Trogehorn - Hohgant West - Hohgant

Sonnenaufgang am Hohgant.... 
...dies schwebte uns schon seit ca. einem Jahr im Kopf herum...
Dieses Wochenende  sollte es endlich klappen, judihui!!!
Es gibt zahlreiche wunderschöne Möglichkeiten das Gebiet rund um den Hohgant zu erkunden. Mir schwebte eine Route zwischen Trogehorn und Hohgant vor. Ob dies auch mit Hund zu schaffen ist und wenn ja, in welcher Richtung, schien mir trotz Kartenstudium, SAC-Führer, hikr-Berichten und Fotostudium noch unklar...
Felix unterstützte meine Routenplanung mit top Service und so entschied ich mich, es mit Hund zu wagen!

Route:
Wir starten noch vor Sonnenaufgang ab Schwarzbach (ca. 1600m, taxpflichtige Strasse von Habkern) und folgen dem Wegweiser in Richtung Alp Haglätsch zuerst über Teersträsschen, Feldweg und schliesslich Wanderpfad. Bei der Alp Haglätsch beobachten wir den Sonnenaufgang und ziehen dann auf Bergweg über Mundeloch zur Alp Troge/Trogenalp weiter, der sich durch sich langsam rotfärbende Heidelbeerfelder, lichten Wald und um Felsblöcke herumschlängelt. 
Weiter an der Trogenalp vorbei zum Grüenebergpass absteigen und dem Bergweg zum Trogenhorn folgen. Recht steil führt uns dieser durch dichten Wald zum P.1781, wo sich uns schöne Blicke zum Trogehorn und Hohgant "Steinigi Matte" auftun. Über diesen breiten Rücken steigen wir langsam auf zu P 1874, wo wir ab der Aussicht staunen, es zeigen sich die 7 Hengste im schönsten Herbslicht, unsere bevortshende Route und Weitblicke über das Emmental!! Und dieses Staunen endet nun kaum mehr ;).
Wir steigen über einen leichten Rücken ab zur Kleinen Chrinde und von da empor auf den Gipfel des Trogehorns. Der Gipfel besteht aus einer Ansammlung grosser Blockfelsen, die mit grünen Flechten bewachsen sind und einige leichte Kraxeleinlagen einfordern. 
Wir geniessen die windstille Gipfelrast an der wärmenden Herbstsonne mit der wunderbaren Aussicht!
Nun steigen wir ostwärts ab, die Markierungen weisen uns den besten Weg durch das Gipfel-Blockfeld. Bald folgt eine Steilstufe, über die eine Leiter hilft. Nach dem tiefsten Punkt umgeht man auf der Erizseite einen Aufschwung und steigt dann mit Leiterhilfe (oder auch ohne) durch ein Couloir auf den Grat hoch. Der Weiterweg leitet uns nun einfach zum Routenknotenpunkt der Chrinde und über Wiesen und Blöcke bis zum Gipfel des Hohgant West. Trotz des recht zügigen Windes machen wir da gerne eine kleine Rast, geniessen die Aussicht und suchen mit dem Feldstecher nach uns bekannten Orten!
Weiter führt uns ein nicht markierter Weg auf deutlicher Pfadspur zum Widderfeld, 2070m, den wir dann nicht besteigen und kurz vorher über den Grashang zum querführenden Pfad absteigen. Diesem folgen wir nun auf den Wysschrützgrat und schliesslich zum Aff, 2036m, welchen ich unbedingt auch noch erklimmen muss ;). Hund und Begleitung warten unten auf mich.
Durch die "Steinigi Matte" steigen wir nun auf die große Gipfelhochfläche des Hohgant, wo uns eine Herde Geissen begrüsst und besonders den Hund anstaunt...
Hier begegnen wir nun wieder einigen Berggängern, welche den wunderbaren Tag nutzen. 
Der Abstieg folgt nun über ein recht steiles Blockfeld, bei diesem es für das Hundetier nochmals einige Schwierigkeiten zu meistern gibt. Danach führt uns der Weg durch märchenhafte Vegetation über den Südkamm hinunter zurück zur Alp Haglätsch. Gemütlich schlendern wir nun noch zum Schwarzbach zurück und sitzen, die Tour revuepassierend, noch etwas an die warme, goldene Herbstsonne!

Schwierigkeit/Anforderungen:
T4 nur 3 Stellen: Gipfelbereich des Trogehorns, zwischen P.1870 und Chrinde, Besteigung des Affs.
Sonst Anfang und Ende der Tour T2, dazwischen T3.

Die Tour misst ca. 12km mit ca. 500m auf und ab.  Dazwischen sind einige leichte Kraxeleinlagen über Blockfelsen im Auf- und Abstieg beim Trogenhorn und beim Abstieg vom Hohgant über die "Steinigi Matte" zu bedenken, welche auch noch etwas Kraft und Ausdauer einfordern. 

Für Hunde ist der Bereich um das Trogehorn mit seinen Blockfelsen nicht unschwierig, da diese dazwischen mit einigen kleinen Sprüngen überschritten werden müssen und zum Teil auch recht rutschig (da Schräglage) sein können...
Die Leiter beim Abstieg vom Trogehorn konnte mein Hund mit einem kleinen Felsvorsprung in ca. der Mitte der Leiter  zwischenabsteigen und dann mit einem kleinen Sprung abschliessen.
Die Leitern vor der Chrinde sind im Aufstieg für Hunde leicht zu umgehen. Mit ein paar leichten Sprüngen war mein Hund schnell oben angekommen.
Will man auf den Gipfel des Trogehorns, würde ich empfehlen, mit Hunden die Tour von West nach Ost zu machen.
Man kann das Trogehorn ab der Kleinen Chrinde südlich auf gut erkennbaren Spuren zu P 1968 umgehen. Danach ebenfalls  das Couloir mit den Leitern von P 1968  südlich auf Pfadspuren ( nun sogar auf der Karte eingezeichneter Weg) umgehen und anschliessend zum Hohgant West aufsteigen. 
Beim Abstieg vom Hohgant über die "Steinigi Matte" trifft man auf eine recht steile Abstiegsstelle über Blockfelsen, welche recht knifflig für Hunde sein können...Umgehbar mit Variante Innerbärgli.

Schlüsselstellen:
Trogehorn Gipfelbereich.
Hundetechnisch, siehe oben.

Varianten:
Erweiterung: in ca.30min. vom Hohgant zum Furggegütsch und Abstieg über die Alp Ällgäuli.
Abstieg über die Alp Innerbärgli durch ein schönes Karrenfeld zur Alp Haglätsch.

Fazit:
Einzigartig schönes Gebiet mit wunderschöner Vegetation, prächtige Gipfelaussichten, grünschimmernden Fels, eindrückliche Karrenfelder - farblich im Herbst einfach atemberaubend!