Silvester-Napf-Wanderung - zum Gedenken an Ueli


Publiziert von Felix , 4. Januar 2013 um 20:30. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum:31 Dezember 2012
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   CH-LU   Napf 
Aufstieg: 950 m
Abstieg: 950 m
Strecke:Luthern, Chrutzi - Mittler Humbel - Ober Humbel - P. 1148 - Eggstall - Höchänzi - Höchänzi, Alp - Änzisattel - Nideränzi - P. 1277 - Napf - Stächelegg - P. 1138 - (P. 1150) - "Chatzewägli" - (P. 973) - P. 1036 - Eygatter - P. 932 - Vorder Ey - Luthernbad - Luthern, Chrutzi
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Hüswil nach Luthern, Chrutzi
Kartennummer:1148/9

Aus diesem Anlass machen wir uns am Silvester 2012 wieder auf, um auf teilweise neuer Route auf den Napf zu gelangen – und am inzwischen von Aschi angefertigten Denkmal vorbei abzusteigen und eine Grabkerze zu deponieren. Das heutige gute Wetter wird verantwortlich sein, dass ausser den damals Wandernden noch viele andere SAC-Kameraden auf den bekannten Aussichtsberg pilgern …

 

Wir starten erstmals in Luthern, Dorfteil Chrutzi, im hier noch sehr frostigen Tal der Luthern, wo der Längebach in diese einmündet. Doch rasch gelangen wir an die Sonne, auf den hübschen Rücken, von Under Humbel bis Ober Humbel reichend; hier können wir die eben hinter dem Napf aufgestiegene Sonne und den späteren Weg übers Hochänzi erkennen.

 

Nochmals in den Wald eintretend und steiler ansteigend, erreichen wir die Weggabelung bei P. 1148 (Humbelhüsli?) – ein schönes Plätzchen in der hier wieder winterlicheren Landschaft. Lange folgen wir der breiten Waldstrasse des Rückens Hinder Scheidegg; an einigen Orten müssen mächtige, vom Sturm gefällte Tannen umgangen werden. Nachdem wir eine hübsche Lichtung, wo im Schnee stilvoll nur Hasenspuren vorhanden sind, überschritten haben, steigen wir auf nun schmalerem Weg steiler zum Grat hinauf – wo exakt zur selben Zeit die Gruppe von Ahorn her kommend, eintrifft (diese hat erst einen Besuch auf dem Friedhof gemacht). Gemeinsam wandern wir nun weiter, die Sicht auf Hinderarni (und zum Jura) bewundernd. Unterhalb von Eggstall traversieren wir eine, für hiesige Verhältnisse, vergleichsweise, grandiose Wechte – die Fotos zeigen die Grössenverhältnisse und Dimensionen auf.

 

Der Weiterweg folgt im beschaulichen Auf und Ab dem Sommerwanderweg bis zum SW-Grat des Höchänzi; dort steigen Rosmarie und ich auf schmaler, gelegentlich rutschiger, schneebedeckter Spur steil auf zum aussichtsreichen Gratkamm des Gipfels – dank der oft heftigen Stürme ist diese Krete annähernd baumlos und gewährt schönste Ausblicke in den Süden wie in den Norden zum Jura hin.

 

Nach der nun problemlosen Überschreitung und dem Abstieg über die verschneiten Weiden stossen wir auf Höchänzi, Alp zu unseren Kameraden, welche sich bereits zum Apéro eingerichtet haben.

Nach einer „chüstigen Brotzeit“ inklusive ebensolchen Dôle Blanche wandern wir gemächlich weiter.

 

Beim Änzisattel geht es kurz etwas steiler hinunter, bevor wir auf dem Fahrsträsschen wieder sanft zur Alp Nideränzi ansteigen (diese ist selbstverständlich wie Höchänzi im Winter geschlossen) – einige Unentwegte beanspruchen hier eine weitere Flüssigkeitszufuhr …

 

Der nun länger durch den Wald führende Weiterweg ist wieder gekennzeichnet von stämmigen, im Wege liegenden Bäumen, zwischenzeitlicher schöner Aussicht ins BO mit seinen markanten Bergriesen, und dem Schlussanstieg in der Sonne zum Berghotel Napf.

Hier treffen wir weitere, nach und nach ankommende, Kameraden das SAC Huttwil an; wir lassen uns bei der Panoramatafel nieder – wo eine entsprechende Aussicht zu bewundern ist – während sich die meisten etwas windgeschützt direkt beim Hotel an die Tische auf der Terrasse setzen.

 

Nachdem wir uns vom inzwischen grossen Kreis der Clubmitglieder verabschiedet haben, machen wir uns auf zur nächsten Station: etwas anspruchsvoll gestaltet sich der Abstieg zur Stächelegg: teilweise sehr rutschig, erfordert er doch höhere Konzentration.

Nach einem wohlmundenden Kafi fertig und dem Einkauf des wie immer „oberleckeren“ geräuchten Rindfleisches wagen wir uns an die heute etwas heikle Passage über der Stächeleggflue: weil hier der im Sommer gut begehbare Weg voll mit Schnee bedeckt ist und sich damit sehr abschüssig präsentiert, ist erhöhte Konzentration erforderlich – ein einziges Ausrutschen endete fatal, letal …

 

Den Hapfigchnubel etwas östlich auf dem schneebedeckten Fahrweg umgehend, erreichen wir schliesslich die Gedenkstätte Uelis nordöstlich von P. 1220 auf ca.1180 Metern.

Wir verweilen hier, deponieren die Grabkerze (mit Solarbeleuchtung) und wandern auf dem damaligen Aufstiegsweiter weiter.

Bei P. 1138 folgen wir heute dem Fahrweg, welcher uns auf der NW-Seite des Hapfigchnubels im Wald zum Grat führt, welcher vom Hängst sich hinunterzieht. An P. 1150 vorbei gewinnen wir den untersten Teil des „Chatzewäglis“, welches uns auf direkten Weg zu den Parkplätzen, P. 973 am Rande der Änziwigger, welche wir überqueren, hinunterführt.

 

Einen letzten Anstieg haben wir zu bewältigen in der beginnenden Dämmerung hinauf nach P. 1136, wo wir uns auf dem Grat befinden, auf welchem wir vor einem Jahr zur Linken abgestiegen sind. Heute führt uns Rosmarie auf neuem Gelände, meist weglos, via Eygatter in zunehmender Dunkelheit hinunter nach P. 932, Mittler Ey.

 

Sogar die eigentlich unattraktive Strecke auf der Strasse zurück via Vorder Ey, meist entlang der Luthern , und Luthernbad nach Luthern, Chrutzi verbingen wir unterhaltsam, und trotz des traurigen Anlasses, in bester, freundschaftlicher Stimmung.

 

Unterwegs sind wir zu dritt; bei Eggstall stossen vom letztjährigen Team Aschi, Jumbo und Thömu dazu, auf dem Napf ausserdem Hansueli. Dazu gesellen sich viele weitere SAC-Kameraden, welche meist auf anderen Routen aus demselben Anlass unterwegs sind. 


Tourengänger: Ursula, Felix, Freudenjuz


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»