Rund"reise" Chli Chärpf (2700 m) - Kärpf (2894 m) mit Direkt-Anstieg


Publiziert von PStraub , 16. August 2013 um 17:49.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:16 August 2013
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Chärpfgruppe 
Aufstieg: 1450 m
Abstieg: 1550 m

Die Leistungsträger im Kärpfgebiet bieten vergleichsweise günstige "Rundreisebillette" an: Bus Schwanden - Kies, Luftseilbahn bis Mettmen, Gondelbahn Ämpächli - Elm und Bus von dort bis Schwanden (Fr. 23.- mit Halbtax). - Das Zielpublikum wandert dabei natürlich über das Wildmadfurggeli, aber die Route lässt sich auch etwas erweitern.
Ich wollte heute die Chli Chärpf-Nordflanke probieren. Das ist so eine Route, wo man x-mal vorbeigeht und jedes Mal sagt, dort müsste man mal hinauf ..
 
Mit dem 08.52-Uhr-Bus ins Kies und hinauf nach Mettmen. Der Bus war gut gebucht und die Luftseilbahn sogar überfüllt, anscheinend stösst das Angebot auf Interesse. 
Von hier auf dem Weg zur Leglerhütte bis auf ungefähr 2000 m, und dann einfach in gleicher Richtung den allmählich steiler werdenden Hang hinauf. Bis weit hinauf wenig steil und bewachsen, bietet das keine Schwierigkeiten. Wo das Gelände in Blockschutt übergeht, ist eine Mulde, anscheinend ein Toteis-Überbleibsel. Hier stieg ich auf dem wenig markanten Grat auf der rechten Seite weiter. Der geht zwischendurch für ca. 100 Hm in loses Zeugs über, es ist offensichtlich die Seitenmoräne eines mittlerweile abgeschmolzenen Gletschers, der auf Karten aus den 50er Jahren noch eingezeichnet war.
 
Der höchste Punkt des Grates dort ist genau die Schlüsselstelle der Chli Chärpf-Nordwestgrat-Route, über die ich hier geschrieben hatte. 
Ich war überrascht (und etwas enttäuscht), dass diese hübsche Kraxelroute jetzt mit Seilen und Haltebügeln gesichert worden ist.
Nach dem ersten Aufschwung bin ich nach rechts, die gesicherte Route geht nach links und erreicht den Gipfelgrat - na ja, hier oben eher Gipfel-Buckel - kurz vor dem höchsten Punkt.
 
Anschliessend hinunter in die Scharte und möglichst hoch weiter zum (Gross) Kärpf. Wer in der südöstlichen Ecke gleich weiter ansteigt, kommt in leichter Kletterei (WS+) direkt dort durch, wo letztes Jahr ein paar Sicherungsstangen gesetzt worden sind. Das ist viel direkter als der Normalweg, wie er im Winter begangen wird. Weiter oben führt diese "gesicherte" Route knapp am eingeklemmten Stein im Südostgrat vorbei.
 
Abgestiegen bin ich erst auf dem Kärpf-Normalweg und dann auf dem blau-weissen "Weg" weiter via Bischof - was recht in die Beine geht - zur Ämpächli-Gondelbahn.
Bei den Wegpunkten habe ich P. 1599 angegeben, um keinen neuen eröffnen zu müssen. Besser geht man ab P. 1761 via Eggen Richtung Hängstboden. Das ergibt zwar ein paar Höhenmeter mehr, ist aber schöner, als der Gwaggel auf dem Höhenweg.
 
Nun ist es ja kaum so, dass die Welt auf diese Kärpf-Variante gewartet hätte. Aber es ist vermutlich die direkteste und logischste Route von Mettmen auf den (Gross-)Kärpf - und auf den Chli Chärpf sowieso.

Tourengänger: PStraub


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