Honegg - mit viel Schnee, und "neuem" Gipfel


Publiziert von Felix , 12. Dezember 2013 um 12:12. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Bern » Emmental
Tour Datum: 4 Dezember 2013
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Aufstieg: 600 m
Abstieg: 585 m
Strecke:Aussereriz, Losenegg - Bärgerli - Sunnmättli - Surhüttli - Chnübeli - P. 1431 - Honegg, Westgipfel - Honegg, P. 1546 - Honegg, P. 1490 - P. 1509 - P. 1378 - Undere Scheidzun - Dräcker - Innereriz, Säge
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Sumiswald, Emmenmatt, Schüpbach, Eggiwil, Röthenbach, Oberei und Chrüzweg nach Aussereriz, Losenegg
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Innereriz, Säge - cff logo Aussereriz, Losenegg
Kartennummer:1188, 1208

Endlich, scheint uns die Zeit reif für diesen vermeintlich so unscheinbaren Rücken - vor „interessanteren„ Bergketten: die Honegg darf es heute sein; auf der Südseite, an der Sonne, wollen wir sie überschreiten …

 

Bei bestem Wetter, bereits beim Start in Aussereriz, Losenegg, an der Sonne, ohne Windeinflüsse, schreiten wir los: die Schneedecke ist gering - eher machen uns zu Beginn die vereisten Fahrwege zu schaffen. Wir denken, dass anhand der Bildstrecke und der Routenangaben unser Weg gut verfolgt werden kann - hier hebe ich Besonderheiten während unserer Gratwanderung hervor.

 

Bereits nach wenigen Minuten Aufstieg sind wir überrascht vom weiten Ausblick in den Jura; mit zunehmender Dauer gewinnen auch die grossen Berner das entsprechende Profil. Wo dann die Autozufahrt nicht mehr möglich ist, wird das Gehen etwas einfacher - zusätzlich erleichtern uns Spuren im stets höher liegenden Schnee das Vorwärtskommen. Dieses ist ein überaus erfreuliches - nicht nur die fantastische Aussicht in den Norden und zum Alpenkranz begeistert uns, auch die Wege, hier noch meist auf offenem Gelände (oder vom Lothar „bearbeiteten“ Wald), sind nicht nur gut angelegt, sondern führen uns durch pittoreske Landschaft - derart gewinnen wir den Anstieg zum Chnübeli.

Lieblich, aussichtsreich bereits dieser Vorgipfel; bemerkenswert die in Kompassform angeordnete grosszügige Tisch- und Bank-Kombination.

Weiter folgen wir wenigen (Schneeschuh)-Spuren dem langen Gratrücken; meist an der Sonne, ebenso oft mit entzückenden Ausblicken.

 

Doch nach einem kurzen Abstieg enden die Spuren auf dem weiteren Gratabschnitt - dem Schneeschuhläufer wurde das Spuren wohl zu anstrengend; etwas beschwerlicher gestaltet sich nun die eigene Spurarbeit, liegt doch auf dem flachen Rücken eine ansehnliche Menge Schnee. Wir steuern nun den aus dem Wald emporragenden Felszahn an, vor welchem der Sommerwanderweg auf die Nordseite ausweichen würde - wo der Schnee noch höher liegt … So entscheiden wir uns, eine schattige, abschüssige Runse zu traversieren, um auf die sonnige Südseite des Felsaufbaues zu gelangen. Hier ,etwas mühsam und rutschgefährdet, angelangt, kann trotz weniger Schnee keine Spur einer (in der LK eingezeichneten) Spur ausgemacht werden - wir kämpfen uns durch Jungholz durch, und beschliessen, in relativ direkter Linie in kombiniertem Gelände aufzusteigen. Jungholz, umgestürzte Bäume, Schnee und rutschige Grasunterlage entlang steiler Nagelfluh-Platten - ein attraktiver Aufstieg auf der Sonnseite bringt uns schliesslich zum schneeüberdeckten Grat zum höchsten Punkt des Honegg Westgipfels, welcher zur Nordseite hin beinahe senkrecht gut 20 Meter in die Tiefe abbricht. Kaum zu glauben, dass dieser vermeintlich etwas“ langweilige" Höhenzug derart abwechslungsreiche Passagen aufweist - die nächste schliesst sich gleich an:

 

Über eine teilweise etwas schmale Gratverbindung schreiten wir im offenen hübschen Gelände weiter, schliesslich „wühlen“ wir uns die letzten schattigen steilen Meter im tiefen Schnee hoch zum höchsten Punkt der Honegg (1547 m.ü.M. - 1 Meter höher als der etwas östlich davon gelegene kotierte Punkt). Hier überrascht uns beim Gipfelblock eine einfache hölzerne Sitzbank - auf dieser geniessen wir famose Aussicht - vor allem gegen die Berner Grössen hin - und unsere Mittagsrast an der wärmenden Sonne.

 

Später erreichen wir sofort den „offiziellen“ Honegg-Höhepunkt und setzen unsere Wanderung unverzüglich fort - im Wald hinunter schreitend zu Honegg, P. 1490. Ab hier, nun wieder, ebenfalls im Wald, sanft ansteigend bis zu P. 1509, wird unsererseits nach wie vor ein anstrengendes Gehen durch erstaunlich tiefen Schnee abverlangt.

 

Überraschenderweise liegt auch auf den sommerlichen Fahrwegen, welchen wir nun knapp 1 ½ km etwas unter dem Grat auf der sonnigen Südseite folgen, ebenfalls beträchtlich Schnee - das Fortschreiten ist nach wie vor nicht von „beschwingter“ Art …

Nach einem kurzen Waldabschnitt, bereits nun südlich absteigend, erreichen wir bei P. 1378 wieder offene Hänge. Über die hier mit weniger und schon mit etwas feucht-nassem Schnee bedeckten Wiesen schreiten wir hinunter zum Obere und Undere Scheidzun.

 

Dem hier nach wie vor zugeschneiten Wanderweg folgen wir abwärts bis ins Wäldchen hinein, welches uns zur Brücke über den Witebach leitet. Ein gemütliches „Schlusslaufen" bringt uns via Dräcker über nun bereits grüne Flecken aufweisende Wiesen hinunter nach Aussereriz, Säge. 


Tourengänger: Ursula, Felix


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