Zungenspaziergang am Glacier du Miage / Ghiacciaio del Miage


Publiziert von Alpin_Rise , 4. Mai 2013 um 10:32.

Region: Welt » Frankreich » Haute-Savoie » Massif du Mont Blanc
Tour Datum:13 August 2012
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Aufstieg: 400 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit Bus von Courmayeur oder PW bis Visaille, PP auf 1750m
Unterkunftmöglichkeiten:Camping und einfache Pensionen im Val Veny

Das Val Veny an der Südseite des Mont Blanc Massivs ist definitiv eines der beeindruckendsten der ganzen Alpen: Mit bis zu dreitausend Meter Höhendifferenz zwischen Talgrund und den Gipfeln auf wenigen Kilometern Horizontaldistanz sprengt es alpine Dimensionen ganz klar. Den Eindruck eines Himalayatales unterstreichen zwei grosse Gletscher, die bis in die Talsohle vorstossen, Glacier de Brenva und Glacier du Miage. Letzterer heisst auf italienisch Ghiacciaio del Miage, hat sogar einen eigenen "Garten" und sein Ende - auf nur 1700 m! - ist alpenweit einzigartig.

Geröllstolpern und Zungenspazieren im Val Veny

Tourstart beim Fahrverbot im Val Veny wenig oberhalb Visaille auf ca. 1750m. Das Fahrverbot wurde in den letzen Jahren vom Lac Combal nach unten verschoben, was auch nichts als recht ist. Der Strasse entlang und über einen kurzen Wanderweg zum Lago del Miage, einem bemerkenswerten Gletschersee, an dessen Rand sich dauernd grösser und kleinere Steine lösen und im See verschwinden. Wenn sich mehr Eis löst, kann es auch verheerend enden!
Weiter weglos in wenig verfestigtem Gletscherschutt (Vorsicht!) auf die südliche Morräne. Diese wird immer schmaler und zuletzt ist der Erosionsfirst praktisch unbegehbar. Da der schuttbedeckte Gletscher nur sehr unangenehm bis gefährlich begehbar ist, verzichten wir auf den Spaziergang ganz zum Zungenende; sehenswert müssen auch die dortigen Lacs du Jardin du Miage sein. Sodann steil zurück auf die Strasse und talwärts.

Die ganze Gegend ist von betörender Schönheit und lädt zu einem tagelangen Streifgang ein. Der "Jardin" du Miage" ist übrigens der Lärchen-"Garten", der von den beiden Endzungen eingefasst wird. Er offeriert einen bemerkenswerten Blick auf die Sukzession alpiner Ökosysteme; es sollen dort über 80 Pflanzenarten ihr Plätzchen gefunden haben!


Tourengänger: Alpin_Rise


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Kommentare (2)


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Henrik hat gesagt: Wortspielereien sind auch
Gesendet am 4. Mai 2013 um 10:47
ein Klasse von dir!

> Zungenspazieren

Das ist die Grundlage des TuTens....was uns beiden zusammen noch aussteht, gäll.

Herzlich

Henrik

Bertrand hat gesagt:
Gesendet am 15. Mai 2013 um 15:52
Heureux que tu fasses partager aux hikr ton enthousiasme pour ce coin extraordinaire...En plus accessible que l'arête S de la Noire, il y a aussi l' Aiguille Croux...


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