Mittlere Guslarspitze (3128m) - ein 3000er ohne Schwierigkeiten
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Am zweiten Tag des Ötztal-Aufenthalts sollte es frei nach dem Motto "climb high, sleep low" eine kleine Höhenanpassungstour in Vorbereitung zum längeren Aufenthalt auf dem Brandenburger Haus geben.
Prädestiniert ist vom Hospiz aus die Mittlere Guslarspitze, welche man wirklich "erschreckend" einfach erreichen kann - zumindest für einen 3000er. Sicherlich kann ich mit meiner Aussage in der Tourenüberschrift wieder Mahner auf den Plan rufen, welche meinen, dass auch T2 nicht ohne Schwierigkeiten sei, denn die Absturzgefahr wäre per Definition gegeben. Wer sich aber in diese Höhe begibt, muss damit rechnen, dass es irgendwo steil hinunter gehen kann.. schließlich ist man ja auf einen Gipfel geschritten...
Nachdem wir am Vorabend neben dem Abendmahl noch eine Vorstellungsrunde und erste Höhenanpassungstheorie zu verzeichen hatten, ging es am nächsten Morgen um 7 Uhr zum Frühstück.
Gegen 8.30 Uhr starten wir die Tour auf die Guslarspitze. Dafür wendet man sich ostseitig (Aufstieg gen Brandenburger Haus) und folgt der nicht zu verfehlenden Trittspur. Vorbei an zwei Abzweigungen zur Vernagthütte machen wir am Wegweiser Richtung Mittlere Guslarspitze (also ausgeschildert, gut markiert). (T2) Halt und starten erste Kompass-Peilübungen. Ist man an der Kreuzung angelangt, hat man etwas weniger als die Hälfte der zu gehenden Höhenmeter geschafft.
Nach diesem Break geht es weiter, nun etwas steiler ansteigend über Wiesen in schuttigeres Gelände. Bald wartet der finale Schlussaufschwung, der durch erdiges, schuttiges Gelände führt und kurze Blockwerk-Passagen aufweist. Allerdings alles komplett problemlos, die Hände werden nie gebraucht. Ich möchte allerdings darauf hinweisen, dass festes Schuhwerk dennoch unverzichtbar ist, schont eure Knöchel! (T3-)
Wie so üblich, ist das Gipfelkreuz bereits von weit unten sichtbar und kann dementsprechend für leichten Frust sorgen, wenn es einfach nicht näher kommen will. Letztendlich steht man doch schneller als gedacht auf dem Gipfel und kann die Aussicht auf Brandenburger Haus, Vernagthütte, Wildspitze, Kreuzkamm, Hintereisferner und Co. genießen. Empfehlenswert!
Oben war es allerdings ziemlich windig, und damit eisekalt.
Von hier aus gibt es jetzt noch die Möglichkeit die Vordere (3118m) und Hintere Guslarspitze (3141m) mitzunehmen.. was ich in den folgenden Tagen auch noch nachholte (Bericht folgt). Mit der DAV-Gruppe beließen wir es allerdings bei der leichten Mittleren Spitze.
Retour auf dem gleichen Wege - keine Ahnung wieso, aber geht trotz der wenigen Höhenmeter relativ stark auf die Knie. Lag vielleicht am Untergrund im Schlussaufschwung.
Wieder an der Hütte angekommen, nach kurzer Brotzeitpause gehen wir über in erste Knotenkunde, Angurten, Anseilen, Seilaufteilungsübungen, Seilschaft-Gehen und Anpassung der Steigeisen.
Abends wartet im Bergführer-Zimmer die Theorie mit erweiterter Höhenanpassung und medizinischem Know-How (von Höhen-Hirn-Ödem bis Knöchelverstauchung alles dabei)..
Des Weiteren wurden die Kompass-Übungen wieder aufgenommen - mit von der Partie unter anderem: Rückwärts per Planzanzeiger auf den Karten einschneiden für die eigene Standortbestimmung im Gelände..
Bernd, seines Zeichens Chef des Berliner Alpenvereins und unser Haupt-Tourenleiter schwingt eine interessante Anekdote nach der anderen .. unfassbar, wieviel dieser schon erlebt hat und wie umfassend sein Wissen auch außerhalb des Bergsteigerlebens ist.. Chapeau!
Mit leichter Sorge denke ich dann an die morgige Tour und die Tatsache, dass ich meine Schultern wieder mit den vermaledeiten 21kg Gepäck belaste. Ich entschließe mich dazu in unserer Sektionstruhe in der Hütte alles Verzichtbare bis zum Abstieg nach Vent einzuschließen. Dabei kommen sicher 5kg zusammen.. Erkenntnis: Besser und effizienter packen lernen!
Fazit zur Gipfelbesteigung: Leichter Gipfel, super Aussicht! Durchaus ohne Probleme machbar, wenn man nicht ganz schwindelfrei ist und dennoch hoch hinaus will. Daumen hoch.
KONDITION 1,5/5
ORIENTIERUNG 1,5/5
TECHNIK 1,5/5
EXPONIERTHEIT 1/5
Tour mit DAV (Sektion Berlin)
Prädestiniert ist vom Hospiz aus die Mittlere Guslarspitze, welche man wirklich "erschreckend" einfach erreichen kann - zumindest für einen 3000er. Sicherlich kann ich mit meiner Aussage in der Tourenüberschrift wieder Mahner auf den Plan rufen, welche meinen, dass auch T2 nicht ohne Schwierigkeiten sei, denn die Absturzgefahr wäre per Definition gegeben. Wer sich aber in diese Höhe begibt, muss damit rechnen, dass es irgendwo steil hinunter gehen kann.. schließlich ist man ja auf einen Gipfel geschritten...
Nachdem wir am Vorabend neben dem Abendmahl noch eine Vorstellungsrunde und erste Höhenanpassungstheorie zu verzeichen hatten, ging es am nächsten Morgen um 7 Uhr zum Frühstück.
Gegen 8.30 Uhr starten wir die Tour auf die Guslarspitze. Dafür wendet man sich ostseitig (Aufstieg gen Brandenburger Haus) und folgt der nicht zu verfehlenden Trittspur. Vorbei an zwei Abzweigungen zur Vernagthütte machen wir am Wegweiser Richtung Mittlere Guslarspitze (also ausgeschildert, gut markiert). (T2) Halt und starten erste Kompass-Peilübungen. Ist man an der Kreuzung angelangt, hat man etwas weniger als die Hälfte der zu gehenden Höhenmeter geschafft.
Nach diesem Break geht es weiter, nun etwas steiler ansteigend über Wiesen in schuttigeres Gelände. Bald wartet der finale Schlussaufschwung, der durch erdiges, schuttiges Gelände führt und kurze Blockwerk-Passagen aufweist. Allerdings alles komplett problemlos, die Hände werden nie gebraucht. Ich möchte allerdings darauf hinweisen, dass festes Schuhwerk dennoch unverzichtbar ist, schont eure Knöchel! (T3-)
Wie so üblich, ist das Gipfelkreuz bereits von weit unten sichtbar und kann dementsprechend für leichten Frust sorgen, wenn es einfach nicht näher kommen will. Letztendlich steht man doch schneller als gedacht auf dem Gipfel und kann die Aussicht auf Brandenburger Haus, Vernagthütte, Wildspitze, Kreuzkamm, Hintereisferner und Co. genießen. Empfehlenswert!
Oben war es allerdings ziemlich windig, und damit eisekalt.
Von hier aus gibt es jetzt noch die Möglichkeit die Vordere (3118m) und Hintere Guslarspitze (3141m) mitzunehmen.. was ich in den folgenden Tagen auch noch nachholte (Bericht folgt). Mit der DAV-Gruppe beließen wir es allerdings bei der leichten Mittleren Spitze.
Retour auf dem gleichen Wege - keine Ahnung wieso, aber geht trotz der wenigen Höhenmeter relativ stark auf die Knie. Lag vielleicht am Untergrund im Schlussaufschwung.
Wieder an der Hütte angekommen, nach kurzer Brotzeitpause gehen wir über in erste Knotenkunde, Angurten, Anseilen, Seilaufteilungsübungen, Seilschaft-Gehen und Anpassung der Steigeisen.
Abends wartet im Bergführer-Zimmer die Theorie mit erweiterter Höhenanpassung und medizinischem Know-How (von Höhen-Hirn-Ödem bis Knöchelverstauchung alles dabei)..
Des Weiteren wurden die Kompass-Übungen wieder aufgenommen - mit von der Partie unter anderem: Rückwärts per Planzanzeiger auf den Karten einschneiden für die eigene Standortbestimmung im Gelände..
Bernd, seines Zeichens Chef des Berliner Alpenvereins und unser Haupt-Tourenleiter schwingt eine interessante Anekdote nach der anderen .. unfassbar, wieviel dieser schon erlebt hat und wie umfassend sein Wissen auch außerhalb des Bergsteigerlebens ist.. Chapeau!
Mit leichter Sorge denke ich dann an die morgige Tour und die Tatsache, dass ich meine Schultern wieder mit den vermaledeiten 21kg Gepäck belaste. Ich entschließe mich dazu in unserer Sektionstruhe in der Hütte alles Verzichtbare bis zum Abstieg nach Vent einzuschließen. Dabei kommen sicher 5kg zusammen.. Erkenntnis: Besser und effizienter packen lernen!
Fazit zur Gipfelbesteigung: Leichter Gipfel, super Aussicht! Durchaus ohne Probleme machbar, wenn man nicht ganz schwindelfrei ist und dennoch hoch hinaus will. Daumen hoch.
KONDITION 1,5/5
ORIENTIERUNG 1,5/5
TECHNIK 1,5/5
EXPONIERTHEIT 1/5
Tour mit DAV (Sektion Berlin)
Tourengänger:
Kris

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