Ueber die Furgge
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Schönes Wetter und Stufe 3...ich kratzte mich am Kopf. Viel Schlaues würde nicht möglich sein - dafür villeicht wieder einmal etwas Schönes? Schliesslich hatte ich neulich bei Steve House gelesen, dass laut Alex Lowe der beste Bergsteiger derjenige sei, der am Meisten Spass hat... Auf C2C wurden die Couloirs am Teysachaux gerühmt, im Gipfelbuch das obligate Rauflihorn, und bei Hikr war zu lesen, dass
Zaza wieder einmal am Hohgant vorgespurt hatte. Das Los erhielt zuletzt dieser, dessen magischem Sog ich mich bisher kaum hatte entziehen können, so wie einst eine Figur von Walther Kauer, die mit einem 1-Gang-Velo vom Mittelland zum Pilzesammeln hierher gefahren war, oder wie Katharina Zimmermann, die ihren spannenden Roman über die Täufer im Emmental unter das Zeichen der dieses hoch überragenden Furgge gestellt hatte.
Schon in Habkern lagen gut anderthalb Meter Schnee und beim Dorfausgang war ein Bewohner damit beschäftigt, sein Dach freizuschaufeln. Nach der Säge (1146m) war ich kurz unschlüssig, ob ich der Spur zum Grünenbergpass oder jener nach Traubach folgen sollte. Ich entschied mich für Letzteres und damit zunächst für den Vordere Hohgant, statt den Hohgant West. Erfreut folgte ich der Spur durch einen halben Meter Neuschnee, die sicher bis Traubach oder sogar bis zum Haglätsch führen würde...Aber eben, man sollte sich nie zu früh freuen: schon nach ca. 1km bog diese über den Bach wohl Richtung Bolsiten ab, so dass die Stunde der Wahrheit bereits nach der ersten halben Stunde schlug. Bis zur tief verschneiten Alp Traubach ging es noch leidlich, da das Tal bis hier flach war, ab dem Steilstück zur Rahflue und während dem Aufstieg in grundlosem Pulver durch den Wald begann ich aber ernstlich daran zu zweifeln, ob ich den Haglätsch je erreichen würde, geschweige denn den Hohgant. Nach dem Haglätsch, den ich dank unzähligen Kraftmeiereien und -ausdrücken schliesslich doch noch erreichte, wurden meine Zweifel ab 1800m wegen plötzlichen Setzgeräuschen auch auf flachen Stellen noch verstärkt. Im "Schutz" des Waldes stieg ich deshalb vorsichtig zu P. 1847 und zur Waldgrenze nach der Gratsenke auf. Die Setzgeräusche hörten zum Glück auf, der weitere SSW-Rücken war abgeblasen und hart (Schneeschuhspuren) und in der Steilstufe, die mit Ski problemlos passierbar war, gut verfestigt. Damit wurde auch der Weiterweg über die Steinigi Matte zum Vordere Hohgant frei, 4h 30min, ZS-.
Obwohl die S-Hänge von Gemswild gequert wurden und es dort eher nach Lockerschneerutschen als nach Schneebrettern aussah, scheute ich vor der verlockenden Abfahrt durch das Gopital zurück und fuhr auf der abgeblasenen und harten SW-Flanke dem W-Grat entlang zum Aff (2035,5m), den ich unter den grasdurchsetzten Felsen der S-Flanke so hoch wie möglich querte. Von P. 1959 stieg ich mit Fellen dem Wysschrüzgrat entlang zum Hohgant West, wobei ich P. 1976 südlich umging und beim Aufstieg zum E-Grat von P. 2070 die Ski kurz tragen musste (bis 40 Grad), 1h 15min, ZS.
Abfahrt zur Chrinde (1969m) und einer Spur folgend zwischen Trogenhorn (1972,5m) und Trogen hinab (einige flache und leicht ansteigende Passagen) auf den vom Grüenenberpass herunterkommenden Weg bei der Abzweigung nach Arni (1538m). Auf diesem (Schneeschuhspur) bis Trüschhübel und auf dem Winterwanderweg (kurzer Wiederaufstieg) nach Innereriz Säge, 1h, WS.

Schon in Habkern lagen gut anderthalb Meter Schnee und beim Dorfausgang war ein Bewohner damit beschäftigt, sein Dach freizuschaufeln. Nach der Säge (1146m) war ich kurz unschlüssig, ob ich der Spur zum Grünenbergpass oder jener nach Traubach folgen sollte. Ich entschied mich für Letzteres und damit zunächst für den Vordere Hohgant, statt den Hohgant West. Erfreut folgte ich der Spur durch einen halben Meter Neuschnee, die sicher bis Traubach oder sogar bis zum Haglätsch führen würde...Aber eben, man sollte sich nie zu früh freuen: schon nach ca. 1km bog diese über den Bach wohl Richtung Bolsiten ab, so dass die Stunde der Wahrheit bereits nach der ersten halben Stunde schlug. Bis zur tief verschneiten Alp Traubach ging es noch leidlich, da das Tal bis hier flach war, ab dem Steilstück zur Rahflue und während dem Aufstieg in grundlosem Pulver durch den Wald begann ich aber ernstlich daran zu zweifeln, ob ich den Haglätsch je erreichen würde, geschweige denn den Hohgant. Nach dem Haglätsch, den ich dank unzähligen Kraftmeiereien und -ausdrücken schliesslich doch noch erreichte, wurden meine Zweifel ab 1800m wegen plötzlichen Setzgeräuschen auch auf flachen Stellen noch verstärkt. Im "Schutz" des Waldes stieg ich deshalb vorsichtig zu P. 1847 und zur Waldgrenze nach der Gratsenke auf. Die Setzgeräusche hörten zum Glück auf, der weitere SSW-Rücken war abgeblasen und hart (Schneeschuhspuren) und in der Steilstufe, die mit Ski problemlos passierbar war, gut verfestigt. Damit wurde auch der Weiterweg über die Steinigi Matte zum Vordere Hohgant frei, 4h 30min, ZS-.
Obwohl die S-Hänge von Gemswild gequert wurden und es dort eher nach Lockerschneerutschen als nach Schneebrettern aussah, scheute ich vor der verlockenden Abfahrt durch das Gopital zurück und fuhr auf der abgeblasenen und harten SW-Flanke dem W-Grat entlang zum Aff (2035,5m), den ich unter den grasdurchsetzten Felsen der S-Flanke so hoch wie möglich querte. Von P. 1959 stieg ich mit Fellen dem Wysschrüzgrat entlang zum Hohgant West, wobei ich P. 1976 südlich umging und beim Aufstieg zum E-Grat von P. 2070 die Ski kurz tragen musste (bis 40 Grad), 1h 15min, ZS.
Abfahrt zur Chrinde (1969m) und einer Spur folgend zwischen Trogenhorn (1972,5m) und Trogen hinab (einige flache und leicht ansteigende Passagen) auf den vom Grüenenberpass herunterkommenden Weg bei der Abzweigung nach Arni (1538m). Auf diesem (Schneeschuhspur) bis Trüschhübel und auf dem Winterwanderweg (kurzer Wiederaufstieg) nach Innereriz Säge, 1h, WS.
Tourengänger:
lorenzo

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