Weisshorn (4.506 m): Nordgrat
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Fällt das Wort »Weisshorn«, fängt man als Alpinist gewöhnlich an zu schwärmen: So ist der Nordgrat »optisch und alpinistisch – vielleicht der schönste kombinierte Grat der Walliser Berge«; es handele sich um eine »große klassische Tour« (Banzhaf/Biner/Burgener). – Weil auch wir in Gedanken an den Nordgrat ins Schwärmen geraten sind, haben wir kurzerhand ein Gipfelbiwak am Bishorn eingerichtet und konnten so die Tour für den nächsten Tag genauestens einsehen.
Gegen 4:00 Uhr in der Früh unterbrach dann der Wecker dankbar die recht schlaflose, weil frostige und helle Vollmondnacht. Unser gelegentlich zur Nässebildung neigendes Einwand-Zelt zeigte sich nun von innen in einem frostig-weißen Gewand – aber es half alles nichts: Raus aus den Schlafsäcken, rein in die Steigeisen! – Gegen 4:40 Uhr starteten wir unsere Tour und nach wenigen Sekunden konnten wir uns bereits zum Bishorn beglückwünschen. Von hier stiegen wir ab ins Weisshornjoch und über wenig schwierige Felsen sowie eine erste Firnschneide hinauf zum ersten Gendarmen des Felsgrats, wo wir für die nächste Passage anseilten.
Nach zwei kurzen horizontalen Teilstücken musste jeweils einmal abgeklettert werden. Alternativ – und wohl besser – können die Stellen auch weniger spektakulär abgeseilt werden. Die zweite Abseilstelle dürfte jedenfalls in entgegen gesetzter Richtung mit einer überhängenden und nach einer Seite fast trittlosen Rissverschneidung die Schlüsselstelle bilden. Weiter ging es von dort über den Grat bis zu einer verschneiten Platte, die auf ihrer rechten Seite mit Bohrhaken versichert ist und an ihrem oberen Ende leicht abdrängend, den Turm umgehend, nach links verlassen wird. Am bald darauf folgenden Fuß des Grand Gendarme quert man ostseitig in eine nur schwach ausgebildete Kaminverschneidung, die mit dem vierten Grad Standplatzsicherung (BH) über zwei Seillängen erforderlich machte. Anschließend stiegen wir unterhalb der Spitze des Gendarmen horizontal noch längere Zeit bis zum Firngrat, der sich ab hier himmelsleitergleich in etwa einer Stunde mitunter steil und ständig sehr ausgesetzt luftig zum Gipfel emporschwingt. Etwa zeitgleich mit einer anderen Seilschaft erreichten wir schließlich gegen 10:00 Uhr das Gipfelkreuz des Weisshorns.
In der Ferne zeigten sich aber bereits die ersten Schlechtwetterboten und mit warnenden Worten im Ohr (»Wer sich hier von Schlechtwetter erwischen lässt, der ist nicht zu beneiden«) wurde es im Abstieg über die gleiche Route nochmals ernst, als es unterhalb des Grand Gendarme bei starkem Wind zunächst zu schneien anfing und später im Abstieg vom Bishorn dichter Nebel die Sicht auf die ohnehin frisch verschneite Spur hinab versperrte. Im Dunkeln erreichten wir endlich, nach einem Gipfelgebräu in der Tracuit-Hütte, wieder unseren Ausgangspunkt in Zinal.
Gegen 4:00 Uhr in der Früh unterbrach dann der Wecker dankbar die recht schlaflose, weil frostige und helle Vollmondnacht. Unser gelegentlich zur Nässebildung neigendes Einwand-Zelt zeigte sich nun von innen in einem frostig-weißen Gewand – aber es half alles nichts: Raus aus den Schlafsäcken, rein in die Steigeisen! – Gegen 4:40 Uhr starteten wir unsere Tour und nach wenigen Sekunden konnten wir uns bereits zum Bishorn beglückwünschen. Von hier stiegen wir ab ins Weisshornjoch und über wenig schwierige Felsen sowie eine erste Firnschneide hinauf zum ersten Gendarmen des Felsgrats, wo wir für die nächste Passage anseilten.
Nach zwei kurzen horizontalen Teilstücken musste jeweils einmal abgeklettert werden. Alternativ – und wohl besser – können die Stellen auch weniger spektakulär abgeseilt werden. Die zweite Abseilstelle dürfte jedenfalls in entgegen gesetzter Richtung mit einer überhängenden und nach einer Seite fast trittlosen Rissverschneidung die Schlüsselstelle bilden. Weiter ging es von dort über den Grat bis zu einer verschneiten Platte, die auf ihrer rechten Seite mit Bohrhaken versichert ist und an ihrem oberen Ende leicht abdrängend, den Turm umgehend, nach links verlassen wird. Am bald darauf folgenden Fuß des Grand Gendarme quert man ostseitig in eine nur schwach ausgebildete Kaminverschneidung, die mit dem vierten Grad Standplatzsicherung (BH) über zwei Seillängen erforderlich machte. Anschließend stiegen wir unterhalb der Spitze des Gendarmen horizontal noch längere Zeit bis zum Firngrat, der sich ab hier himmelsleitergleich in etwa einer Stunde mitunter steil und ständig sehr ausgesetzt luftig zum Gipfel emporschwingt. Etwa zeitgleich mit einer anderen Seilschaft erreichten wir schließlich gegen 10:00 Uhr das Gipfelkreuz des Weisshorns.
In der Ferne zeigten sich aber bereits die ersten Schlechtwetterboten und mit warnenden Worten im Ohr (»Wer sich hier von Schlechtwetter erwischen lässt, der ist nicht zu beneiden«) wurde es im Abstieg über die gleiche Route nochmals ernst, als es unterhalb des Grand Gendarme bei starkem Wind zunächst zu schneien anfing und später im Abstieg vom Bishorn dichter Nebel die Sicht auf die ohnehin frisch verschneite Spur hinab versperrte. Im Dunkeln erreichten wir endlich, nach einem Gipfelgebräu in der Tracuit-Hütte, wieder unseren Ausgangspunkt in Zinal.
Tourengänger:
EverWrest

Communities: Biwak- und Zelttouren
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