Allein am Lagginhorn im November
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Nach meiner Allalinhorn-Tour am 03. November 2007 bin ich am Nachmittag noch mit dem Auto nach Kreuzboden gefahren (die Bahn hatte geschlossen) ;-)
Bei den Weissmieshütten begrüßte mich der Hüttenwirt samt Hund, der schnell mal nach dem Rechten sehen wollte. Er zeigt mir alles wichtige im Winterraum und verabschiedete sich schnell. Nachts allein in so einer großen Hütte ist schon ein ungewohntes Gefühl. Völlige Abgeschiedenheit. In völliger Einsamkeit verlief auch der gesamte nächste Bergtag. Im dunklen über die Skipiste Richtung Moräne des kleinen Lagginhorngletscher.
Was danach folgte, war eines der eindrücklichsten Naturerlebnisse, die ich beobachten durfte. Dieser kleine absolut harmlose Lagginhorngletscher hatte es an diesem Morgen faustdick hinter den Ohren. Im Eis war Bewegung, erst fing es mal links, mal rechts an zu knacken. Erst leise, dann laut. Danach folgten extrem laute "Peitschengeräusche": *KNALL* gefolgt von "schwingenden Wellen", diese erinnerten mich irgendwie an Elektrizität, als ob jemand mit einer Eisenstange auf eine Hochspannungsleitung geschlagen hätte. Diese Peitschen- und Schwingungsgeräusche durchliefen den gesamten Gletscher. Das Geräusch kam jeweils auf mich zu und breitete sich hinter mir wieder aus. Das Spektakel ging 10 min, danach war das Erlebnis leider vorbei.
Oben am Gletscher angekommen über ausgetretenem Pfad zum Westgrat und diesen empor. Die letzten 50 m erforderten aufgrund der Schneeauflage und der Exposition nochmals Konzentration. Danach konnte ich die herrliche Aussicht am schlichten Gipfelkreuz genießen. Vor mir die Mischabelgruppe, im Tal die Wälder rötlich gefärbt...herrlich! Herrlich natürlich, weil am ganzen Berg keine weiteren Bergsteigern unterwegs waren. Das Lagginhorn wird mir -im Gegensatz zu vielen anderen- nicht als übervölkerter Touristenhügel in Erinnerung bleiben.
Abstieg wie Aufstieg über Westgrat und den schlafenden Lagginhorngletscher. Zurück zum Auto und 7 Stunden nach Hause. Ein gelungenes Hochtourenwochenende im November mit zwei 4.000er, die mir im Sommer nur einen Bruchteil an Glücksgefühl vermittelt hätten.
Gruß
Sebastian
Bei den Weissmieshütten begrüßte mich der Hüttenwirt samt Hund, der schnell mal nach dem Rechten sehen wollte. Er zeigt mir alles wichtige im Winterraum und verabschiedete sich schnell. Nachts allein in so einer großen Hütte ist schon ein ungewohntes Gefühl. Völlige Abgeschiedenheit. In völliger Einsamkeit verlief auch der gesamte nächste Bergtag. Im dunklen über die Skipiste Richtung Moräne des kleinen Lagginhorngletscher.
Was danach folgte, war eines der eindrücklichsten Naturerlebnisse, die ich beobachten durfte. Dieser kleine absolut harmlose Lagginhorngletscher hatte es an diesem Morgen faustdick hinter den Ohren. Im Eis war Bewegung, erst fing es mal links, mal rechts an zu knacken. Erst leise, dann laut. Danach folgten extrem laute "Peitschengeräusche": *KNALL* gefolgt von "schwingenden Wellen", diese erinnerten mich irgendwie an Elektrizität, als ob jemand mit einer Eisenstange auf eine Hochspannungsleitung geschlagen hätte. Diese Peitschen- und Schwingungsgeräusche durchliefen den gesamten Gletscher. Das Geräusch kam jeweils auf mich zu und breitete sich hinter mir wieder aus. Das Spektakel ging 10 min, danach war das Erlebnis leider vorbei.
Oben am Gletscher angekommen über ausgetretenem Pfad zum Westgrat und diesen empor. Die letzten 50 m erforderten aufgrund der Schneeauflage und der Exposition nochmals Konzentration. Danach konnte ich die herrliche Aussicht am schlichten Gipfelkreuz genießen. Vor mir die Mischabelgruppe, im Tal die Wälder rötlich gefärbt...herrlich! Herrlich natürlich, weil am ganzen Berg keine weiteren Bergsteigern unterwegs waren. Das Lagginhorn wird mir -im Gegensatz zu vielen anderen- nicht als übervölkerter Touristenhügel in Erinnerung bleiben.
Abstieg wie Aufstieg über Westgrat und den schlafenden Lagginhorngletscher. Zurück zum Auto und 7 Stunden nach Hause. Ein gelungenes Hochtourenwochenende im November mit zwei 4.000er, die mir im Sommer nur einen Bruchteil an Glücksgefühl vermittelt hätten.
Gruß
Sebastian
Tourengänger:
Basti

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