Jubiläums-Voralpen-Wanderung 75 Jahre SAC Huttwil: Gustibisegg - Vorderarni


Publiziert von Felix , 8. November 2013 um 20:21. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Bern » Emmental
Tour Datum: 3 November 2013
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   Napf 
Aufstieg: 525 m
Abstieg: 525 m
Strecke:Wasen, Witebach - Neumatt - P.851 - Wurmere - Gustibisegg - Länggrat-Hütte - Höchstall - P. 1088 - Vorderarni (P. 1096) - Vorderarni (P. 1120.2) - P. 1009 - Teuffenbach - P. 976 - P. 934 - Howaldgrabe - P. 897 - P. 851 - Witebach
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Fritzeflue nach Wasen, Witebach
Kartennummer:1148

Das reich befrachtete Programm des Jubiläums-Jahres 2013 fand wandermässig mit über vierzig Teilnehmenden mit der traditionellen Voralpenwanderung seinen Abschluss. Mit ihnen trotzten wir misslichen Wetterverhältnissen und begingen eine attraktive Wegroute, bevor wir auf dem stattlichen Hof von Flückigers zu Spatz eingeladen wurden - und einen geselligen, gemütlichen Nachmittag in der heimeligen „Grossküche“ geniessen konnten.

 

Eine teilweise unbekannte Wegführung, einen Apéro in der Länggrat-Hütte und einen feinen Spatz aus Militärgamellen organisierte Ernst Freiburghaus zusammen mit seiner Frau Ruth auf perfekte Art. Für die Zubereitung des originalen Militär-Spatzes konnte er auf die Mithilfe einer gewiefter Küchenbrigade zählen

 

Der spezielle Werdegang der „abtrünnigen“ Huttwiler in der Grossfamilie SAC

Den Grundstein für die damalige Sub-Sektion des SAC legten 1937 einige begeisterte Berggänger aus der Region; sie riefen im Unter-Emmentaler zu einer Besprechung zwecks einer allfälligen Konstituierung einer Sub-Sektion auf. Die darauf angesetzte Gründungsversammlung - mit 21 Mitgliedern - beschloss, sich der Sektion Burgdorf anzuschliessen. Die initiative und tatkräftige Gruppe entwickelte sich zu einer weitgehend selbständigen Organisation, welche anlässlich ihres 50-jährigen Jubiläums eine Umgehung des Kantons Bern entlang seiner Grenzen durchführte. Stetig wachsende Mitgliederzahlen und grosser Tatendrang, wie beispielsweise die Schaffung einer eigenen Jugendorganisation anno 1990, veranlassten die Huttwiler am 10. August 1996 eine eigene Sektion zu gründen. Diese unterstützte 1997 mit einem grosszügigen Beitrag die Errichtung der Kletterhalle Scalata im Nationalen Sportzentrum Schwarzenbach; und als Mitbegründerin des SAC Regionalzentrums Sportklettern Berner Mittelland - Emmental - Berner Oberland setzte sie sich fortlaufend für die Förderung der jungen Kletter- und Wettkampfsportler aus der Region ein. Diese sollen mit gezielter, professioneller Förderung an die nationale Spitze herangeführt werden.

 

Bei der Brücke, welche den Witebachgrabe bei Wurmere quert, versammelten sich die gut 40 Clubmitglieder, und wurden von „Aschi“ erst auf steilem Pfad, anschliessend auf nassen Wiesen, zur Gustibisegg und zur Länggrat-Hütte geführt. Hier erwartete die stattliche Anzahl Teilnehmer ein erster Apéro; froh waren alle, nach heftigen Windböen und Regenschauern einen trockenen Unterstand zu finden. Zum aufgetischten Mammut-Käse wusste Ruth Freiburghaus Interessantes zu berichten: nebst dem die Käserei unterstützenden Outdoor-Ausrüster sei der kleine See bei Gondiswil für den Namen verantwortlich - seien doch dort, im Gefolge des Braunkohle-Abbaues, Mammut-Zähne gefunden worden.

 

Nach ihren aufschlussreichen Ausführungen bei Käse, Zopf und Weisswein, machten wir uns alle auf den teilweise stürmischen Weiterweg via Höchstall, und konnten nach einer Höhenwanderung über den Emmentaler Gräben - und nach der „Besteigung des „Gipfels“ Vorderarni (1120 m.ü.M.) - bei Doris und Fred Flückiger auf Vorderarni (1096 m.ü.M.) in deren immens grossen, mit Arvenholz ausgekleideten, „Wohnküche“ Platz nehmen. Während die aktive Küchenmannschaft um Samuel Freiburghaus und den Gebrüdern Jordi im benachbarten Unterstand im alten Heizkessel den originalen Militär-Spatz zubereitete, spielte ein erstes Mal die Gruppe „Arni-Gruess“ auf; Gastgeber Fred Flückiger, seine zwei Söhne Toni und Samuel sowie Hardi Lanz, erfreuten die dankbare SAC-Grossgruppe immer wieder mit feinen volkstümlichen Schwyzerörgeli- und Bass-Klängen. Der nun aufgetischte „Spatz“, wie der Apéro vom Club gespendet, mundete allen umso vortrefflicher - auch die Erläuterung vom Koch Heinz Jordi, dass gemäss Rezeptbuch die Menge Fleisch anteilsmässig nur der Grösse eines Spatzes entsprechen dürfe, tat dem Genuss keinen Abbruch.

Noch vor dem Gang ans hausgemachte Kuchen-Buffet dankte Organisator „Aschi“ der Küchenmannschaft, den gastgebenden Flückigers sowie den Musikern für ihr Engagement; diesem schloss sich auch der Präsident, Andreas Kleeb, an, er erweiterte den Dank an die organisierenden Ruth und Ernst Freiburghaus.

 

Wir schlossen diese aussergewöhnliche Wanderung bei anhaltend nassen und trüben Wetterverhältnissen auf direktestem Weg via Teuffenbach und Howaldgrabe nach Witebach ab. 


Tourengänger: Ursula, Felix


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