Weisshorn Schaligrat / Nordgrat Überschreitung
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Die Weisshorn Schali-/Nordüberschreitung war schon lange ein Traum, insbesondere deshalb weil ich letztes Jahr am Ostgrat im Schneesturm mit Blitzschlag 300m unter dem Gipfel umdrehen musste und nicht noch einmal den gleichen Weg gehen wollte. Unterwegs war ich diesmal mit Simon Anthamatten, dem Schweitzer top Alpinisten/Bergführer den ich nicht länger vorstellen muss. Das ganze Unternehmen ist ein alpinistischer Leckerbissen aber doch sehr umfangreich. Ohne Simon wäre das hoffnungslos für mich gewesen.
Als grobe Orientierung, unsere Zeiten: Schalihornüberschreitung am Vortag ab Äschihorn ca. 5.45h, Aufstieg Weisshorn Schaligrat 4.30h ab Biwak (start 0500h bei Dämmerung), Abstieg Weisshorn Nordgrat bis Bishorngipfel 3.45h, Abstieg zur Cabanne de Tracuit 1.15h, Abstieg nach Zinal 2.45h (ca. 12h total). Die Bedingungen waren top, überall trockener Fels, sonniges, warmes Wetter. Wer schlechtere Verhältnisse hat und/oder ohne Bergführer unterwegs ist (Wegfindung, etc.) kann schnell einmal in jeder Sektion eine Stunde länger brauchen.
Beim Überschreiten des Schalihorn (etwa gleich anspruchsvoll wie der Weisshorn Schaligrat selbst, aber brüchiger) hatten wir z.B. das zweifelhafte Vergnügen einer Rettung beizuwohnen. Ein Pärchen hatte sich am Schalihorn verstiegen und war blockiert. Die Wegfindung ist auch dort nicht immer leicht, am besten bleibt man fast immer auf dem Grat obwohl viele Bänder einen Verleiten anderes zu tun, hätte ich ohne Bergführer auch des öfteren gemacht :-).
Nebst den konditionellen Anforderungen fand ich persönlich diese Tour v.a. auch im Kopf anstrengend. Irgend wann gehen einem die mentalen Reserven aus wenn man so lang auf Graten unterwegs ist und es links und rechts stets 500+m senkrecht hinunter geht. Immer wieder kommt noch ein vermeindlich "letzter" Gendarme. Die innere Spannung löst sich erst wenn man nach ca. 8h wieder im Gehgelände ist - beim Schlussaufstieg im Firn Richtung Bishorn. Im Gegesatz z.B. zum Matterhorn/Bietschhorn gibt es auf dieser Tour selten Gehgelände auf den Graten.
Eine schöne und exklusive Tour, wir waren die einzige Seilschaft an dem Tag auf dieser Route. Man merkt das schon an den Hüttenbuch-Einträgen die bis in die 70er Jahre zurück gehen und Berggeschichte dokumentieren. Mehr als 20-30 Seilschaften pro Jahr sind auf dieser Route selten unterwegs. Ich bin natürlich happy, dass an diesem Tag alles so gut gepasst hat.
Als grobe Orientierung, unsere Zeiten: Schalihornüberschreitung am Vortag ab Äschihorn ca. 5.45h, Aufstieg Weisshorn Schaligrat 4.30h ab Biwak (start 0500h bei Dämmerung), Abstieg Weisshorn Nordgrat bis Bishorngipfel 3.45h, Abstieg zur Cabanne de Tracuit 1.15h, Abstieg nach Zinal 2.45h (ca. 12h total). Die Bedingungen waren top, überall trockener Fels, sonniges, warmes Wetter. Wer schlechtere Verhältnisse hat und/oder ohne Bergführer unterwegs ist (Wegfindung, etc.) kann schnell einmal in jeder Sektion eine Stunde länger brauchen.
Beim Überschreiten des Schalihorn (etwa gleich anspruchsvoll wie der Weisshorn Schaligrat selbst, aber brüchiger) hatten wir z.B. das zweifelhafte Vergnügen einer Rettung beizuwohnen. Ein Pärchen hatte sich am Schalihorn verstiegen und war blockiert. Die Wegfindung ist auch dort nicht immer leicht, am besten bleibt man fast immer auf dem Grat obwohl viele Bänder einen Verleiten anderes zu tun, hätte ich ohne Bergführer auch des öfteren gemacht :-).
Nebst den konditionellen Anforderungen fand ich persönlich diese Tour v.a. auch im Kopf anstrengend. Irgend wann gehen einem die mentalen Reserven aus wenn man so lang auf Graten unterwegs ist und es links und rechts stets 500+m senkrecht hinunter geht. Immer wieder kommt noch ein vermeindlich "letzter" Gendarme. Die innere Spannung löst sich erst wenn man nach ca. 8h wieder im Gehgelände ist - beim Schlussaufstieg im Firn Richtung Bishorn. Im Gegesatz z.B. zum Matterhorn/Bietschhorn gibt es auf dieser Tour selten Gehgelände auf den Graten.
Eine schöne und exklusive Tour, wir waren die einzige Seilschaft an dem Tag auf dieser Route. Man merkt das schon an den Hüttenbuch-Einträgen die bis in die 70er Jahre zurück gehen und Berggeschichte dokumentieren. Mehr als 20-30 Seilschaften pro Jahr sind auf dieser Route selten unterwegs. Ich bin natürlich happy, dass an diesem Tag alles so gut gepasst hat.
Tourengänger:
Christian1

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