Urlaub in den Bergen kann so nett sein. So bei einer Tageswanderung: Mensch isst Frühstück um etwas vor Sieben putzt die Zähne, füllt den Proviantbeutel, schnürt die Bergschuhe und stiefelt los. Zwanzig Minuten später fand ich mich beim unteren Gerendörfli wieder. Diese Dörfer hatten eine bewegte Geschichte hinter sich, wo von auch die Kapellen zeugen. Doch der Niedergang des Gerendorfs hält schon über ein Jahrhundert an. Mittlerweile soll es auch einige böse Zungen geben, die dieses Dorf das Walliser Pompeji nennen.
Die verschiedenen Gerendörfer haben eine bewegte Geschichte hinter sich. Mittlerweile gibt es noch eine Häuser, die als Ferienunterkunft genutzt werden. Andere Bauten verfallen still vor sich hin. Weiter oben auf dem Hungerberg, der in meinen Kinderjahren mein Lieblingsskigebiet war, befindet sich auch seit die Hungerbergbahnen still gelegt wurden, im Dornröschenschlaf. Die Liftanlagen sind demontiert. Doch die Lifthäuschen sind stehen geblieben und sehen aus, als wären sie erst gestern verlassen worden.
Weiter oben nach der Tällilücke oberhalb des Gale beginnt der "alpinistisch" interessantere Teil der Wanderung. Der Schnee war längst weg, es blieben einige luftige Abschnitte auf den Grat, die nirgends sonderlich schwierig waren. Vielmehr hatte mir das Wetter Sorgen bereitet, denn aus dem Tessin kamen einige dicke Wolkenfetzen. Oben auf dem Gipfel war es dann auch ein bisschen neblig.
Der Abstieg in Richtung Tällilücke lässt sich ein wenig interessanter gestalten, wenn mensch durch eine Rinne absteigen, bevor der Tällistock auf der Westseite umgangen wird. Diese Rinne führt auf den Muttengletscher hinunter und dann zu empfehlen, wenn in der Rinne noch etwas Trittschnee liegt. Ansonsten kommt eher grobes Geröll zum Vorschein. Das würde auch für den Abstieg taugen, wäre aber weniger angenehm zu begehen.
Nach dem Abstieg durch diese Rinne an den Zungenrand des Muttengletscher schlenderte ich über kleine Gletscherbäche in Richting Nordosten auf die Moräne zu, über die der Wanderweg in Richtung Furkapass führt. Der Abstieg vom Furkapass nach Gletsch war lediglich die Auslaufstrecke.
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