Mittaggüpfi (1917m)


Publiziert von أجنبي , 15. Oktober 2013 um 23:43.

Region: Welt » Schweiz » Obwalden
Tour Datum:13 Oktober 2013
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Pilatusgebiet   CH-LU   CH-OW 
Aufstieg: 750 m
Abstieg: 750 m
Strecke:Blätz – Märenschlag – Alt Stafel – Feld – P. 1701 – Nätsch – P. 1806 – Mittaggüpfi – P. 1833 – Tripolihütte – Wängen – Balismatt – Märenschlag – Blätz
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auto bis Schybach
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Auto ab Schybach
Kartennummer:LK 1:25.000: 1170 Alpnach

Nach einem Samstag, der sich besser als erwartet präsentiert hatte und den wir entsprechend für eine *kurze Grilltour in heimatlichen Gefilden nutzen konnten, setzten wir auch in den Sonntag gewisse Hoffnungen, dass es noch zu einer schönen Bergtour reichen würde. Als ich mit müden Augen um 8 Uhr meinen Zopf in den Ofen schob, läuteten bereits die Alarmglocken: das schöne Wetter war früher im Anmarsch als prognostiziert.

 

Nach kurzem Überlegen fiel der Entscheid auf das Mittaggüpfi. Wir wollten in die Höhe und in den Schnee, jedoch nicht allzu hoch und möglichst südseitig. Zudem sollte es auch nicht ewig weit weg sein und nicht allzu schwierig, denn Neuschnee ohne Unterlage ist nicht nur mühsam, sondern mancherorts auch tückisch.

 

Kurz vor 11 Uhr konnten wir beim Parkplatz beim Schybach loslaufen. Spätestens beim Alt Stafel war die Unterlage weiss bzw. pflotschig-braunweiss. Wo die Sonne hinkam, lief es sich allerdings recht gut. In der Umgehung des Rot Dossen wurden wir dann mit Schmelzwasser von den Bäumen geduscht. Zwar recht unangenehm, aufgrund der doch angenehmen Temperatur und der Aussicht auf viel Sonnenschein im restlichen Aufstieg aber kein Problem.

 

Das mühsamste Stück der Wanderung war dann jenes über den Nätschen. Der Weg verläuft dort durch tiefe Rinnen. Danach ging's über frisch verschneites, holpriges Heubeeri-Gebiet, sprich: immer wieder sanken wir ein, teils knietief. Auf dieser Höhe lagen zwischen 20 und 30cm Schnee, in die Löcher hatte der Wind zusätzlichen Schnee verfrachtet. Im Aufstieg zum Mittaggüpfi blieben wir strikt auf dem halbwegs erkennbaren Weg, was uns etwas vor Einsinkereien bewahrte. So oder so entschädigte das wunderbare Panorama für alles.

 

Nach ziemlich genau zwei Stunden erreichten wir das Mittaggüpfi. Der Wind blies am Gipfel ebenso stark wie kalt. Selbst gebackener Kuchen, Sandwiches mit eigenem Zopf und heisser Kaffee liessen uns aber auch diese Widerwärtigkeit bewältigen. Und eben: es war schlicht ein Traumtag. Viel, viel besser als erwartet.

 

Für den Abstieg wählten wir den Weg zur Tripolihütte. Auch hier war's teils etwas schmierig und mühsam. Die „Schlüsselstelle“ kurz vor der Hütte liess sich problemlos bewältigen. Die Fixseile dort waren bei den herrschenden Verhältnissen eine gute Hilfe. Kurz vor der Hütte entdeckten wir im hohen Gras dann doch noch einen Steinbock. Wir hatten uns schon gewundert, bislang weder Gemsen noch Steinböcke gesichtet zu haben. Nie zuvor war ich in diesem Gebiet unterwegs, ohne etwas Gehörntes gesehen zu haben.

 

Der Abstieg von der Tripolihütte war dann wieder plaisir pur: kein Schnee, einigermassen trockener Weg, Berner Alpenpanorama stets vor den Augen. Nach Wängen gab's erneut eine Pause, denn hier blies nun definitiv kein Wind mehr. Auf dem Alpsträsschen ging's dann zurück zum Schybach, welchen wir kurz vor 15.30 Uhr erreichten. Die Rundtour lässt sich also auf gemütliche Weise mit mehreren Zwischenhalten locker in viereinhalb Stunden machen.


Tourengänger: أجنبي


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