Honegg (1548 m) von Innereriz


Publiziert von SEalpin , 20. Februar 2019 um 16:53.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Berner Voralpen
Tour Datum:12 Februar 2019
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT3 - Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 6:15
Aufstieg: 676 m
Abstieg: 676 m
Strecke:13,1 km

Eine Schneeschuhrundtour ab Innereriz/Säge auf die Honegg bietet eine Mischung aus schönen Waldpassagen und fordernden Anstiegen. Dabei "erheben" sich mit zunehmender Höhe Eiger, Mönch und Jungfrau und bieten, umrahmt von den Massiven des Hohgant und der Sieben Hengste, eine eindrückliche Kulisse.

Nachdem ich eine Woche zuvor die geplante Schneeschuhtour zur Honegg von Schwarzenegg bis zum Chnübel und der Chnubelegg verkürzt hatte, nahm ich mir heute noch einmal die Honegg als Ziel, dieses Mal jedoch von Innereriz/Säge aus. Ich parkte am morgens noch beinahe komplett leeren Parkplatz des Skilifts/Snowparks Eriz (4 CHF/Tag, der Automat nimmt nur Münzen kleiner als 5 CHF).

 
Beim Aufstieg zur Honegg folgte ich der Beschilderung des (Sommer-)Wegs. Zu Beginn führt dieser durch eine sehr schöne Waldpassage, vor allem der Pfad durch das Naturschutzgebiet Rotmoos ist sehr stimmungsvoll. Bis dorthin ist der Weg auch sehr gut als Schneeschuhtrail markiert. Im Naturschutzgebiet Rotmoos zweigt der Aufstieg zur Honegg nach links bzw. Norden ab. Ab hier endete der bis dahin gut gespurte Weg und ich spurte den gesamten verbleibenden An- und Abstieg, was die Tour deutlich anstrengender, aber auch intensiver und spannender machte. Für den weiteren Anstieg über die Obere Scheidzun bis zum Bürkeli - P. 1390 m folgte ich meist den Markierungen des Wanderwegs, an einigen Stellen war in Anbetracht der Steigungen und Schneeverhältnisse aber eine alternative Route sinnvoller.

Die Querung vom Bürkeli - P. 1390 m bis Honegg - P. 1490 m war der anspruchsvollste Teil der Tour. Insbesondere im zweiten Drittel war der schneebedeckte Hang etwas abschüssiger. Die geneigte Schneefläche und das Gelände erforderten mit den Schneeschuhen eine gewisse Präzision bei der Spurarbeit und vor allem eine an die jeweilige Schneeunterlage angepasste sinnvolle Routenfindung auf, ober- oder unterhalb des schneebedeckten Wanderpfads. Mit zunehmender Höhe dominiert der Ausblick auf Eiger, Mönch und Jungfrau die Szenerie.

 
Einige hundert Metter vor Honegg - P. 1490 m ist der wesentliche Teil des Anstiegs geschafft und der Weg führt auf dem Bergrücken der Honegg durch ein weiteres schönes Waldstück. Ab Honegg - P. 1490 m folgt der letzte Schlussaufstieg (nicht markiert) der logischen Linie immer weiter den Bergrücken hinauf. Oben angekommen, zweigt ein gutmütiger, im Winter natürlich stark schneebedeckter Grat zum Hauptgipfel der Honegg ab, gekennzeichnet durch einen markanten abgestorbenen Baum. Mit toller Aussicht auf das Mittelland sowie den Niesen machte ich hier eine längere Pause. Wie in anderen Berichten beschrieben, lässt sich die Tour ab hier noch über einen Abstecher oder Rundeweg zum Honegg Westgipfel (1528 m) erweitern. Der weitere Weg führt allerdings deutlich ausgesetzter entlang des im Winter überwechteten Grats (WT4+, siehe Bericht von poudrieres).

 
Ich stieg auf dem Aufstiegsweg bis P. 1490 m ab und folgte ab hier weitgehend der Beschilderung in Richtung Eriz/Bödeli. Die Wegweiser Richtung Innereriz-Säge würden einen auf dem Aufstiegsweg zurückführen. Anfangs noch im Wald gelangt man bald in offeneres Gelände. Bis Grosshonegg blieb ich teils auf dem Wanderpfad, teils wich ich auf den direkten Weg über die Hügel aus. Die dort abgeblasene und festere Schneekruste war gegenüber dem durch die Nachmittagssonne schon sulzigen Schnee an den Hängen deutlich angenehmer zu begehen.

 
Ab Grosshonegg folgte ich noch einige hundert Meter dem Weg Richtung Eriz/Bödele, bevor ich in einer scharfen Linkskurve bzw. nach Norden auf einen alternativen Abstieg wechselte, der direkt nach Innereriz-Säge zurückführte. 

Schwierigkeiten: Meist WT1 bis WT2, bei der längeren Traverse vom Bürkeli - P. 1390 m bis zu Honegg - P. 1490 m sowie beim kurzen Gipfelgrat WT3 (Abschüssigkeit, Spuranlage, Abrutschgefahr).

Objektive Gefahren: Stellenweise Abrutschgefahr, v. a. bei der Traverse. Relativ lawinensichere Route, bei entsprechenden Bedingungen dennoch Gefahr (selbstausgelöster) Lawinen oder kleinerer Rutschungen im Bereich der Traverse.

Markierung und Orientierung: Überwiegend sehr gute Markierung (ausgeschilderter Wanderweg), bei entsprechender Schneebedeckung stellenweise jedoch eigene Routenfindung erforderlich.

Bedingungen:  Lawinenwarnstufe 3 "erheblich". Ca. 40 cm Schnee in Innereriz/Säge, ca. 80 cm Schnee auf 1500 m. Überwiegend sonnig mit leichter Bewölkung, windstill, -8 °C um 9:00 Uhr in Innereriz, nachmittags Temperaturen über dem Gefrierpunkt)

Tourengänger: SEalpin


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