Höhenakklimatisation auf der Gandegghütte
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Auf der Spaghettini-Tour (der Alpinschule Tödi) führte uns Bergführer Paulin gekonnt über zu Beginn wolkenverhangene Gletscher und Gipfel des Monte-Rosa-Massivs, zwischenzeitlich ins grüne Aostatal – und schliesslich bei kaum überbietbarem Prachtswetter auf 4000er und zur höchsten Hütte Europas. Mit dabei waren Daniela, Silke, Dominic, Per und Stefan – es hat uns allen ausserordentlich gefallen und uns zu unvergesslichen Berg-, Gipfel- und Naturerlebnissen verholfen.
Auf dem Bahnhofvorplatz in Zermatt treffen wir uns (und ich zusätzlich eine ehemalige Mitarbeiterin mit Betreuern und ihren Klienten), von wo aus wir uns auf den Fussmarsch durch die mondäne Alpenstadt machen.
Nach einem guten Kilometer gelangen wir zur Talstation LSB Matterhorn Paradise respektive der Zubringer-Gondel nach Furi; zügig geht es hochschwebend weiter zum Trockenen Steg – hier beginnt unser Fussmarsch im feuchten Neuschnee; leider hängen die Wolken tief: weder Breit- noch Matterhorn lassen sich blicken.
Paulin leitet uns gekonnt, auf bestem „Weg“, durch den etwas rutschigen Schnee und wenige steinige Abschnitte hoch zur Gandegghütte.
Die erste Übernachtung ist hier vorgesehen, damit wir uns besser an die Höhe angewöhnen können; so wird deshalb nicht bereits auf dem Klein Matterhorn übernachtet – wo neu eine sehr komfortable Unterkunfts- und Selbstkochgelegenheit besteht.
Da wir früh in der Hütte ankommen, will ich die nähere Umgebung der Hütte erkundigen – und begehe nun den von der Hütte hinaufziehenden Felsrücken über P. 3108 bis zum Gandeggrücken P. 3112. Zur östlichen Seite kann ich dabei auf meinem Tiefschnee- und Felsplatten-Marsch zum spaltenreichen Unteren Theodulgletscher hinunterblicken, während gegen die Matterhornseite der Obere Theodulgletscher mit den Skiliftanlagen aus nächster Nähe zu erkennen ist. Zwischenzeitlich sind sogar das Theodulhorn und die Anlagen auf Testa Grigia ersichtlich – mehr der sonst eindrucksvollen Sicht bleibt mir leider verwehrt.
Wäre ich auf dem Rückweg den Abstiegspuren hinab weitergefolgt, wäre ich innert Kürze zum Einstieg auf den Gletscher gelangt, auf welchem, da spaltenlos, ein Aufstieg zum Theodulpass gut möglich gewesen wäre. Die unsichere Wetterlage und die fortgeschrittene Zeit liessen dieses Vorhaben jedoch nicht zu – so gesellte ich mich zu meinen Bergkameraden in der Gandegghütte und genoss ein feines Nachtessen; anschliessend einen weniger guten Schlaf, war doch der über mir schlafende Breithornaspirant zu aufgeregt und unruhig …

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