Wie oft schon hatte ich diesen markanten Felszacken bereits auf Fotos verewigt: von der Fiderepasshütte, von jeder meiner Touren über den Mindelheimer Klettersteig oder auch vom Edmund-Probst-Haus an der (Fast-)Bergstation der Nebelhornbahn. Aso war es an der Zeit, diesem Zacken nunmehr selbst aufs Haupt zu steigen und ihn von der Nähe zu betrachten.
Man kann den Sessellift von der Auenhütte im Schwarzwassertal aus benutzen und kommt damit schon einmal sehr unprobematisch auf 1586 m Höhe. Dass viele andere Menschen diese Idee auch haben, muß einem dabei klar sein, denn ansonsten erträgt man die Massenwanderung auf den ersten 500 Metern und ca. 100 Höhenmetern hinter der Sessellift-Bergstation kaum. Aber schon bald wird es ruhiger, und ein Anstieg über Geröll und einige unschwierige und gut gesicherte Felsstufen bringt einen dann doch eher abseits des Trubels auf den Gipfel (2230 m). Der Tiefblick hinab auf das Gottesackerplateau ist beeindruckend und der Abstieg über die Ifersguntalpe und die Schwarzwasserhütte dann aber doch auch länger als vermutet.
Insgesamt ist diese Tour trotz der Menschenmassen zu Beginn des Weges eine sehr schöne, stets mit Blick auf den markanten Widderstein, der das Kleinwalsertal beherrscht, auf den Allgäuer Hauptkamm und auf das zerfurchte Gottesackerplateau.
Kommentare