traditionelle Silvester-Napfwanderung - mit viel Schnee und noch mehr Wolken


Publiziert von Felix , 1. Januar 2015 um 14:40. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum:31 Dezember 2014
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 - Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   Napf   CH-LU 
Aufstieg: 680 m
Abstieg: 680 m
Strecke:Luthern Bad - Badhübeli - Niespel - Niederenzi - P. 1278 - Napf - Stächelegg - Ober Hapfig - P. 1140 (Chrüzbode) - Chrothütte - P. 1050 - P. 974 - P. 1036 - Spitzweid - P. 932 - Vorey - P. 893 - Luthern Bad
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Huttwil und Hüswil nach Luthern Bad
Kartennummer:1148/9

Traditionellerweise begeben sich viele Huttwiler SAC-Mitglieder am Silvester (auf verschiedenen Wegen) auf den Napf; seit drei Jahren ist diese Jahresausklangrunde für einige von ihnen von besonderer, trauriger, Bedeutung - haben wir doch damals auf Ober Hapfig von unserem Weggefährten Ueli Abschied nehmen müssen.

 

Noch vor Öffnung des Restaurantes starten wir in Luthern Bad unter der Wolkendecke, queren sogleich das Badbächli und stapfen auf dem schneebedeckten, doch vorgespurten, Fahrweg hoch zum Badhübeli. Ab hier folgen wir grundsätzlich dem langen Grat des Niespels, erst noch deutlichen Spuren folgend, später verlieren sich diese beinahe - immerhin sind sie auch in der längeren Waldpassage, mit lauschigen Abschnitten und stellenweise überraschend steilen Flanken, meist noch erkennbar. Sie leisten uns etwas „Schützenhilfe“ beim Legen eines schmalen Trassées für die nachfolgenden vier „Fussgänger“.

 

Kurz vor Ende des attraktiven Kammes (welchen wir dereinst auch ohne Schnee begehen wollen) folgt ein etwas beschwerlicheres „Durchkämpfen" durch Tiefschnee und dichten Jungwald, bevor wir einfacher auf dem offenen Hang zum Niederenzi hochschreiten. Nach einem kurzen Schwatz mit der dort ganzjährig wohnenden Bäuerin genehmigen wir uns einen „chüstigen“ Znüni - vom Christstollen über Blevita zu Sandwich und „Arschlöchli“, bis zum wärmenden Tee, Bier, Wein und Schnaps reicht die Palette …

 

Die aufwändige Spurarbeit hat anschliessend ein Ende: Skitourengänger haben die gesamte lange Route bis zum Gipfelziel - meist durch den Wald - vorgespurt; besten Dank! Durch märchenhaften Wald umgehen wir  Napfflue und  Grüeblihängst südseitig - Ruhe und Frieden in der Winterlandschaft sind beeindruckend. Unterwegs sichten wir in einer Steilflanke einen immensen Schneeabgang - Thomas sah ihn sich später unbeabsichtigt etwas genauer an - von unten, glücklicherweise ohne Schaden zu nehmen nach der wohl gegen drei Dutzend Meter langen „Steilreise“ …

Nach P. 1278 ist unser heutiges Bergziel zwar nicht erkennbar, doch nähern wir uns ihm allmählich - noch mehr der stimmigen Winterbilder (heute leider ohne Sonne und Farben) bewundernd. Bald einmal erreichen wir nach einem letzten Anstieg schliesslich den heute äusserlich unwirtlich anmutenden Gasthof auf dem Napf. Drinnen jedoch haben sich bereits einige Berggänger eingefunden - später kommen auch Clubkameraden hinzu, so auch Rosmarie, mit welcher wir uns später auf den Abstieg machen …

 

Nach Speis und Trank in der gut frequentierten Bergwirtschaft steigen wir zu dritt ab - wiederum im dichten Wolken-Nebel-Gemisch und gespurtem Schnee, zur Stächelegg; kaum Betrieb hier während unseres Durchmarsches, doch geöffnet. Am Warnschild vorbei queren wir oberhalb der Stächeleggflue hinüber Richtung  Hapfigchnubel, folgen jedoch dem Wanderweg, welcher diesen ostseitig unterquert. Sanft abfallend leitet uns die Spur weiter bis nach Ober Hapfig; hier, beim von Aschi gestalteten originellen Gedenkstein, verweilen wir im Gedenken an Ueli - jemand hat vor uns die vier Grabkerzen entzündet; stimmig.

Wir wandern anschliessend weiter - die Wege sind ausgetreten, gut begangen - zum Chrüzbode (P. 1140) - und danach hinab ins Tal des Chrachebaches. Ein unbedeutender Anstieg bringt uns rasch einmal zur heute bewarteten Chrothütte; Hans hat heute Hüttendienst, wir setzen uns in die gut geheizte Hütte zu Kaffee (+), Bier - und meinem Mittagsimbiss.

 

Kurz hinauf zu P. 1050 - und hinab ins nächste Tal; hier entwässert die Änziwigger; beim Parkplatz Änziwald verabschieden wir uns von Rosmarie.

Wir nehmen die letzte Steigung in Angriff und streben dem Grat auf P. 1036 zu; kurz danach verlassen wir den Änziwald, und erfreuen uns einer zwar nur kurzen, doch genussvollen Tiefschnee-Abkürzung auf den (ungespurten) Weg hinunter zur Spitzweid.

 

Via Mitteley und Vorey wandern wir abschliessend auf der Strasse zurück nach Luthern Bad - erst einmal von einigen Club-Kameraden (im PW) begrüsst und überholt, dann, kurz vor dem Endpunkt, auch mit erstem Blau am Himmel …

 

ñ unterwegs mit Aschi, Dieter, Jumbo und Thomas

 

ò unterwegs mit Freudenjuz (bis Änziwald-Parkplatz) 


Tourengänger: Ursula, Felix
Communities: Schneeschuhtouren


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