der deutsch-schweizerischen Jura-Wanderung war diesmal zusätzlich Angelika; aus den unterschiedlichen Richtungen eintreffend bestiegen wir beim Bahnhof Oberdorf den modernen, komfortablen Zug nach Gänsbrunnen - weniger gut sieht es mit dem Bähnchen auf den Weissenstein aus: die Seile sind abmontiert - über eine neue Bahn wird nach wie vor "gestritten" ...
Nach der zügigen Passage durch die Klus bei Gänsbrunnen wanderten wir gemächlich Richtung Dilitsch über Wiesen, später auf dem Fahrsträsschen südwestlich gegen den Rüschgraben. Ein kleines Weglein leitete schliesslich zum Beginn des Westgrates zum Dilitschchopf. Eine gute Spur leitete uns erst durch sanft ansteigende Waldstücke, bevor dann der steilere, immer felsdurchsetztere Aufschwung begann.

Äusserst hübsch, sehr genussvoll, dieses Gehen und Kraxeln meist der Gratkante entlang! Eine grössere senkrechte Felswand wussten wir, dank Ursulas "Vorkenntnissen", am Wandfuss östlich querend und dann durch ein kurzes Couloir erklimmend, zu "entschärfen". Hingegen lockte uns das rückseitig sich eröffnende kleine Grätchen: den hübschen Aussichtssporn zu erklimmen, war - trotz Baumbesatz - ein zusätzlicher Genuss. Weitere Weg- oder Wildspuren wiesen uns in unterhaltsamen (felsiges und steileres Waldgelände) stets weiter grataufwärts. Häufig konnten wir dabei angenehme "Wurzelgriffe" zur Hilfe nehmen. Ab ca. 1200 Metern flacht der Grat ab, das Terrain wird wieder etwas offener, flachere, lichtere Waldpassagen sind nun vorherrschend und die Felsabbrüche liegen etwas weiter südlich unseres Aufstiegs, doch stets so nahe, dass wir oft die senkrechten Abstürze von nahem betrachten können.
Nach einer prächtigen Vormittagsrast auf dem flachen Boden der Flue direkt ob dem Gasthof Hinter Weissenstein (die unmerkliche Erhebung des Dilitschchopfes liegt im Schatten) wandern wir hinab zur geschlossenen Bergwirtschaft Hinter Weissenstein (Wiedereröffnung anfangs Mai - erst dann kann auch das Nidleloch wieder besichtigt werden; der Schlüssel dazu muss im Restaurant verlangt werden).


Nach der Flanierstrecke zum Schilizmätteli folgt der schneebedeckte Weg hoch auf den Grat der Gitziflue; bei ca. 1312 Metern gehen wir bei der Weggabelung links und folgen in östlicher Richtung dem Grat - Wegspuren hat es während der gesamten Überschreitung.

Hier beginnt bereits im Abstieg der anspruchsvollere Teil mit steilen Passagen, in welchem die Ausrutschgefahr im hohen Laub recht gross ist. Nach einem nochmaligen Halt auf der Geissflue bei P. 1136 mit schöner Sicht auf die mäandrierende Aare (von den Alpen ist leider nichts zu sehen), steigen wir weiter ab zum Felskopf bei P. 949.

Unterhalb des s'Chänzeli lädt eine Bank zum Verweilen ein, der kleine Felsaufbau motiviert zum Kraxeln - sogar ein Wandbuch ist vorhanden!

Auf gutem Weg, doch immer noch auf rutschigem Laub, geht's schliesslich hinab zum (wohl definitiv) geschlossenen Restaurant Weberhüsli und dessen Parkplatz (mit 5 Fr. günstiger als diejenigen bei der Bahn ...) nach Oberdorf.
Zufrieden sind wir alle, haben wir doch  bei gutem Wetter und kaum Wind eine anregende, vielseitige Jura-Wanderung unternehmen können, die doch für alle angepasst und gut machbar war.

Tourengänger: Ursula, Felix, Juergen


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