Vom Gurnigel ins Simmental


Publiziert von Aemmitauer , 5. November 2013 um 09:33. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Bern » Berner Voralpen
Tour Datum:26 Oktober 2013
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 6:45
Aufstieg: 1030 m
Abstieg: 1778 m
Strecke:Wasserscheide-Chummlihütte-Chummlispitz-Bürglen-Morgetenpass-Grenchegalm-Widdersgrind-Oberwil
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Wasserscheide
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Oberwil
Kartennummer:Guggisberg 1206 / Boltigen 1226

Bei unserer letzen Tour im Gurnigelgebiet fiel uns der Chummlispitz auf, welcher zwischen Gurnigel und Bürglen aufragt. Da wir die meisten Gipfel dieser Kette bereits begangen haben, weckte diese Spitze unser Interesse.

Da für Samstag die Wetteraussichten gut sind, machen wir uns am Morgen auf den Weg nach Thun. Mit dem Zug geht es nach Thurnen im Gürbetal und ab dort mit dem Postauto bis Gurnigel Wasserscheide. Wir sind nicht die Einzigen, welche den schönen Herbsttag noch nutzen wollen, sind doch zwei Wagen mit Wanderern gefüllt.

Ab Wasserscheide folgen wir dem Weg vorbei an der Oberen Gantrischhütte in Richtung Morgetenpass.
Bei der Chummlihütte verlassen wir den Wanderweg und folgen der Pfadspur unterhalb der Südwand quer durch das Geröllfeld. Am Ende der Wand geht es in Richtung Nord durch ein sehr steiles Couloir hoch zum Sattel.

Nach 2/3 des Aufstieges führt ein deutlicher, mit Dratseilen gesichert Weg zum Eingang des Infanteriewerkes Kummli. Dank der Stirn- und Taschenlampe können wir dieses Werk kurz besichtigen.

Die eine Kaveren führt zur Südwand, wo wir auf ein Fluhband steigen, und eine super Aussicht zum Morgetenpass geniessen. Die zweite Kaverne führt durch die ehemaligen Unterkünfte zur Waffenstellung mit Blick aufs Gantrischseeli. Unzählige Falter benützen die Festung als Winterquartier.

Nach der Bunkerbesichtigung geht es nochmals sehr steil weiter, bis wir auf dem Sattel stehen. Nun folgt das schwierigste Stück der Tour. Etwas nördlich des Grates steigen wir durch Steilgras auf den Gipfel. Ein Fehltritt oder Ausrutschen ist hier nicht  zu empfehlen, könnte es doch das letzte Mal sein. Wir geniessen nach dem Aufstieg die Sonne auf dem Gipfel, und lassen die tolle Aussicht auf uns wirken. Der Abstieg erfolgt auf dem Aufstiegsweg mit noch grösserer Vorsicht, ein Pickel wäre nicht zu verachten.

Wieder auf dem Sattel geht es auf dem Grat in Richtung Bürglen. Ein sehr abwechslungsreicher Aufstieg über Gras und etwas Fels, mit zum Teil schönen Tiefblicken, ist der Lohn. Auf Bürglen angekommen, folgen wir dem Wanderweg in Richtung Morgetenpass, welchen wir ohne Probleme in kurzer Zeit erreichen.

Über Chneubooss erreichen wir die Alp Mittliste Morgete. Hier hätten wir die Möglichkeit, direkt nach Weissenburg abzusteigen. Doch wir gehen den Wanderweg talaufwärts in Richtung Sunnig Riprächte - Schattigseeli - Grenchegalm. Unser Ziel, der Widdersgrind, ist bereits zu sehen. Der Weg ab Grenchegalm verläuft leicht ansteigend unter dem Gipfel des Hane in Richtung Süd. Über die grasige Nordflanke erreichen wir den Widdersgrind. Der Blick ins Simmental und in Richtung Gantrisch/Stockhorn ist fantastisch. Richtung Westen stehen Galiteflue, Schibe, Hahne und Märe, alles schöne Gipfel welche noch auf uns warten.

Nach einer Pause folgt nun der Abstieg über den Gipfelaufbau auf den Südgrat. Hier ist nochmals die volle Konzentration gefragt, fällt doch die Westflanke recht steil in die Tiefe.

Über den Südgrat erreichen wir Holzmaad, wo wir bald wieder auf den Wanderweg Lohegg - Oberwil treffen.

Der Weiterweg nach Oberwil führt uns durch die schönen Hänge oberhalb des Dorfes. Die Herbstsonne verwöhnt uns nochmals ausgiebig, und lässt die Landschaft in einem weichen Licht erstrahlen.

Unser Timing stimmt. 10 Minuten vor Abfahrt des Zuges erreichen wir den Bahnhof. Ansonsten hätte das Restaurant Bahnhof die Wartezeit auf den nächsten Zug, welcher nur einmal in der Stunde fährt, sicherlich verkürzt.

Chummlihütte - Sattel T4
Sattel - Chummlispitz  T6-
Sattel - Bürgle T4-
Widdersgrind - Widdrsgrind Südgrat T5

Der Rest der Strecke ist maximal T3

Fotos: Domino

Tourengänger: Aemmitauer, Domino


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Geodaten
 18735.kml

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