Pulvertraum auf Lungern Schönbüel in einfachem Freeridegelände (mit meiner Liebsten)
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LUNGERN vs. MÜNCHEN / Tiefschneegenuss im Skigebiet Lungern Schönbüel
Stefan ist wieder mal für ein paar Tag zum Touren in die Schweiz gereist. Diesmal für Skitouren. Seine neuen Skis sollte ausgiebig getestet werden.
Spät nachts trifft er in der Schweiz ein! Mit der doch recht langen Reise in den Knochen sollte der erste Tag etwas gemächliches sein. Etwas ohne viel Höhenmeter und doch einigen Abfahrtsmetern.
Was liegt da näher als ein Besuch im Skigebiet Lungern Schönbüel. Aktuell ist der Skibetrieb eingestellt, was auch so bleiben wird, die Bahnen sind aber noch immer in Betrieb, was einige nicht wissen.
Dies wären die Gondelbahn von Lungern nach Turren und der Sessellift von Turren nach Schönbüel. Einzig die Schlepplifte sind ausser Betrieb.
Fehlende Pisten sind eine weitere Folge aus dem eingestellten Skibetrieb, was das Pulverschneeherz höher schlagen lässt. Wer Aufstiege mit den Fellen nicht scheut, ist hier am richtigen Ort.
Ein Winterwander- und Schlittelweg zwischen Schöbüel und Turren und ein Schneeschuhtrail wird aber nach wie vor bereit gestellt. Zudem können Funsportgeräte gemietet und ausprobiert werden.
Ohne Skibetrieb ist es auch dementsprechend ruhig was ein Traum für Schneeschuhläufer darstellt.
Variante 1
Wir selber lassen uns mit der Seilbahn und dem Sessellift erstmal bequem zum Schönbüel Gondeln. Hier spuren wir erstmal zum Arnifirst hoch. Den Grat betreten wir etwas nördlich beim Skilift und steigen über den Grat südwärts zum Arnifirst P.2155. Die Steilheit nimmt gegen den Grat hin zu, bleibt aber knapp unter der 30° Marke.
In Acht sollte man sich vor den Wächten nehmen, die weit über nach Südosten gerichtete Aufstiegs und Abfahrtshänge ragen.
Vom Arnifirst fahren wir ein erstes mal, in besten, einen Meter tiefen Pulverschnee hinunter. Nach einem kurzen Gegenanstieg befinden wir uns wieder beim Restaurant auf dem Schönbüel. Da heute mein Engel mit dem Snowboard zu uns stösst, machen wir uns auf den Weg zum Turren.
Ostwärts fahren wir über die weiten Hänge zur Alp Breitenfeld P.1764, durchs Luegi, nun leicht nach links abschwenkend in einem leichten Taleinschnitt hinunter zu P.1666 und von hier einer Fahrstrasse folgend bis zum Turren. Hier erwartet uns schon Livia.
Variante 2
Zusammen fahren wir mit der Gondelbahn noch einmal hoch. Diesmal soll als Ausgangspunkt für unsere Abfahrt aber die Höch Gumme dienen.
Vom Schönbüel steigen wir westwärts der Gumme entgegen. Wir mit den Skis voraus und Livia mit Schneeschuhen und Snowboard hinerher.
Wir steigen, durch die gegen oben hin immer steiler werdende Ostflanke der Höch Gumme, aufwärts. Die maximale Steile liegt so bei 32°.
Für uns mit Skis ein leichtes, für Livia mit den Schneeschuhen, in dem leichten Pulverschnee, doch eher eine Quelerei. Wenige Meter nördlich des Gipfelkreuzes erreichen wir den Rücke der Höch Gumme P.2205.
Livia hat uns die Sonne mitgebracht. Auf dem Arnifirst war die Sicht eher schlecht, jetzt durften wir sogar einige Sonnenstrahlen geniessen. Um von der guten Sicht zu profitieren machten wir uns aber bald an die Abfhart.
Stefan legte die erst Spur in den steilen Hang. Livia mit ihrem Snowboard war als zweite dran. Mit etwas Respekt, sie fuhr zum ersten mal im Tiefschnee, machte sie sich ans Werk. Irgend wie sah das ganze dann aber sehr locker und mit dem stiebenden Schnee so richtig sportlich aus, als ob sie nie etwas anderes getan hätte.
Die weitere Abfahrt ist bekannt. Erst zum Schnbüel hoch, dann abwärts zur Alp Breitenfeld. Damit sie mit dem Snowboard bis zum Turren mehr oder weniger fahren konnte, folgten wir von hier dem Schlittelweg bis zum Turren.
Alle hatten genug bekommen für den ersten Tag und deshalb schwebten wir mit der Seilbahnluft nach Lungern zurück.
Unterwegs mit Livia und Stefan.
Startpunkt |
Lungern 750m / Lungern Schönbüel 2011m
Ziel |
Lungern 750
Anforderungen |
WS. Mit Aufstieg zur Höch Gumme und Arnifirst (30-32°). Ansonsten L. Bei Nebel wird die Orientierung schnell schwierig.
Hangrichtung |
Ost, Südost, Nordost
Lawinengefahr |
Wächten vom Arnifirst
Ostflanke der Höch Gumme ca. 32°. In den Hängen oberhalb Breitenfeld Schneerutsch Gefahr und Vorsicht vor Fischmäulern. Diese sind teilweise leicht vom Schnee überdeckt.
Material |
Übliche Skitourenausrüstung
Zusätzliche Info |
Auf Angaben der Gefahrenen Höhenmeter habe ich verzichtet, da diese sehr von der Route abhängig sind und wie häufig man hochsteigt.
Zeit Angabe lasse ich ebenfalls offen. Wir waren ca. 4 Stunden oben.
Fazit |
- Einfache Freeride Hänge wer kurze Aufstiege mit dem Fell nicht scheut.
- Tolle Umgebung mit Blick an die Wetterhornkette
- Zur Zeit einsames Skivergnügen
- Auch bei kritischen Lawinenverhältnissen findet man tolle Abfahrtshänge
- Sehr sonniges Skigebiet.
- Von der Höch Gumme genialer Blick ins Mariental und ans Brienzer Rothorn
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