Gross Muttenhorn Überschreitung


Publiziert von Kanu , 7. August 2013 um 17:01.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum: 4 August 2013
Wandern Schwierigkeit: T6- - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR   CH-VS 
Zeitbedarf: 10:30
Strecke:Furkapass - Stotzigen Firsten - Deieren Älpetli - Ampelenplanggen - P.2610 - Muttenstöck - Gross Muttenhorn - P.2799 - P.2769 - Tällilücke - P.2495 - Furkapass
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem PKW auf den Furkapass.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Siehe Ausgangspunkt.

Trotz nicht ganz idealer Wettervorhersage wollten wir die Überschreitung des Groß Muttenhorn probieren, und wir sollten nicht enttäuscht werden.

Eigentlich wäre mir ein etwas früherer Start lieber gewesen, doch eine gewisse Portion Schlaf sollte man in eine Bergtour mitnehmen, und so sind wir dann um kurz nach neun auf dem Furkapass eingetrudelt und wurden auch gleich von ein paar Regentropfen begrüßt.

Dies waren aber auch die letzten Anzeichen von Regen an diesem Tag!

Vom Furkapass sind wir auf dem bestens markierten und herrlich angelegten Wanderweg am Tällistock vorbei zu den drei Seen unterhalb der Stotzigen Firsten gewandert. Zwischen diesen hindurch und erstmals etwas steiler erreicht man schon bald den Übergang über die Stotzigen Firsten.

Hier haben wir eine erste kleine Pause gemacht und die schon hier großartige Aussicht auf beide Seiten genossen. Auch der Gipfel des Groß Muttenhorns ist von hier bereits zu sehen, allerdings noch etwas versteckt.

Vom Übergang aus ging es dann erst einmal wieder bergab, wir sind zuerst dem rot-weiß markierten Wanderweg und dann dem blau-weiß markierten Bergweg zur Rotondohütte gefolgt. Hier kann man dann zum ersten Mal den Ostgrat des Groß Muttenhorns bewundern, je näher wir dem Berg kommen, desto höher baut sich der Gipfel über uns auf.

Auf dem Bergweg  sind wir bis kurz vor der Überquerung über den Bach unterhalb der ersten Moräne geblieben, hier jedoch nach rechts zum Bach hin abgebogen und haben diesen überschritten. Danach sind wir auf die Moräne aufgestiegen. Hier haben wir uns entschlossen, nicht wieder abzusteigen und die Moränenhänge zu queren, sondern der Moräne entlang zum Punkt 2610 aufzusteigen und von dort aus eine Querung zum Ostgrat zu versuchen.

Nach dem Punkt 2610 sind dann doch noch einige Schneefelder gelegen, diese ließen sich jedoch mit der nötigen Vorsicht gut queren. So kamen wir immer näher an den Ostgrat, und bald wurde klar, dass wir den Grat bereits oberhalb der Muttenstöck erreichen würden.

Blieb nur noch die Frage, wie wir auf den Grat kommen würden!

Unterhalb des Grates haben wir dann eine ausgiebige Pause gemacht, und Lars und ich haben uns aufgemacht, einen möglichen Aufstieg zum Grat zu erkunden. Wir haben dann auch eine Stelle in der steilen Felswand gefunden, an der es uns möglich schien, nach oben zu kommen. Also ging es zurück zu den Rucksäcken, und dann sind wir steil über ein Schneefeld zum Fuß des Grats aufgestiegen. Die Passage bis zum Grat war dann schon etwas heikel, sehr steil mit viel Geröll und mit etwas Luft unter den Füßen.

Aber alles geht mal vorbei, und schließlich haben wir die Kante des Ostgrats erreicht. Ab hier ging es dann wesentlich angenehmer nach oben, der Fels ist hier fest und zwischendurch sind auch immer wieder Wegspuren erkennbar.
Steil bleibt es trotzdem, und gegen Ende muss man nochmal richtig zupacken und die Hände aus den Taschen nehmen.

Doch auf einmal gibt es keinen Fels mehr vor uns und wir stehen auf dem kurzen und ebenen Gratstück zum Hauptgipfel!
Hier gab es dann die verdiente Pause, es war fast windstill und sonnig, so dass wir die Gipfelrast so richtig genießen konnten.

Nach dieser Pause ging es dann auf den immer noch recht langen Rückweg entlang des Westgrats. Dieser Weg ist ja schon oft beschrieben worden, die Spur ist eigentlich immer gut zu erkennen und auch Steinmänner sind immer wieder vorhanden. Aktuell sind noch einige problemlose Schneefelder zu überqueren.

Aufgrund der vorangeschrittenen Zeit haben wir den Tällistock dann weggelassen und sind auf der guten Wegspur um diesen herum gewandert. Nach der Umrundung des Tällistocks erreicht man dann wieder den markierten Bergweg, diesem sind wir dann zurück zum Furkapass gefolgt.

Kurz nach der Tällilücke ist hier im Moment noch  eine Schneewächte zu überwinden, danach sind aber keine Schwierigkeiten mehr zu erwarten. Der Weg führt mäßig steil zum Abfluss des Muttgletschers, dieser wird auf einer schmalen Brücke überwunden und der Rest bis zum Parkplatz auf dem Pass ist fast ebenes Auslaufen, wobei in unserem Fall die untergehende Sonne für Unterhaltung gesorgt hat und immer wieder fantastische Stimmungen erzeugte.

Alles in allem eine wirklich empfehlenswerte Tour, die viel Abwechslung bietet.

Tour mit Isi und Lars.

Tourengänger: Kanu, Lars_82


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