Fläschenspitz (2073m) via Biet (1968m) & W-Flanke


Publiziert von أجنبي , 6. November 2013 um 00:18.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:22 Oktober 2013
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SZ   Östliche Sihltaler Alpen   CH-GL 
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1500 m
Strecke:P. 1391 – P. 1458 – Saas – Saaspass – Lauiberg P. 2048 – Saaspass – Biet – P. 1918 – P. 1998 – Fläschenspitz – P. 1998 – P. 1918 – Biet – Saaspass – Saas – Schwelaui – P. 1289 – Gampeleggen – Vorder Richisau – P. 1031 – Hophan – Vorauen
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auto bis P. 1391
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Auto ab Klöntaler See
Kartennummer:LK 1:25.000: 1153 Klöntal

Mieserenstock und Höch Hund geisterten mir schon lange im Kopf herum. Nun wollte ich mal schauen gehen, ob ich mir diese scharfen Grate zutrauen würde oder nicht. Notfalls wäre ja immer noch ein Abbruch mit Umkehr möglich gewesen. So fuhren wir also an einem föhnigen Morgen über den Pragelpass, um uns die Sache mal genauer anzuschauen.

 

Der Aufstieg von P. 1391, wo wir parkierten, zum Saaspass war bestens markiert und wenn auch etwas steil, dann doch einfach (T3). Auf dem Saaspass spürten wir, dass der prognostizierte Föhnsturm doch einiges früher als geplant unterwegs zu sein schien. Nichtsdestotrotz liefen wir mal zum Lauiberg hinüber. Kurz vor dem Gipfel, wo man auf den Grat gelangt, pustete uns der Föhn beinahe vom Berg hinunter. Nach kurzer Diskussion stand fest: so hatten wir weder Lust auf den Lauiberg-Gipfel, noch auf Mieserenstock und Co. Auf solch schmalen Graten bei nicht überall ganz trockener Unterlage und derartigen Windböen unterwegs zu sein, empfanden wir als zu risikoreich.

 

So kehrten wir also zum Saaspass zurück und bestiegen erst mal den Biet (T3). Unterwegs trafen wir einen einzelnen Wanderer, der uns darüber unterrichtete, dass neben dem T6-Grat (definitiv keine Option für mich) auch eine Route durch die Westflanke auf den Fläschenspitz führen würde. Das klang interessant und sah aus der Ferne machbar aus. Zudem wehte auf dieser Seite der Bergkette kaum Wind.

 

Vom Biet stiegen wir also unschwer in den Sattel (P. 1918) ab. Danach begann die lange Querung der steilen Flanke. Vom Grat blickte ein Steinbock auf uns hinunter und beobachtete, wie wir uns mühsam in Richtung Fläschenspitz quälten. Dabei peilten wir ungefähr das einzige Bäumchen in der Gegend an, weil wir weiter oben einen Pfad und ein Fixseil entdeckt hatten. Je näher wir kamen desto klarer wurde, dass wir auf dem richtigen „Weg“ waren.

 

Kurz vor dem Bäumchen zweigten wir nach oben ab. Ich zog über die abwärts geschichteten Felsen etwas direkter zum Fixseil hoch als meine Kollegin, welche einen Punkt oberhalb des Bäumchens anpeilte. Ihre Variante war wohl etwas besser. Längst schon hatten wir den Pickel in der Hand und machten davon auch fleissig Gebrauch. Das Gelände dort ist ziemlich abschüssig, ein Ausrutscher nicht zu empfehlen. Immerhin war das Gras trocken – andernfalls hätte ich die Finger von dieser Route gelassen.

 

Nun denn, bald mal erreichten wir das Fixseil und stiegen recht einfach hoch zum Pfad in den Heidelbeerbüschen, welchen wir schon von Weitem erblickt hatten. Nun flachte das Gelände zusehends ab. Der Schlussaufstieg zum Gipfel war dann nur noch Formsache. Aus der Ferne hatte er wesentlich steiler ausgeschaut. Auf dem Fläschenspitz holte uns dann auch wieder der Föhnsturm ein und so pausierten wir nach dem Gipfelbesuch etwas weiter unten.

 

Nach ausgiebiger Mittagsrast stiegen wir zum Fixseil ab und steuerten auf das einzelne Tännchen zu. Etwas oberhalb traversierten wir dann wieder im Vierrad-Modus durch den steilen Hang, wobei der Pickel erneut für etwas Sicherheit sorgte. Bald dann fanden wir uns wieder im steilen Geröll. Hier war's nun nicht mehr heikel, sondern einfach nur mühsam. Von P. 1918 zurück zum Saaspass wurde die Sache wieder deutlich angenehmer. In Saas trennten wir uns schliesslich und ich lief alleine zum Klöntaler See hinunter, wo mich Madame abholte. Bis P. 1135 war das eigentlich ein schöner Abstieg, danach war's leider fertig mit Wanderweg, sprich: Asphaltstrasse bis Hophan.


Tourengänger: أجنبي


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