Überraschungsgipfel über Obergurgl


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 6. Dezember 2013 um 13:31.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Ötztaler Alpen
Tour Datum: 5 Dezember 2013
Hochtouren Schwierigkeit: WS-
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Ski Schwierigkeit: L
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 1 Tage 6:15
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bus von Zwieselstein nach Obergurgl
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit Bussen von Obergurgl nach Ehrwald, mit der DB nach Garmisch, mit dem Ortsbus bis ca. 100m vor meine Haustür.
Unterkunftmöglichkeiten:Talherberge Zwieselstein

Am 05.12.13 um 07.30 Uhr fuhr ich mit dem Bus von Zwieselstein nach Obergurgl. Am Supermarkt dort musste ich noch bis 08.00 Uhr warten, um mir noch etwas zu besorgen.

Um 08.17 Uhr brach ich mit Tourenskiern auf einer Piste Richtung Hohe Mut auf. Der Morgen hatte mit einem blauen Himmel begonnen, der aber schon um 09.00 Uhr sich mit hohen Wolkenfeldern bedeckt hatte, die die Sonne nicht durchließen. Vor dem Gaißbergtal bog ich nach links auf eine ebenfalls wenig steile Piste ins Rosskar ab. In Obergurgl wurde zwar -4°C angezeigt, dennoch war mir kalt, sodass ich mich sehr warm hatte anziehen müssen. Die Folge war, dass ich doch sehr ins Schwitzen geriet u. mir dann wieder wegen des nassen Hemds kalt wurde. Im Pistenrestaurant an der Bergstation des Rosskarliftes wechselte ich das Hemd u. wämte mich bei einer (überteuerten) Tasse Kaffee wieder auf. Im Norden war blauer Himmel zu sehen, was meine Hoffnung nährte, dass die Wolkenfelder wegziehen.

Ich ging zunächst nicht gern in die Kälte hinaus. Mit einem trockenen Hemd war es aber dann doch erträglich draußen. Über Pisten erreichte ich die Bergstation eines Liftes in 2898m unter dem Festkogel. Ich verließ den Pistenbereich in dessen NW-Flanke, wo ich auf inzwischen zugeblasene Ski-Aufstiegspuren stieß. Ich war nicht mehr so fit u. musste beim Aufstieg öfter stehenbleiben, um zu verschnaufen. Ich erreichte aber bald den NO-Grat, der inzwischen von der Sonne beschienen wurde. Kaum mehr 20hm waren es noch zum Gipfel. Ende der Achtziger Jahre hatte ich diesen über einen markierten Steig erklommen.

Am Gipfelsteinmann machte ich Rast. Da sah ich plötzlich in wenigen hundert Meter Entfernung am Grat einen etwas höheren Gipfel u. war entgeistert. Ich dachte, ich säße noch nicht auf dem eigentlichen Gipfel. Auf der AVK konnte ich nicht nachschauen, da ich sie im Skidepot gelassen hatte. Also brach ich auf, um diesen Gipfel zu erreichen. Als der Grat nach kurzer Wegstrecke über 30m tief in eine Scharte abfiel, wurde mir bewusst, dass es sich um zwei Gipfel handelte. Es gab unterwegs nur wenige Kletterstellen. Da plattige Felsen schneebedeckt waren, wurde deren Überwindung nicht ganz einfach. Deshalb bewerte ich sie mit der Schwierigkeit II.

Vom höchsten Punkt, den ich Festkogel Südgipfel nenne u. hinter dem der Grat langsam in eine Scharte bis unter den Granatenkogel abfällt, hatte ich einen herrlichen Blick zu diesem u. einigen seiner Nachbarbergen, ebenso zu den Seelenkögeln.

Entlang meiner Fußspur ging ich langsam, weil etwas geschafft, zum Skidepot zurück. Ich fuhr über windgepressten Schnee im Schatten zur Piste ab. Dort kam ich wieder in die Sonne. Über das Pistengelände erreichte ich wieder Obergurgl.

Ich fuhr um 15.15 Uhr mit dem Bus nach Imst, wo ich in ein Burgerrestaurant einkehrte, um die Wartezeit auf den Bus Richtung Reutte zu überbrücken. Mit diesem fuhr ich zum sog. Zugspitzbahnhof in Ehrwald, wo ich nach 25min Wartezeit in den Zug nach Garmisch einstieg. Kurz darauf fuhr ich mit dem Ortsbus bis ca.100m vor meine Haustür.



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