An den Aiguilles de Tré la Tête, 3930 m


Publiziert von MaJu , 9. Januar 2012 um 12:49.

Region: Welt » Italien » Aostatal
Tour Datum:18 Juli 2010
Hochtouren Schwierigkeit: WS+
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 3 Tage
Aufstieg: 2250 m
Abstieg: 2250 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Anfahrt: Mont Blanc-Tunnel von Chamonix nach Entrèves - Straße ins Val Veny, das erste Tal auf der rechten Seite. Der Straße bis zum Ende folgen. In Visaille gibt es einen Parkplatz, von dem aus man zum Lac Combal gelangt (1670m).
Unterkunftmöglichkeiten:Bivouac du Petit Mont Blanc (Refuge Rainetto), 3047m
Kartennummer:IGN 3531 ET

Ab der Straßensperre am Ende des Val Veny 1670m der Asphaltstraße zum Lago di Combal, 2000m folgen. Am Ostufer des Sees herum und nördlich davon ziemlich steil aufwärts in ein Steilkar zwischen Monte Suc und Aiguille Combal. Ab hier in vielen Kehren steil aufwärts über Schutt und Schneefelder zum oberen Ausgang des Kares. Links halten und über Blöcke zur Biwakschachtel (Refuge Rainetto), einer Unterkunft in einwandfreiem Zustand. (Es scheint hier noch keine Alpenschweine zu geben.)
Die Aussicht ist einfach grandios: Mont-Bland-Massiv direkt vor der Nase mit Brouillard, Aiguille Noir de Peuterey, unten Miage-Gletscher, in der Ferne die Walliser Berge sowie Grand Paradiso und Barre des Ecrins. Wir waren die 3 Tage fast allein dort. Nur ein älterer Mann kam auf ein Picknick zum Biwak. Gesellschaft hatten wir aber reichlich von Gämsen. Sehr beeindruckend, sie dort in der Stille zu erleben. Auf dem Mont Blanc nebenan spielte sich das übliche Theater mit Seilschaften und Helikoptern ab. Wir beobachteten Sie mit unserem kleinen Fernglas :)

Für die Gipfeltour stehen wir 4:00 Uhr morgens auf. Es ist 15°C warm!!
Zuerst gehts über Schnee Richtung Petit Mont Blanc (3424m), den man aber nicht überquert, sondern vorher links (großes Steinmanderl) in ein steiles Couloir einsteigt, welches zum Glacier du Petit Mont Blanc hinabführt. In unserem Gebietsführer stand etwas von Schneecouloir. Wir fanden alles aper vor: grässlich loses Zeug, am Ende felsig und wir seilen die letzten Meter ab (für den Rückweg ist dies eine Stelle Kletterei im oberen 3. Grad).
Auf dem Gletscher rechtshaltend in richtung N-NW aufsteigen
(max 35-40 °), an der Aig. de L'Aigle vorbei, auf einen runden Buckel zuhaltend (Punkt 3561). Nun einfach nach Westen zum Ost-Nordost-Grat der Aiguille Orientale. Diesem sollte man folgen bis zum Gipfel der Aiguille Orientale Tré la Tête (bis 40°, weicher Schnee mit dünnem Harsch garniert - wirklich unschön zu gehen.) Irgendwann entscheiden wir uns, in die Flanke richtung Mittelgipfel auszuweichen, was auch erstmal besser geht. Dann jedoch zwingt uns ein Bergschrund zum umkehren, kurz vorm Gipfel...
Nun sind wir glücklicherweise früh dran für den Rückweg. Die Hitze hat dem Schnee schon mächtig zugesetzt und es ist anstrengend, sich darin zu bewegen.

Sehr wilde, schöne, einsame Gegend!

PS:
Die Schwierigkeiten nehmen stetig zu, man kann also so weit gehen, wie man es sich zutraut: bis zum Petit mont Blanc (L), dann heikle Stelle (aperes Couloir), Aiguille Orientale (PD), Aiguille Zentral-SE (PD +) oder zur Aiguille Zentral-NW (AD).

Tourengänger: MaJu


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