Über die Weiten der Ärnergale - aussichtsreiche und einsame Tour


Publiziert von AndiSG , 12. September 2013 um 21:49.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum: 5 September 2013
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1350 m
Abstieg: 1400 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem Zug nach Blitzingen
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Ab Ernen, Dorfplatz mit dem Postauto

Wir haben uns schon zu Hause diese Tour uns vorgenommen, obwohl sie für unsere Verhältnisse lang und mit viel Höhenunterschied gespickt ist. Aber die Einsamkeit und die Landschaften über der Waldgrenze haben uns gwundirg gemacht.

Wir steigen als einzige in Blitzingen aus dem Zug und gehen der Strasse hinunter über die Rhone nach Bodme. Schon kurz nach dem Dorf verlieren wir aus Unaufmerksamkeit den Weg, so muss schon die Karte vom dem Handy herhalten. Dann aber steigen wir sehr steil und einem guten Weg entlang den Wald hinauf. bis zur Alphütte von Äbneggi. Zum Glück kommt hier erst die Sonne hinter dem Horizont hervor, denn sonst wäre der Wasserverbrauch noch grösser gewesen. Hier treffen wir auch auf die einzige Person, eine Frau die zu den Seen aufsteigen möchte.

Nun steigen wir durch lichten Lärchenwald immer höher bis wir diesen ganz verlassen und es über eine Hochebene weitergeht bis zu den Hütten von Münschbode. Aber hier wird die Wegspur deutlich schwächer und so müssen wir uns nun gut auf die Zeichen konzentrieren. Es geht nun vorbei an den 3 Seen, wobei der letzte total ausgetrocknet ist. Nun sind es nur noch 50 Meter bis zum höchsten Punkt, denn wir fast genau um 14 Uhr erreichen.

Hier öffnet sich auch der Blick auf die grossen Flächen der Ämergale, die als Schafalp genutzt wird. Zudem tauchen die Gletscher des hinteren Binnta's auf. Und auf der anderen Seite die vergletscherten Berge des Aletschgebiets. Nun machen wir endlich unsere Mittagspause, aber die Zeit drängt uns weiterzugehen.

Beim Wegweiser Tristul steht, dass es noch 3 Stunden geht bis Mühlebach. Und so sollte es fast genau aufgehen, damit wir dort den Bus erreichen könnten. Also machen wir uns an den Abstieg. Durch eine Schafherde (ohne Lama oder Schutzhund...) steigen wir über die grossen Flächen der Ämergale leicht abwärts. Nun ist der Weg nur noch sporadisch bezeichnet, was vorallem bei Nebel sehr mühsam und zu Orientierungsschwierigkeiten führen kann. Auch so gehen wir einfach nach Westen und sind jeweils froh irgendwo wieder ein Zeichen zu sehen.

Auch durch eine grosse Kuhherde geht's dann noch, bis wir dann bei der ersten Alp auf eine Fahrspur treffen. Jetzt erst geht's richtig runter und auch der Tiefblick ins Tal öffnet sich hier. In unzähligen Kehren führt die Schotterpiste hinunter nach Chäserstatt. Ab hier sollte es noch 50 Minuten bis nach Mühlebach gehen, und so sind wir immer noch in der Zeit um den Bus zu erreichen. Ein Stück der Fahrstrasse entlang und dann zweigt der Weg steil den Wald hinunter. Es wird immer wärmer und wir immer müder...Wir merken kurz vor dem Dorf, dass wir es vermutlich nicht schaffen werden. Denn wir treffen genau zur der Zeit in Mühlebach ein, zur der der Bus fährt.

Leider fährt dieser nicht vom Dorf, sondern etwas unterhalb auf der Strasse. Nun ist klar, es geht nochmals rund eine halbe Stunde weiter bis nach Ernen...Zum Teil über Wiesen und der Strasse entlang erreichen wir kurz vor 18 Uhr das Dorf.

Unser Durst wir im ersten Gartenrestaurant gelöscht mit ungläubigen Blicken von einigen Touris, da die Gläser innert kürzester Zeit leer sind...Das Postauto bringt uns dann sicher zurück nach Fiesch.

Fazit: Sehr schöne, aber auch weite Bergwanderung ohne grosse technische Schwierigkeiten, ausser bei der Orientierung muss man etwas schauen.

Tourengänger: AndiSG


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Kommentare (2)


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danski hat gesagt: chapeau!
Gesendet am 13. September 2013 um 14:37
wer wagt gewinnt. Schöne gsi, andi & dominique!

AndiSG hat gesagt: RE:chapeau!
Gesendet am 14. September 2013 um 19:53
Dankä, dankä Däni. Isch würklich ä Herusforderig gsi.


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