Margelchopf - Glannachopf - Fulfirst
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Dieser Samstag bescherte uns eine ideale Lawinensituation und perfekte Wetterverhältnisse, wenn man’s denn über die Nebelgrenze schaffte. Natürlich liess ich diesen Steilpass nicht ungenutzt und konnte – nach der leichteren Kost der letzten Wochen – eine etwas anspruchsvollere Gipfeltrilogie in Angriff nehmen.
Margelchopf (1:50, WS)
Die Anfahrt zum Berghaus Malbun (1369m) verläuft nicht nach Plan: Beim Kurhaus Buchserberg winkt mich die Feuerwehr raus. Obwohl noch nicht 9 Uhr, ist der Parkplatz oben aufgrund eines Skirennens bereits voll. Also heisst es umsteigen in den Skibus, der praktischerweise abfahrtsbereit nur noch auf mich wartet. Den Trubel beim Berghaus möchte ich nicht näher erläutern. Ich reihe mich in die Karawane ein. Durch eine Wintermärchenlandschaft ziehe ich bergwärts, der Schnee weich wie Puderzucker.
Beim Hanenspil lasse ich den Hochnebel definitiv unter mir und vor mir öffnet sich die grossartige Szenerie mit Margelchopf, Glannachopf und Fulfirst – meiner heutigen Gipfeltrilogie. Auf dem Sisizgrat (2016m) passiere ich die jodelnde (!) Skitourengruppe und ziehe ungespurt über den Gratrücken Richtung Gipfelaufbau Margelchopf. Nach dem Skidepot steige ich zum Felsaufschwung auf und entdecke zwei Rinnen, welche beide zum Ziel zu führen scheinen. Ich wähle die Linke, welche mich – teils etwas heikel, Kletterei bis II – zum Gipfel des Margelchopf (2163m) führt. Erst im Abstieg bemerke ich, dass ich besser der rechten Rinne gefolgt wäre (Sommerweg): deutlich einfacher und drahtseilgesichert. Einsam geniesse ich den Blick auf den Chapf, wo die ersten Frühstarter eintreffen, und die Isisizer Ebene, wo scharenweise Türler gen Rosswis ziehen.
Glannachopf (1:10, ZS-)
Zurück im Sisizgrat (2016m) quere ich rüber an den Fuss der NEE-Flanke des Glannachopfs. Diese erreicht eine Steilheit von bis zu 40°, für mich an der obersten Grenze. Doch weil die Flanke, solange man sich schön in der Mitte hält, sanft ausläuft, kann ich trotzdem mit gutem Gefühl aufsteigen. Im Frühjahr bei Hartschnee hätte ich die Skier aber Huckepack genommen.
Exkurs: Aufgrund des sanftes Auslaufs kann ich die WS+ des Führers nachvollziehen. Ich gebe trotzdem eine ZS-, erachte ich den Fulfirst-Aufstieg (ebenfalls WS+) doch klar als eine Stufe einfacher.
Zahlreiche Spitzkehren später erreiche ich den Glannachopf (2232m), der heute (und gemäss Gipfelbuch auch sonst) in der Gunst der Türler nicht weit oben steht. Ein giftiger Wind zieht mir um die Ohren, doch dank sechs (…) Kleiderschichten liegt eine kurze Mittagspause dennoch drin.
Gross Fulfirst (1:20, WS+)
Nach der Abfahrt über durchaus passablen Schnee – gemäss Führer präsentiert sich die Flanke oft verblassen – stehe ich am Fuss der grossen Fulfirst Mulde. Zunehmend steil, aber in guter Spur geht’s immer steiler bis in den Sattel zwischen Chli und Gross Fulfirst. Gemäss Führer kann ersterer direkt mit Skiern erstiegen werden. Das kann ich so nicht bestätigen, ich breche kurz vor dem Vorgipfel gar die Fussbegehung ab, weil es mir zu heikel wird. Vielleicht wäre es tatsächlich einfach gewesen, wenn man mehr gegen Norden ausgeholt hätte, doch dafür war mir die Zeit zu schade.
Zurück im Sattel nehme ich die Skier Huckepack und steige steil bis zum oberen Depot auf. Natürlich könnte man die Skier auch direkt im Sattel lassen. Zuletzt 20 Meter exponiert zum Gross Fulfirst (2384m) hoch. Man geniesst von hier einen wunderbaren Blick ins südliche Alviergebiet.
Abfahrt (0:50, WS+)
Nach mir treffen zwei Feldkircherinnen mit ihrem Hund Paul auf dem Gipfel ein. Nach kurzem Small Talk verabschieden sie sich und auch ich mach mich langsam an die Abfahrt. Später bemerke ich, dass sie immer wieder warten und hochschauen. Als ich sie in Glanna schliesslich einhole, erklären sie mir, sie hätten sich Sorgen um den Alleingänger gemacht. So viel Fürsorge rührt mich und wir nehmen die Abfahrtsvariante über den Farnboden gemeinsam in Angriff. Man findet hier noch jede Menge Platz, um eigene Spuren durch die butterweiche Unterlage zu ziehen. Vom Gasthaus Malbun (1369m) folgen wir schliesslich dem Waldwanderweg zurück zum Kurhaus Buchserberg (1111m), teils etwas ruppig, aber durchaus spannend.
slf gering
Margelchopf (1:50, WS)
Die Anfahrt zum Berghaus Malbun (1369m) verläuft nicht nach Plan: Beim Kurhaus Buchserberg winkt mich die Feuerwehr raus. Obwohl noch nicht 9 Uhr, ist der Parkplatz oben aufgrund eines Skirennens bereits voll. Also heisst es umsteigen in den Skibus, der praktischerweise abfahrtsbereit nur noch auf mich wartet. Den Trubel beim Berghaus möchte ich nicht näher erläutern. Ich reihe mich in die Karawane ein. Durch eine Wintermärchenlandschaft ziehe ich bergwärts, der Schnee weich wie Puderzucker.
Beim Hanenspil lasse ich den Hochnebel definitiv unter mir und vor mir öffnet sich die grossartige Szenerie mit Margelchopf, Glannachopf und Fulfirst – meiner heutigen Gipfeltrilogie. Auf dem Sisizgrat (2016m) passiere ich die jodelnde (!) Skitourengruppe und ziehe ungespurt über den Gratrücken Richtung Gipfelaufbau Margelchopf. Nach dem Skidepot steige ich zum Felsaufschwung auf und entdecke zwei Rinnen, welche beide zum Ziel zu führen scheinen. Ich wähle die Linke, welche mich – teils etwas heikel, Kletterei bis II – zum Gipfel des Margelchopf (2163m) führt. Erst im Abstieg bemerke ich, dass ich besser der rechten Rinne gefolgt wäre (Sommerweg): deutlich einfacher und drahtseilgesichert. Einsam geniesse ich den Blick auf den Chapf, wo die ersten Frühstarter eintreffen, und die Isisizer Ebene, wo scharenweise Türler gen Rosswis ziehen.
Glannachopf (1:10, ZS-)
Zurück im Sisizgrat (2016m) quere ich rüber an den Fuss der NEE-Flanke des Glannachopfs. Diese erreicht eine Steilheit von bis zu 40°, für mich an der obersten Grenze. Doch weil die Flanke, solange man sich schön in der Mitte hält, sanft ausläuft, kann ich trotzdem mit gutem Gefühl aufsteigen. Im Frühjahr bei Hartschnee hätte ich die Skier aber Huckepack genommen.
Exkurs: Aufgrund des sanftes Auslaufs kann ich die WS+ des Führers nachvollziehen. Ich gebe trotzdem eine ZS-, erachte ich den Fulfirst-Aufstieg (ebenfalls WS+) doch klar als eine Stufe einfacher.
Zahlreiche Spitzkehren später erreiche ich den Glannachopf (2232m), der heute (und gemäss Gipfelbuch auch sonst) in der Gunst der Türler nicht weit oben steht. Ein giftiger Wind zieht mir um die Ohren, doch dank sechs (…) Kleiderschichten liegt eine kurze Mittagspause dennoch drin.
Gross Fulfirst (1:20, WS+)
Nach der Abfahrt über durchaus passablen Schnee – gemäss Führer präsentiert sich die Flanke oft verblassen – stehe ich am Fuss der grossen Fulfirst Mulde. Zunehmend steil, aber in guter Spur geht’s immer steiler bis in den Sattel zwischen Chli und Gross Fulfirst. Gemäss Führer kann ersterer direkt mit Skiern erstiegen werden. Das kann ich so nicht bestätigen, ich breche kurz vor dem Vorgipfel gar die Fussbegehung ab, weil es mir zu heikel wird. Vielleicht wäre es tatsächlich einfach gewesen, wenn man mehr gegen Norden ausgeholt hätte, doch dafür war mir die Zeit zu schade.
Zurück im Sattel nehme ich die Skier Huckepack und steige steil bis zum oberen Depot auf. Natürlich könnte man die Skier auch direkt im Sattel lassen. Zuletzt 20 Meter exponiert zum Gross Fulfirst (2384m) hoch. Man geniesst von hier einen wunderbaren Blick ins südliche Alviergebiet.
Abfahrt (0:50, WS+)
Nach mir treffen zwei Feldkircherinnen mit ihrem Hund Paul auf dem Gipfel ein. Nach kurzem Small Talk verabschieden sie sich und auch ich mach mich langsam an die Abfahrt. Später bemerke ich, dass sie immer wieder warten und hochschauen. Als ich sie in Glanna schliesslich einhole, erklären sie mir, sie hätten sich Sorgen um den Alleingänger gemacht. So viel Fürsorge rührt mich und wir nehmen die Abfahrtsvariante über den Farnboden gemeinsam in Angriff. Man findet hier noch jede Menge Platz, um eigene Spuren durch die butterweiche Unterlage zu ziehen. Vom Gasthaus Malbun (1369m) folgen wir schliesslich dem Waldwanderweg zurück zum Kurhaus Buchserberg (1111m), teils etwas ruppig, aber durchaus spannend.
slf gering
Tourengänger:
Bergamotte

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