Lagginhorn (4010m)


Published by Bergamotte , 27 September 2013, 19h14.

Region: World » Switzerland » Valais » Oberwallis
Date of the hike:25 September 2013
Hiking grading: T5- - Challenging High-level Alpine hike
Mountaineering grading: PD-
Waypoints:
Geo-Tags: CH-VS 
Time: 7:15
Height gain: 1600 m 5248 ft.
Height loss: 1600 m 5248 ft.
Accommodation:Weissmieshütte / Bergrestaurant Hohsaas
Maps:1309 Simplon, evtl. 1329 Saas

Eigentlich war für Donnerstag eine grosse Tour in den Glarner Alpen geplant. Doch mein Bergführer empfahl eine abermalige Verschiebung. Da sass ich nun und suchte nach Alternativen für den nächsten Tag, welcher perfektes Bergwetter versprach. Nach einem Blick auf die Webcam Kreuzboden (nur jeweils abends) und einem Anruf bei der Weissmieshütte stand fest: Das kurze Alpinwanderfenster am Lagginhorn ist wieder offen. Und ich Glückspilz hatte genau für diese Woche (Berg-)Ferien eingegeben.

Entgegen meinen Gepflogenheiten verblieb kaum mehr Zeit für eine umfangreiche Vorbereitung. Für eine Anreise am Vorabend war es bereits zu spät, so dass ich in den sauren Apfel beissen musste: Aufstehen um vier Uhr, um nach über drei Stunden Anfahrt die erste Bahn zu erwischen. Logischerweise kam so die Akklimatisation zu kurz, was ich niemandem empfehlen kann. Doch es war nunmal nicht anders möglich und Übelkeit und Brummschädel hielten sich schlussendlich in Grenzen.



Aufstieg: WSW-Grat (T5-, 4:30)

Bei guter Sicht stellt das Lagginhorn nur wenig Anforderungen an den Orientierungssinn der Bergsteiger, egal ob man über die Normalroute, alles über den WSW-Grat oder den Südgrat aufsteigt. Kaum verlässt man die Station Kreuzboden, sieht man das Ziel unverfehlbar vor Augen. Während der Gondelfahrt hatte ich mich mit einem junges Pärchen unterhalten, welches eigentlich ab Hohsaas über die Normalroute aufsteigen wollte. Doch eine Rundtour macht mehr Spass, weshalb sie sich mir anschliessen. Das ist auch meine Meinung und so werde ich im Abstieg die Route über den Gletscher wählen. Alleine hätte ich es bleiben lassen.

Ein Pfad führt über die Moräne zu P. 2953. Von hier gilt es nun den WSW-Grat des Lagginhorns zu erreichen. Es gibt zahlreiche Varianten, wir peilen direkt P. 3231 an. Anschliessend folgt der lange Aufstieg über den breiten Grat. Mögliche Linien gibt es viele, auch wenn Steinmänner und Trittspuren eine bestimmte Route vorschlagen. Wenn der Grat wie heute komplett ausgeapert ist, übersteigt das lange Zeit nirgends die T4. Erst zuoberst, bei der Umgehung des kleinen Firnfelds auf der Südseite (rechts), müssen wir kurze T5-Stellen überwinden, da Eis den einfachsten Aufstieg blockiert. Und dann ist es soweit, ich stehe auf meinem ersten 4000er, dem Lagginhorn (4010m). Das Hochalpen-Panorama ist spektakulär und für einen Voralpen-Aficionado wie mich höchst ungewohnt.

Hinweis: Auch wenn das Lagginhorn bei kompletter Ausaperung des WSW-Grats alpinerwandert werden kann (was höchstens wenige Tage im Jahr der Fall ist!), gilt es die üblichen Vorsichtsmassnahmen im Hochgebirge zu beachten (Höhe, Wetterumschwung etc). Pickel und Steigeisen würde ich zur Sicherheit immer einpacken. Man konsultiere auch den *Referenzbericht von Zaza.


Abstieg: WSW-Grat - Laggingletscher (WS-, 2:45)

Zunächst folgen wir der Aufstiegsroute bis etwa in die Mitte von P. 3539 und P. 3355. Dort verlassen wir den Grat und steigen südöstlich Richtung Laggingletscher ab. Rote Punkte markieren die Route, aber auch hier sind wiederum zahlreiche Linien möglich, denn der Abstiegsrücken ist sehr breit. Auf dem Lagginhorn Gletscher - welcher perfekten Trittschnee aufweist - trennen sich dann unsere Wege: Während sich das Pärchen Richtung Hohsaas verabschiedet (sie wollen am nächsten Tag noch den Weissmies besteigen), peile ich direkt die (mittlerweile geschlossene) Weissmieshütte (2726m) an. Auch wenn es sich um einen harmlosen Gletscher handelt, begegnen mir auf dem kurzen Stück doch noch zwei eher schlecht sichtbare Spalten. Einige Geröllhalden später findet mein Abenteuer bei der Station Kreuzboden bereits ihr gelungenes Ende.

Besten Dank an F. & T. für die unterhaltsame Begleitung

Hike partners: Bergamotte


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