Vergeletto/Onsernone – Exkursion in eine andere Welt: Von Gresso nach Russo
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Ein Paradies zum Entdecken. Einst eine grosse Kuhweide auf den breiteren und schmäleren Rippen in der Westflanke des Pizzo della Croce 1824m. Für die HIKR’s bereits beschrieben:
tapio 2012,
zaza 2009,
ironknee 2008 und
alpinrise 2009 (Klettergarten von Falesio).
Für mich war es eine Neuentdeckung. Auch wenn ich es mit der Geographie nicht mit Frank (www.alpi-ticinesi.ch) aufnehmen kann, lass ich mich auf ein weiteres Abenteuer ein. Nicht trivial wegen dem nassen Laub und den glitschigen und steilen Felspartien. Ein Ausrutscher hat hier nicht zu unterschätzende Konsequenzen. Umso mehr ist Durchhaltewille gefragt. Und dann eben auch noch Schnee.
Wir starten im hübsch herausgeputzten Dorf Gresso 994m oberhalb des Kirchleins und steigen in die oberen Häuser. Dort nach rechts waagrecht zu einem Weg. Nun diesem entlang in der Sonne (am Morgen hat es noch geregnet!) zur imposanten Hängebrücke über den La Crosa-Graben. Auf gut ausgeprägtem Weg hinauf nach Costa Faleria 1077m mit schönen neu ausgebauten Rusticis.
Im Wald steigen wir auf dem auf der LK eingetragenen Weg zum nächsten Graben – Valle della Campea – dessen Abstieg noch recht happig ist. Unproblematische Querung des Ri di Quiello. Auf der Gegenseite ist der Aufstieg etwas angenehmer und so erreichen wir wohlbehalten Monte di Bernardo 1180m, welches auf einer schmalen Rippe thront und lebt.
Verwundert über die magere Qualität des Weges steigen wir in den nächsten Graben – Seitengraben des Ri di Quiello, welcher sich nun definitiv heikel anfühlt. Wir passieren auch hier ohne Schwierigkeiten den Fluss und steigen auf der nächsten Rippe im lichten Wald weglos und steil auf Costa di Ghell Pt. 1213 (Costa da Quiello?) hinauf. Die guterhaltene Ruine hat etwas Spezielles: Die Steindach-Platten sind ordentlich im Innern des Baus aufgeschichtet und warten geduldig auf Wiederverwendung. Wie lange schon und wie lange noch?
Alte Karten zeigen einen horizontalen Weg in den obersten Teil von Quiello 1260m. Nun grösstenteils verschwunden. Auch diese Traverse ist abschüssig und vorsichtig zu begehen. Mittagshalt an den erlösenden Sonnenstrahlen mit Menü 1 und geschenktem Bountie, welche auf dieser traumhaften Terrasse besser schmeckt als eine Sachertorte zuhause :-)).
Nach einer ausgedehnten Mittagpause steigen wir senkrecht den Wald hinauf nach Toresia 1403m, welches auch wiedererstanden ist. Das oberste Haus ist etwas übertrieben auferstanden. Ebenfalls der tote Uhu im Swimming-Pool, dessen Wasser nicht abgelassen wurde. Armes Tier. Doch wenigstes der Heli fliegt noch. Man sieht’s!
Weiter nach Monte del Motto 1564m mit einer neuen Jägerhütte und WC mit Aussicht. Hier könnte man horizontal direkt zur Forcola auf bequemem Weg nach rechts hinüber queren. Doch unser Entdeckungsgeist lässt dies nicht zu! Irgendwie muss ein Weg direkt nach Colmanicc 1670m hinauf führen. Wir steigen bis zur nächsten Ruine und – Christine sieht’s zuerst – flattert ein weisses Bändel 50 m weiter unten an einem Ast. (Später hat sie es bereut und ihre Entdeckung in alle Ewigkeit verdammt). Diesen Zeichen folgen wir und entdecken einen schwarzen Schlauch, welcher zum Flussgraben führt. Wasserfassung. Hier bequem und sicher über den Fluss (ist ja schon das x-te Mal). Schnee und Couloir. Umkehren ? Mit vereinten Kräften finden wir ein Seil neueren Datums als Steighilfe. Im Wald steil hinauf, was schon bei 15 cm Schnee ein kleineres Unterfangen ist, obwohl andeutungsweise ein Wegtrassee vorhanden ist. Und dort ein Bändel – der nächste dort! Wir erreichen mit nassen Schuhen und etwas zerzaust die Anhöhe mit der neuen Jägerhütte in der Sonne.
Die vierhundert Meter zum Pizzo della Croce sind mit Schnee zu riskant. Auch der Grat soll’s ja in sich haben. Wir entscheiden uns zum Abstieg auf den horizontalen Weg Monte del Motto – Forcola. Auf der nicht allzu steilen Rippe führt der Weg im lichten Wald vorerst zu den eindrücklichen Ruinen von Colmanecc Pt. 1601 hinunter. Man meinte sich in Irland. Stolze und grosse Gebäude im Stil von Burgruinen sind am Zerfallen. Doch die Machart der kapitalen Trockensteinmauern beeindruckt: Schwere Ecksteine haben etwas Archaisches. Die Umgebung ist unterhalten.
Auf der gleichen Rippe hinunter zum horizontalen Weg, dann links durch den Bosco di Toresia nach Forcola 1396m. Nicht weniger wie 6 alte Wege sind hier bekannt. (Frank sei Dank).
Wir schlängeln uns den Teste entlang roten Wegzeichen und sind beeindruckt von den Abschüssen des Pizzo della Croce vis-à-vis und dem Ruinen-Weiler im Wald. Auch hier war vor hundert Jahren eine Alp. Nach den „Köpfen“ „chaibä“ steil zum letzten Plateau Al Sasso hinunter. Das Folgende ist noch steiler und ….nun ja, vor Dunkelheit erreichen wir Calcima 1040m nach äusserst spannender Routenführung durch den Dschungel und Untendurchrobben eines 200cm hohen Maschendrahtes. Forstanlage.
Der letzte Teil des Abstieges ist ein Rennen gegen die Dunkelheit und überhaupt…, aber zum Glück angenehm.
Russo 801m – das Restaurant unter den Arkaden ist zum Bersten gefüllt.




Für mich war es eine Neuentdeckung. Auch wenn ich es mit der Geographie nicht mit Frank (www.alpi-ticinesi.ch) aufnehmen kann, lass ich mich auf ein weiteres Abenteuer ein. Nicht trivial wegen dem nassen Laub und den glitschigen und steilen Felspartien. Ein Ausrutscher hat hier nicht zu unterschätzende Konsequenzen. Umso mehr ist Durchhaltewille gefragt. Und dann eben auch noch Schnee.
Wir starten im hübsch herausgeputzten Dorf Gresso 994m oberhalb des Kirchleins und steigen in die oberen Häuser. Dort nach rechts waagrecht zu einem Weg. Nun diesem entlang in der Sonne (am Morgen hat es noch geregnet!) zur imposanten Hängebrücke über den La Crosa-Graben. Auf gut ausgeprägtem Weg hinauf nach Costa Faleria 1077m mit schönen neu ausgebauten Rusticis.
Im Wald steigen wir auf dem auf der LK eingetragenen Weg zum nächsten Graben – Valle della Campea – dessen Abstieg noch recht happig ist. Unproblematische Querung des Ri di Quiello. Auf der Gegenseite ist der Aufstieg etwas angenehmer und so erreichen wir wohlbehalten Monte di Bernardo 1180m, welches auf einer schmalen Rippe thront und lebt.
Verwundert über die magere Qualität des Weges steigen wir in den nächsten Graben – Seitengraben des Ri di Quiello, welcher sich nun definitiv heikel anfühlt. Wir passieren auch hier ohne Schwierigkeiten den Fluss und steigen auf der nächsten Rippe im lichten Wald weglos und steil auf Costa di Ghell Pt. 1213 (Costa da Quiello?) hinauf. Die guterhaltene Ruine hat etwas Spezielles: Die Steindach-Platten sind ordentlich im Innern des Baus aufgeschichtet und warten geduldig auf Wiederverwendung. Wie lange schon und wie lange noch?
Alte Karten zeigen einen horizontalen Weg in den obersten Teil von Quiello 1260m. Nun grösstenteils verschwunden. Auch diese Traverse ist abschüssig und vorsichtig zu begehen. Mittagshalt an den erlösenden Sonnenstrahlen mit Menü 1 und geschenktem Bountie, welche auf dieser traumhaften Terrasse besser schmeckt als eine Sachertorte zuhause :-)).
Nach einer ausgedehnten Mittagpause steigen wir senkrecht den Wald hinauf nach Toresia 1403m, welches auch wiedererstanden ist. Das oberste Haus ist etwas übertrieben auferstanden. Ebenfalls der tote Uhu im Swimming-Pool, dessen Wasser nicht abgelassen wurde. Armes Tier. Doch wenigstes der Heli fliegt noch. Man sieht’s!
Weiter nach Monte del Motto 1564m mit einer neuen Jägerhütte und WC mit Aussicht. Hier könnte man horizontal direkt zur Forcola auf bequemem Weg nach rechts hinüber queren. Doch unser Entdeckungsgeist lässt dies nicht zu! Irgendwie muss ein Weg direkt nach Colmanicc 1670m hinauf führen. Wir steigen bis zur nächsten Ruine und – Christine sieht’s zuerst – flattert ein weisses Bändel 50 m weiter unten an einem Ast. (Später hat sie es bereut und ihre Entdeckung in alle Ewigkeit verdammt). Diesen Zeichen folgen wir und entdecken einen schwarzen Schlauch, welcher zum Flussgraben führt. Wasserfassung. Hier bequem und sicher über den Fluss (ist ja schon das x-te Mal). Schnee und Couloir. Umkehren ? Mit vereinten Kräften finden wir ein Seil neueren Datums als Steighilfe. Im Wald steil hinauf, was schon bei 15 cm Schnee ein kleineres Unterfangen ist, obwohl andeutungsweise ein Wegtrassee vorhanden ist. Und dort ein Bändel – der nächste dort! Wir erreichen mit nassen Schuhen und etwas zerzaust die Anhöhe mit der neuen Jägerhütte in der Sonne.
Die vierhundert Meter zum Pizzo della Croce sind mit Schnee zu riskant. Auch der Grat soll’s ja in sich haben. Wir entscheiden uns zum Abstieg auf den horizontalen Weg Monte del Motto – Forcola. Auf der nicht allzu steilen Rippe führt der Weg im lichten Wald vorerst zu den eindrücklichen Ruinen von Colmanecc Pt. 1601 hinunter. Man meinte sich in Irland. Stolze und grosse Gebäude im Stil von Burgruinen sind am Zerfallen. Doch die Machart der kapitalen Trockensteinmauern beeindruckt: Schwere Ecksteine haben etwas Archaisches. Die Umgebung ist unterhalten.
Auf der gleichen Rippe hinunter zum horizontalen Weg, dann links durch den Bosco di Toresia nach Forcola 1396m. Nicht weniger wie 6 alte Wege sind hier bekannt. (Frank sei Dank).
Wir schlängeln uns den Teste entlang roten Wegzeichen und sind beeindruckt von den Abschüssen des Pizzo della Croce vis-à-vis und dem Ruinen-Weiler im Wald. Auch hier war vor hundert Jahren eine Alp. Nach den „Köpfen“ „chaibä“ steil zum letzten Plateau Al Sasso hinunter. Das Folgende ist noch steiler und ….nun ja, vor Dunkelheit erreichen wir Calcima 1040m nach äusserst spannender Routenführung durch den Dschungel und Untendurchrobben eines 200cm hohen Maschendrahtes. Forstanlage.
Der letzte Teil des Abstieges ist ein Rennen gegen die Dunkelheit und überhaupt…, aber zum Glück angenehm.
Russo 801m – das Restaurant unter den Arkaden ist zum Bersten gefüllt.
Tourengänger:
Seeger

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