Endlich Sonne: Biwaktour auf's Regenflüeli
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Gemäss Prognosen sollte der Pfingtssamstag der einzig passable Tag des langen Wochenendes werden. Also, nachdem die häuslichen Pflichten erledigt sind, zieht es mich raus in die Berge. Da ich erst um 1600 Uhr los kann, ist mein Radius etwas eingeschränkt. Gute Gelegenheit, meinen Hausbergen wieder einmal einen Besuch abzustatten. Lange habe ich darauf gebrannt, die Biwaksaison zu eröffnen. Diesen Vorsatz setze ich heute in die Tat um.
Mit einem Rucksack, den Kopfsalat mindestens mit einen Stirnrunzeln quittiert hätte, mache mich mit dem letzen Poschi auf ins Eigenthal. Warmes Abendlicht empfängt mich im gut belebten Talboden. Schon bald zweige ich rechts ab und steige via Honegg und Alp Gumm zum Regenflüeli auf. Die Honegg wird für den Sommerbetrieb bereit gemacht und auch sonst sieht man allerorten, dass die Förster und Bauern fleissig daran sind, die Schäden des Winters vergessen zu machen.
Kurz vor der Alp Gumm kommt mir eine Bergläuferin entgegen, die etwas neidisch meinen ganzen Übernachtungsplunder mustert. In einem kurzweiligen Gespräch tauschen wir einige Informationen aus und sie wünscht mir dann eine gute Nacht! Bis jetzt bin ich eigentlich immer winters oder nachts auf das Regenflüeli und so kann ich doch einiges Neues entdecken, das mir bis jetzt verborgen geblieben ist. Insbesondere die Errosion im Bereich nördlich von Punkt 1524, vor dem Gipfel, ist ziemlich eindrücklich.
Oben guggst, wie von der Bergläuferin angedroht, der Föhn ganz gewaltig. Das hält mich nicht davon ab, trotzdem bis zum Gipfelkreuz zu gehen. Die Sicht ist heute dank des Föhns genial. Der Pilatus scheint zum Greifen nahe, jede Runse, jeder Stein scheint filigran aus dem Vollen gemeisselt. In der Abendsonne leuchten in der Tiefe die blühenden Rapsfelder und die Seen liegen tiefschwarz und bewegt vor mir. Ich kann mich kaum losreissen, aber jetzt gilt es, das Zelt aufzustellen und das Znacht zuzubereiten. Beides ist schnell bewerkstelligt: das Zelt ist eine Sache von drei Minuten und das Znacht eine von 10. Es gibt Pasta Carbonara aus dem Beutel und einen halben Roten (Salvagnin), den ich mangels Glas direkt ab der Flasche geniesse. Es rechtigs Röiberznacht! Vor dem Schlafen gehe ich noch mal auf den Gipfel. Mittlerweile ist die Sonne untergegangen und es ist merklich kühler. Auf dem Bauch liegend (ja, 5 Dezi Rotwein!) wage ich mich an die Nordabbrüche und sinniere lange vor mich hin: Wie klein die Welt da unten aussieht! Das lässt allerhand philosophische Fragen aufkommen, die wohl noch lange einer Antwort harren.
Glücklich schlüpfe ich in meinen Schlafsack. Das Guggsen des Föhns hat etwas zugenommen. Trotzdem schlafe ich schon bald zufrieden ein.
Mit einem Rucksack, den Kopfsalat mindestens mit einen Stirnrunzeln quittiert hätte, mache mich mit dem letzen Poschi auf ins Eigenthal. Warmes Abendlicht empfängt mich im gut belebten Talboden. Schon bald zweige ich rechts ab und steige via Honegg und Alp Gumm zum Regenflüeli auf. Die Honegg wird für den Sommerbetrieb bereit gemacht und auch sonst sieht man allerorten, dass die Förster und Bauern fleissig daran sind, die Schäden des Winters vergessen zu machen.
Kurz vor der Alp Gumm kommt mir eine Bergläuferin entgegen, die etwas neidisch meinen ganzen Übernachtungsplunder mustert. In einem kurzweiligen Gespräch tauschen wir einige Informationen aus und sie wünscht mir dann eine gute Nacht! Bis jetzt bin ich eigentlich immer winters oder nachts auf das Regenflüeli und so kann ich doch einiges Neues entdecken, das mir bis jetzt verborgen geblieben ist. Insbesondere die Errosion im Bereich nördlich von Punkt 1524, vor dem Gipfel, ist ziemlich eindrücklich.
Oben guggst, wie von der Bergläuferin angedroht, der Föhn ganz gewaltig. Das hält mich nicht davon ab, trotzdem bis zum Gipfelkreuz zu gehen. Die Sicht ist heute dank des Föhns genial. Der Pilatus scheint zum Greifen nahe, jede Runse, jeder Stein scheint filigran aus dem Vollen gemeisselt. In der Abendsonne leuchten in der Tiefe die blühenden Rapsfelder und die Seen liegen tiefschwarz und bewegt vor mir. Ich kann mich kaum losreissen, aber jetzt gilt es, das Zelt aufzustellen und das Znacht zuzubereiten. Beides ist schnell bewerkstelligt: das Zelt ist eine Sache von drei Minuten und das Znacht eine von 10. Es gibt Pasta Carbonara aus dem Beutel und einen halben Roten (Salvagnin), den ich mangels Glas direkt ab der Flasche geniesse. Es rechtigs Röiberznacht! Vor dem Schlafen gehe ich noch mal auf den Gipfel. Mittlerweile ist die Sonne untergegangen und es ist merklich kühler. Auf dem Bauch liegend (ja, 5 Dezi Rotwein!) wage ich mich an die Nordabbrüche und sinniere lange vor mich hin: Wie klein die Welt da unten aussieht! Das lässt allerhand philosophische Fragen aufkommen, die wohl noch lange einer Antwort harren.
Glücklich schlüpfe ich in meinen Schlafsack. Das Guggsen des Föhns hat etwas zugenommen. Trotzdem schlafe ich schon bald zufrieden ein.
Tourengänger:
TomClancy

Communities: Biwak- und Zelttouren
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