den Wyttebach weiter erkundigt - mit Einblick in die Unghürflue und Ausblick vom Biseggchnubel
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Dieser Wegweiser anlässlich dieser geselligen Tour war Auslöser für unsere heutige Unternehmung - diesmal jedoch bei schönsten Wetterbedingungen.
Wir beginnen unsere Erkundigung des Witebachs etwas hinter Wasen, Witebach, beim Hof Neumatt - wo wir später über den dann hoffentlich besonnten Steilhang zurückzukehren beabsichtigen.
Dem schmucken Wyttebach entlang wandern wir grabeneinwärts; stets im kühlen Schatten und in friedvoller Stille - das Blau über uns verheisst später wärmenden Sonnenschein.
Doch erst schreiten wir dahin und erreichen die von uns mit Interesse erwartete Wyttebachhütte; recht komfortabel und geschmackvoll wirkt sie auf uns - hier sind mehr Informationen nachzulesen.
Noch geht es auf der Witebach-Strasse weiter dem Bach entlang in geringster Steigung taleinwärts; unvermittelt jedoch biegt ein schmaler Bergweg zur Seite ab und gewinnt steil schnell viele Meter. Derart erreichen wir den verschneiten Fahrweg, welcher von der Gustibisegg in der Höhe, unter der Unghürflue hindurch, zur Strasse aufs Vorderarni führt. Zu unserer Überraschung entdecken wir hier einen neu angelegten Bergweg, welcher eine wesentliche Abkürzung zum Grathüttli Unghürflue, darstellt. Steil, mit beträchtlicher Schneehöhe, steigen wir an auf dem sorgsam eingerichteten Bergpfad - stets näher an die Unghürflue herankommend. Die ebenfalls neu erstellte Ruhebank - mit Sicht zum Jura, in der Nähe der Flue - berücksichtigen wir nicht, ist doch die Schneehöhe beträchtlich. Nach wenigen Minuten erreichen wir, durch flacheren, friedlichen Winterwald schreitend, die erwähnte Hütte - und den Sonnenschein; mit Blick auf Stockhorn- und Gantrischkette.
Nach einem Znüni- und Aussichtshalt setzen wir unsere Wanderung als stilvolle Höhenwanderung fort auf dem Wanderweg Richtung Hinderarni; vor dem Aufschwung des Nebengipfel des
Biseggchnubels biegen wir in eine flache Aufforstungszone ab; teilweise versinken wir beinahe im Tiefschnee bis zu den Knien …
Wir erreichen nun die heutige Schlüsselstelle: über abschüssige, nur teilweise schneebedeckte kurze Nagelfluh-Passagen gelangen wir zum anfänglich angenehm steilen „Gipfelhang“ - mühsam zu begehen nicht nur wegen der Hangneigung, sondern auch der Schneebeschaffenheit wegen: mal ist die Schneedecke tragend, dann versinken wir wieder 40 cm im Schnee ;-) Doch nach Passieren der Hangwechte erreichen wir den Gratrücken, auf welchem wir uns genussvoll bis zum Biseggchnubel herauf begeben.
Fantastisch, dass wir in unmittelbarer Nähe vom Zuhause solch „alpines“ Wandern erleben können - herrlich auch der Ausblick über die, rote Beeren tragende, Stechpalme zum Jura hinüber! Auf einer Schneeschuhspur halten wir uns weiter am Grat entlang und steigen schliesslich steil zum Sattel zwischen Ober Chüebisegg und
Höchstall ab. Ab hier folgt auf dem von einem Traktor gut gespurten Saumweg der Gang zurück an die Sonne und weiter zu unserem gemütlichen Halt für die Mittagsrast auf Höchstall.
Wir setzen unsere Wanderung anschliessend fort - mit häufigem Jura-Blick über die verschneiten Höhenzüge - und nehmen den P. 1093 dabei auch mit, an der Hütte auf Länggrat vorbei, wo wir am 3. November bei ganz anders geartetem Wetter einen feinen Apéro geniessen konnten.
Wir streben weiter sehr gemütlich dem Rücken entlang, und gelangen so zum ganzjährig bewohnten Hof auf Gfähl. Wenige Meter später biegen wir bei P. 971 ab, um den Abstieg „in die Wege zu leiten“. Ein Schild „Privatweg - Durchgang verboten“ macht uns stutzig, umso mehr als ein parkiertes Auto und frische Fussspuren auf einen bewohnten Hof in der Hangmitte hinweisen. Und nach dem steilen Abstieg auf einem zwar gut ausgebauten Fahrweg (auf welchem jedoch ein 4x4 keine Chance hätte) treffen wir auf das Neumatthüsli - und werden sogleich „empfangen“: Doch wir verwickeln erst den dort ansässigen Mann, dann die Frau, schliesslich in ein sehr interessantes Gespräch und erfahren dabei viel über ihre aufwändige Garten- und Tierhaltungsarbeiten. Schliesslich erläutert jener uns auch den Weg durch das grosse bewirtschaftete Gelände und erklärt uns, dass früher sogar mal ein Weg aus dem Witebach hier hinauf geführt habe. In der Tat erkennen wir diesen, weiter unten sogar als Saumweg zu klassieren, deutlich - ausgeholzt müsste er tatsächlich werden; und: in der LK von 1987 ist er noch eingezeichnet …
Nach diesem erfreulichem Erlebnis erreichen wir - nun wieder im Schatten - den Hof von Neumatt, wo wir ausgiebige „Blätterstudien“ vornehmen; der Kälte sei Dank ;-), und fahren über Wasen, Witebach wieder zurück ins KH.
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