Nösslachwand - "Sonnenblume"


Publiziert von simba , 10. September 2013 um 17:13.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Ötztaler Alpen
Tour Datum: 6 September 2013
Klettern Schwierigkeit: 5c (Französische Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 170 m
Abstieg: 170 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Im Ötztal in Richtung Längenfeld bis zur großen Rechtskurve beim Orteil Winklen (linkerhand Fleischerei-Betrieb + Recycling-Hof). Parkplatz rechts der Straße am Fluss.

Das Ötztal ist als Granitklettergebiet bekannt. Viele lohnenswerte Klettergärten und zahlreiche tolle Routen durften wir in unserem Urlaub unter die Finger nehmen. Zum Abschluss gönnten wir uns dann noch "die leichteste" Mehrseillängenroute des Tals und kletterten die "Sonnenblume" an der imposanten Nösslachwand-"Big Wall", wie es bei climbers-paradise etwas übertrieben heißt.

Die erste Schlüsselstelle im Zustieg ist die Überquerung der Ötztal-Bundesstraße vom Parkplatz auf der anderen Straßenseite. Danach folgt man dem Weg Richtung Winkle, bevor nach einiger Zeit etwas hinter einem Bildstock nach rechts ein mit einer aufgemalten Sonnenblume markiertes Steiglein abzweigt, das in Kürze unter die Wand leitet, zum Einstieg der "Sonnenblume" rechts eines markanten Wasserstreifens.

Die Route bietet sieben Seillängen und bewegt sich durchweg im 5. und 6. Grad. Im unteren und oberen Teil dominiert strukturierte Plattenkletterei mit allenfalls mal kurzen steileren Aufschwüngen, die mittleren Seillängen sind dagegen steiler, bewegen sich im 6. Grad und fordern auch etwas Armkraft. Zwar sieht man in der Wand einiges an Gemüse, die Route sucht sich jedoch geschickt ihren Weg und es gibt nur wenige Stellen, an denen man Kontakt mit der Grasnarbe oder Erde hat - nach Regenfällen würde ich (auch wegen des Wasserstreifens) dennoch mind. einen Trockentag einplanen.

Die Kletterei ist - wie vieles was wir im Ötztal kletterten - hervorragend und man glaubt aufgrund der doch teils sehr grünen Fernansicht der Wand kaum, was für toller Fels einen hier erwartet. Gerade die zweite 6er-Länge war aus meiner Sicht der reinste Genuss. Die Absicherung mit Bohrhaken und Ketten an den Ständen ist gut, man muss aber im 5er Gelände schonmal vom Haken wegklettern und an den Schlüsselstellen (insbesondere der doch ziemlich kräftigen ersten 6er-Stelle) würde aus meiner Sicht A0 auch nichts helfen. Die Seillängen sind teilweise ziemlich kurz, so dass bei entsprechender Verlängerung der Zwischensicherungen gerade unten und oben zwei auf einmal geklettert werden können.

Am gemütlichen Ausstiegsband findet man ein schön dekoriertes Wandbuch und kann wunderbar pausieren. Beim orange markierten und teils mit Fixseilen gesicherten Abstieg durch den teils steilen und abschüssigen Bergwald ist dann gutes Schuhwerk und noch etwas Restkonzentration empfehlenswert.

Topo gibt es hier!

Tourengänger: simba


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