vom Hornbachgraben ins Chuttelbad
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Bei wenig verheissungsvollen Wetteraussichten bietet sich stets das nahe Emmental - mit seinen unzähligen „Chrächen“ (Tälern) und „Höger“ an; heute erkundeten wir ganz in der Nähe für uns neue Wege.
Bei der Brücke Nussbaumschachen, ausgangs Hornbach(graben), überqueren wir den Hornbach und steigen sogleich im Wald einige Meter steil an. Trüb ist der Himmel über uns, feucht der Boden; gerade der Abschnitt über die Wiese (mit nur wenig deutlicher Spur) grabenauswärts zum nächsten Bacheinschnitt, der kurze und hübsche Abstieg ins überraschend reizvolle schmale Tälchen mit kleinem Bach zwischen dem Hof Paradies (welchen wir so oft schon auf der Fahrt vom Fritzeflue-Tunnel nach Wasen gesichtet haben) und der Hornbachschattsite ist recht gut durchtränkt. Kein Wunder nach den vergangenen Regen- und Schneefällen, so führt auch der namensgebende Hornbach sehr viel Wasser.
Nach der Fortsetzung der Querung - unter einer kleinen Fluh hindurch - biegt der Pfad in die Strasse ein, welche zur Unterruchseite und zur Gustibiseggalp führt. Nach wenigen Metern werden wir einer weiteren Überraschung gewahr: ein beachtlicher Findling (Vallorcine-Granit), welcher vom Rhonegletscher vor 90'000 Jahren ans Wegbord des Baches verfrachtet, und 1975, beim Bau der Strasse gefunden und schliesslich etwas weiter oben aufgestellt wurde.
Der Nässe wegen folgen wir nun der Strasse, meist durch den Wald, hinauf zur Lichtung bei P. 971, und kurz danach zur offenen Fläche bei Gfähl.
Bei P. 1010, der Strassengabelung, folgen wir dem erst etwas ruppig durch den Wald hinauf führenden Fahrweg; wenig später entlässt er uns auf den Höhenzug, auf welchem wir oberhalb besagter Gustibiseggalp zur Hütte auf dem Länggrat weiter marschieren, worin wir uns - bei noch viel schlechterem Wetter - anlässlich der Jubiläumswanderung des SAC Huttwils zwischenzeitlich verpflegt und unterhalten hatten. Rasch erreichen wir den nach Lothar wieder aufgebauten Höchstall, und wenig später, nach der Erhebung P. 1135, die Wegverzweigung vor dem Biseggchnubel.
Wir jedoch steigen auf einem nur wenig ausgeprägten Fahrweg erst steil Richtung Chnubel an, und unterqueren diesen anschliessend auf einem teilweise weglosen, doch sehr sumpfigen und mit Nassschneeresten gefüllten, breiten Grasband. Zweimal müssen wir dabei unangenehme, vermaledeite Stacheldrahtverhaue übersteigen; gegen Ende dieses etwas wilden Abschnittes zeigt sich der Fahrweg wieder deutlicher - hier sind auch einige aparte Rot-Erlen angepflanzt worden (ihnen soll sumpfiger Untergrund besonders behagen …).
Wie wir wieder auf dem WW auf breitem Strässchen ankommen, wandern wir erst wenig sanft hinab Richtung Unghürflue, und „stechen“ bald steil, auf vom Laub und den jungen Buchenbäumchen rötlich aufgehelltem, lauschigem Pfad in die Tiefe - wo wir mitten im Wald das seit einiger Zeit einladend geführte Kuttelbad erreichen.
Nachdem wir mit Jacqueline, der sympathischen Wirtin, letzte Einzelheiten für das kurz bevorstehende Nachtessen anlässlich einer Club-Schneeschuhtour besprochen haben, geht’s weiter auf unserer Chrächen- und Högerrunde; dafür dürfen wir einen beachtlichen Wiederaufstieg nach Läger in Kauf nehmen. Hier treffen wir kurz auf den während des Abstieges auch begangenen WW. Dessen breites Trassee verlassen wir jedoch kurzum: wir wählen nun die ostseitige Umgehung des Biseggchnubels, welche wir in entgegengesetzter Richtung anlässlich der letzten Voralpenwanderung kennengelernt haben. Nach dem kürzeren Fahrwegabschnitt verengt sich der Weg zu einem schmalen Pfad, welcher attraktiv, teilweise sogar mit Hilfsmitteln gesichert, oberhalb des Fischgrabens unter den gelegentlich fluhartigen steilen Gipfelflanken des Chnubels Richtung offene Weideflächen der Oberkühbisegg führt.
Noch vor dieser biegen wir jedoch nach Westen ab, so gelangen wir zurück auf unseren Aufstiegsweg vom Höchstall herkommend. Auf diesem umgehen wir jetzt den Länggrat westseitig und streben wieder P. 1010 und Gfähl zu.
Noch vor P. 971 wenden wir uns dem spitzwinklig in den Wald einbiegenden Forstweg zu; nach einigen flachen Metern, biegt er als schmaler steiler Weg ab in den Schattsitewald.
Später, in der Nussboumschattsite, mehren sich die Forstwege; auf einem solchen legen wir die letzten Meter zum Hornbach und zum Startpunkt Brücke Nussbaumschachen zurück.
unterwegs mit Jumbo
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