Piz Plazèr 3104m und Piz Sesvenna 3204,0m
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PIZ SESVENNA - DIE SCHÖNE ÜBERSCHREITUNG VON WEST NACH OST.
Endlich sollte es wieder einigermassen schönes Wetter an einem Wochenende geben und ich hatte zwei Tage Zeit für eine Tour. Dazu sollte ich noch meine SBB-Flexipass-Sonderaktion-Tageskarten ausnützen und so fiel meine Tourenwahl auf den 5 Stunden Fahrzeit entfernt liegende Piz Sesvenna im Unterengadin. Da eine Besteigung in einem Tag mit der langen Reisezeit schlecht möglich ist war mein Plan beim wunderschönen Lai da Sesvenna zu biwakieren. Am Samstag wollte ich die Überschreitung vom Piz Plazèr über den Piz Sesvenna zum Muntpitschen machen und sonntags Piz Rims und Piz Cristanas besuchen. Wegen spätem Start und der im Oktober frühen Dämmerung konnte ich am ersten Tag jedoch nur die ersten beiden Gipfel Piz Plazèr und Piz Sesvenna überschreiten. Über nach kam dann das schlechte Wetter früher als diverse Meteopages es vorhergesagt hatten weshalb ich direkt vom Biwakplatz wieder abstieg. Die Gratüberschreitung vom Piz Sesvenna war aber eine schöne Kraxeltour in einer ursprünglichen Umgebung wo manchmal nun auch Bären wieder durch die Wälder streifen.
Die Route:
Von S-charl zum Lai da Sesvenna (T2)
Von S-charl (1810m) wandert man auf einem Fahrsträsschen durch einen schönen Bergwald ins Val Sesvenna. Auf der Alp Sesvenna (2098m) die auf einer grossen Weidefläche liegt endet das Strässchen und man gelangt hinter der Alphütte zu einem Wegweiser. Man folgt nun dem Bergweg weiter ins Val Sesvenna in Richtung Fuorcla Sesvenna. Dabei macht das Tal einen Knick um die Felsen Cornet herum wo das Weglein etwas steiler ist. Oberhalb der letzten Bergföhren gelangt man so ins Hochtal Marangun und der Bergweg wird deutlich flacher. Im Talabschliss geht es nun vom P.2410m wieder zunehmend steiler bergauf zur Zunge eines mächtigen Blockgletschers unter der man einen Bach traversiert. Zuletzt steigt das Weglein in einer engen Zickzacklinie man über eine steile Schuttrinne 100 Meter direkt zum Lai da Sesvenna auf.
Piz Plazèr über Nordostgrat (T4; Fels I)
Vom Lai da Sesvenna (2654m) steuert man direkt den schuttigen Nordostgrat an wobei man aufsteigend über einen Kilometer etwas mühsame Geröllhänge zu queren hat. Hat man die ersten sanften Gratbuckel erreicht wird das Geröll stets fester und der Grat beginnt sich aufzusteilen. Der steile felsige Aufschwung auf 2880m könnte man östlich in der Flanke umgehen. Er ist auch direkt ohne grössere Schwierigkeiten in leichter Kletterei zu erreichen wobei man stets auf dem Grat bleiben sollte denn schon wenige Meter daneben sind die Felsen extrem brüchig. Der weitere Gratverlauf bist zum Gipfel besteht aus sehr grobem Geröll das meist fest ist. Nur unmittelbar vor dem Gipfel hat es einige kleine Felsstufen an denen aber kaum geklettert werden muss. Auf dem 3104m hohen Piz Plazèr hat es einen grossen Steinmann befindet in dem sich das Gipfelbuch in einer Aluminiumgamelle befindet.
Überschreitung Piz Sesvenna (WS- / T5; Fels II)
Vom Piz Plazèr steigt man über einen breiten Schuttgrat nach Süosten in Sattel P.2989m ab wo der eigentliche Westgrat zum Piz Sesvenna beginnt. Bis zum steilen Grataufschwung auf 3060m ist der Grat über Geröll bis auf eine Stelle mit zwei Gendarmen einfaches Gehgelände. Die Gendarme befinden sich schon wenig oberhalb P.2989m und müssen in der abschüssigen Südflanke umgangen werden. er steile Grataufschwung besteht aus Felsen und sehr groben Blöcken. Er wird am einfachsten möglicht über die Gratkante oder knapp südlich davon erklettert. Bei lediglich zei senkrechten Aufschwüngen weicht man etwas weiter in die Südflanke aus. Auf jeden Fall sollte man bei Umgehungen in der Flanke immer möglichst bald wieder zum Grat aufsteigen. Wenn sich der Steilaufschwung des Grates zurücklegt sieht man das Gipfelkreuz vor dem nochmal ein senkrechter Fels im Weg steht. Der Fels kann einfach nordseitig umgangen werden und der 3204,0m hohe Aussichtsberg ist bestiegen. Der Abstieg über den Ostgrat zum Sattel P.3081m ist rot-weiss markiert. Trotz der Markierungen ist der Abstieg schwieriger als ein Bergweg und stellenweise muss man die Route etwas suchen da nicht überall Markierungen zu sehen sind wenn man vom Gipfel her kommt. Im unteren Gratstück muss stellenweise in die Nordflanke ausgewichen werden. Die Kletterschwierigeiten (II-) sind aber am Ostgrat geringer als am Steilaufschwung des Westgrates (II). Unterhalb vom Sattel P.3081m betritt man den Vadret da Sesvenna der einige Randspalten am oberen Ende aufweist, sonst aber spaltenfrei ist. Bevor der Gletscher am unteren Ende steil wird verlässt man ihn auf 2820m und steigt parallel zu ihm bis unter die Gletscherzunge über haltloses Geröll ab. Man folgt nun etwa den Bachläufen und gelangt so wieder zurück zum Lai da Sesvenna.
Genaue Route: TAG 1 (6.10.): S-charl - Pradè - P.1972m - Ils Arls - Alp Sesvenna - P.2172m - P.2245m - Marangun - P.2358m - P.2410m - Lai da Sesvenna - Piz Plazèr - P.2989m - Piz Sesvenna - P.3081m - Vadret da Sesvenna - Lai da Sesvenna. TAG 2 (7.10.): Lai da Sesvenna - P.2410m - P.2358m - Marangun - P.2245m - P.2172m - Alp Sesvenna - Ils Arls - P.1972m - Pradè - S-charl.
Tour im Alleingang.
Endlich sollte es wieder einigermassen schönes Wetter an einem Wochenende geben und ich hatte zwei Tage Zeit für eine Tour. Dazu sollte ich noch meine SBB-Flexipass-Sonderaktion-Tageskarten ausnützen und so fiel meine Tourenwahl auf den 5 Stunden Fahrzeit entfernt liegende Piz Sesvenna im Unterengadin. Da eine Besteigung in einem Tag mit der langen Reisezeit schlecht möglich ist war mein Plan beim wunderschönen Lai da Sesvenna zu biwakieren. Am Samstag wollte ich die Überschreitung vom Piz Plazèr über den Piz Sesvenna zum Muntpitschen machen und sonntags Piz Rims und Piz Cristanas besuchen. Wegen spätem Start und der im Oktober frühen Dämmerung konnte ich am ersten Tag jedoch nur die ersten beiden Gipfel Piz Plazèr und Piz Sesvenna überschreiten. Über nach kam dann das schlechte Wetter früher als diverse Meteopages es vorhergesagt hatten weshalb ich direkt vom Biwakplatz wieder abstieg. Die Gratüberschreitung vom Piz Sesvenna war aber eine schöne Kraxeltour in einer ursprünglichen Umgebung wo manchmal nun auch Bären wieder durch die Wälder streifen.
Die Route:
Von S-charl zum Lai da Sesvenna (T2)
Von S-charl (1810m) wandert man auf einem Fahrsträsschen durch einen schönen Bergwald ins Val Sesvenna. Auf der Alp Sesvenna (2098m) die auf einer grossen Weidefläche liegt endet das Strässchen und man gelangt hinter der Alphütte zu einem Wegweiser. Man folgt nun dem Bergweg weiter ins Val Sesvenna in Richtung Fuorcla Sesvenna. Dabei macht das Tal einen Knick um die Felsen Cornet herum wo das Weglein etwas steiler ist. Oberhalb der letzten Bergföhren gelangt man so ins Hochtal Marangun und der Bergweg wird deutlich flacher. Im Talabschliss geht es nun vom P.2410m wieder zunehmend steiler bergauf zur Zunge eines mächtigen Blockgletschers unter der man einen Bach traversiert. Zuletzt steigt das Weglein in einer engen Zickzacklinie man über eine steile Schuttrinne 100 Meter direkt zum Lai da Sesvenna auf.
Piz Plazèr über Nordostgrat (T4; Fels I)
Vom Lai da Sesvenna (2654m) steuert man direkt den schuttigen Nordostgrat an wobei man aufsteigend über einen Kilometer etwas mühsame Geröllhänge zu queren hat. Hat man die ersten sanften Gratbuckel erreicht wird das Geröll stets fester und der Grat beginnt sich aufzusteilen. Der steile felsige Aufschwung auf 2880m könnte man östlich in der Flanke umgehen. Er ist auch direkt ohne grössere Schwierigkeiten in leichter Kletterei zu erreichen wobei man stets auf dem Grat bleiben sollte denn schon wenige Meter daneben sind die Felsen extrem brüchig. Der weitere Gratverlauf bist zum Gipfel besteht aus sehr grobem Geröll das meist fest ist. Nur unmittelbar vor dem Gipfel hat es einige kleine Felsstufen an denen aber kaum geklettert werden muss. Auf dem 3104m hohen Piz Plazèr hat es einen grossen Steinmann befindet in dem sich das Gipfelbuch in einer Aluminiumgamelle befindet.
Überschreitung Piz Sesvenna (WS- / T5; Fels II)
Vom Piz Plazèr steigt man über einen breiten Schuttgrat nach Süosten in Sattel P.2989m ab wo der eigentliche Westgrat zum Piz Sesvenna beginnt. Bis zum steilen Grataufschwung auf 3060m ist der Grat über Geröll bis auf eine Stelle mit zwei Gendarmen einfaches Gehgelände. Die Gendarme befinden sich schon wenig oberhalb P.2989m und müssen in der abschüssigen Südflanke umgangen werden. er steile Grataufschwung besteht aus Felsen und sehr groben Blöcken. Er wird am einfachsten möglicht über die Gratkante oder knapp südlich davon erklettert. Bei lediglich zei senkrechten Aufschwüngen weicht man etwas weiter in die Südflanke aus. Auf jeden Fall sollte man bei Umgehungen in der Flanke immer möglichst bald wieder zum Grat aufsteigen. Wenn sich der Steilaufschwung des Grates zurücklegt sieht man das Gipfelkreuz vor dem nochmal ein senkrechter Fels im Weg steht. Der Fels kann einfach nordseitig umgangen werden und der 3204,0m hohe Aussichtsberg ist bestiegen. Der Abstieg über den Ostgrat zum Sattel P.3081m ist rot-weiss markiert. Trotz der Markierungen ist der Abstieg schwieriger als ein Bergweg und stellenweise muss man die Route etwas suchen da nicht überall Markierungen zu sehen sind wenn man vom Gipfel her kommt. Im unteren Gratstück muss stellenweise in die Nordflanke ausgewichen werden. Die Kletterschwierigeiten (II-) sind aber am Ostgrat geringer als am Steilaufschwung des Westgrates (II). Unterhalb vom Sattel P.3081m betritt man den Vadret da Sesvenna der einige Randspalten am oberen Ende aufweist, sonst aber spaltenfrei ist. Bevor der Gletscher am unteren Ende steil wird verlässt man ihn auf 2820m und steigt parallel zu ihm bis unter die Gletscherzunge über haltloses Geröll ab. Man folgt nun etwa den Bachläufen und gelangt so wieder zurück zum Lai da Sesvenna.
Genaue Route: TAG 1 (6.10.): S-charl - Pradè - P.1972m - Ils Arls - Alp Sesvenna - P.2172m - P.2245m - Marangun - P.2358m - P.2410m - Lai da Sesvenna - Piz Plazèr - P.2989m - Piz Sesvenna - P.3081m - Vadret da Sesvenna - Lai da Sesvenna. TAG 2 (7.10.): Lai da Sesvenna - P.2410m - P.2358m - Marangun - P.2245m - P.2172m - Alp Sesvenna - Ils Arls - P.1972m - Pradè - S-charl.
Tour im Alleingang.
Tourengänger:
Sputnik

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