Fluchtkogel 6-Gipfelttagestour


Publiziert von McGrozy , 27. März 2020 um 18:10.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Ötztaler Alpen
Tour Datum: 4 August 2019
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   A-T 
Zeitbedarf: 9:30
Aufstieg: 2500 m
Abstieg: 2500 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Über Solden nach Vent
Unterkunftmöglichkeiten:Vergnagthütte, Brandenbruger Haus, Hochjoch Hospitz & zahlreiche Restaurants in Vent

Servus  miteinander,

hier und jetzt folgt eine Beschreibung meiner ersten Hochtour. Nachdem die Tour selbst schon etwas in der Vergangenheit befindet beschreibe ich die Tour anhand meiner Erinnerungen so gut wie möglich. 

Einleitung

Es war einmal ein Samstag im August als die Zeit immer knapper wurde. Knapper ja und zwar zum vereinbarten Treffen mit den Kollegen. Als die Zeit gekommen war, in unserem Fall ca. 18 Uhr am Vortag der Tour, trafen wir uns um gemeinsam zum Startpunkt zu fahren. Die Reise führt uns über Autobahnen, Bundesstraßen und Landstraßen bis ins tiefste und letzte Fleckchen des Ötztals hinein. Der kleine und bekannte Ort Vent ist spät abends erreicht. Ein letztes checken der Ausrüstung und der Route und dann Licht aus und gute Nacht.
*ALARM KLINGELT*
2.55. Uhr wecken uns die Handy mit ihren Klingeltönen. Kurz noch die Morgenroutine und dann stehen wir alle in voller Montur da. 

Haupteil 

*wird wie immer in Etappen beschrieben*

Etappe 1 Vent - Vernagthütte

3.20 Uhr ist es und wir stehen schon unter (Schwach-)Strom. Um in die lange Tour richtig starten geht es erstmal langsam los. Unsere Rucksäcke sind schwer und der Anstieg ist lang. Die Stimmung ist wie gewohnt gut und so gehen wir froh und munter los. Die Reise beginnt auf der Straße durch  das schlafende Vent (1896m) und hinauf nach Rofen (2011m). Nach der Einöde Rofen führt ein  breiter und flach ansteigender Fahrweg bis zur Talstation der Materialseilbahn. An der Station biegen wir bergaufwärts zur Vernagthütte ab. Direkt nach der Weggabelung erwartet uns der erste richtige Anstieg. Der Weg ist gut zu erkennen. Nach kurzer Zeit tut sich vor uns ein Kreuz am Wegesrand auf. An diesem kurz gerastet und dann weiter im Zwergenmarsch auf dem gut markierten Weg hinauf. Die Wanderung erstreckt bis zur Vernagthütte (2755m).  Dabei ist es immer noch dunkel und erst nachdem wir an der Vernagthütte ankamen ging langsam die Sonne auf. Nach einem wunderschönen Sonnenaufgang und einem Getränk in der Hütte liefen wir weiter.

Etappe 2 Vernaghütte - Fluchtkogel

Die Vorfreude auf einen schönen Gipfel mit Aussicht ist inzwischen greifbarer oder wollen wir alle unbedingt auf den Gletscher. Für zwei von uns ist es die erste Hochtour und daher ist auch ein wenig Anspannung dabei. Die Reise führt uns weiter auf gut markierten Wegen über ehemalige Gletschergebiete und Randzonen bis zum Guslarferner. Am Rande des Ferners tauschen wir unsere Schuhe und ziehen die Gletscherausrüstung an. Während unser Reiseleiter noch kurz das Seil ausbreitet bleibt ein kurzer Moment die Szenerie zu genießen. Im Entenmarsch geht es dann den Gletscher erst flach und dann in Serpentinen hinauf zum Guslarjoch (3360m). Nun steht zwischen uns und dem Gipfel nur noch wenige Höhenmeter. Am Fluchtkogel (3500m) angekommen ist die Freude groß über die Aussicht und das bisher erreichte. Wie es sich gehört wird sich am Gipfelkreuz aufgestellt und ein Beweisfoto gemacht.

Etappe 3 Fluchtkogel - Brandenburger Haus 

Von Fluchtkogel sieht man unser nächstes Reiseziel. Die Gruppe macht sich bereit für den kleien Abstieg auf den Kesselwandferner.  Der flache Gletscher ist eine willkommene Abwechslung zu dem langen Anstieg davor. Am Fuße der Drahmenspitze  liegt das  Brandenburger Haus (3280m).  An dem Stützpunkt angekommen entschieden wir die Reise noch zu erweitern und  den Hausberg die Drahmenspitze (3400m) zu besteigen bevor wir uns ein Radler gönnen. Gesagt und getan. Die Drahmenspitze bietet eine herrliche Aussicht auf den Fluchtkogel und auch Richung Süden ist der Blick ein Traum. Unten an der Brandenburger Hütte gönnen wir uns alle nun ein Getränk und lassen schon mal kurz unseren Gedanken freien lauf. Natürlich fragte uns der Wirt wo wir herkommen. Als wir im unsere Route sagten rief er direkt in die Küche zum Kollegen. Beide waren überrascht und wünschen uns dann einen guten Abstieg nach Vent. Dieser steht kurz bevor daher kurz noch für kleine Zwerge und weiter auf den Weg.

Etappe 4 Brandenburger Haus - Guslarspitzen

Wir sagen "Tschüss" zum Brandenburger Haus und gehen den flachen Gletscher bis zum Ende. Am Ende der Glescherzunge das gewohnte Spiel - Schuhwechsel und die Hochtourenausrüstung ablegen. Es ist kurz nach 12 Uhr als wir die Trailschuhe wieder anlegten. Die Reise führt uns auf dem gut markierten Weg bis auf ca. 2750m hinab. Dort gelangen wir an eine Weggabelung. Gerade aus Richtung Vent oder bergaufwärts Richtung Guslarspitzen. Die Stimmung war immer noch gut und auch die Motivation hoch. Somit geht es wieder bergauf. Die Rucksäcke lassen wir nach kurzer Zeit zurück. Auf ca 3100m angekommen sehen wir bereits das Gipfelkreuz der Mittleren Guslarspitze. Allerdings biegen wir erst zur Hinteren Guslarpitze (3147m) ab, welche mit einfachen Kraxeleien erreichbar ist. Von der Hinteren Guslarspitze geht es nun den gleichen Weg zurück zur Mittleren Guslarspitze (3128m). Von der mittleren Guslarspitze kraxeln wir in wunderbarer Blockkletterei hinab in die Senke und ebenso in selber Art im Gegenaufstieg hinauf zur Vorderen Guslarspitze (3118m). Den Weg wieder zurück zur Mittleren Guslarspitze und damit folgt nun das letzte Kapitel unserer Reise.

Etappe 5 Guslarspitzen - Vent

Die Mittlere Guslarspitze verlassen wir nach kurzer Rast. Wir gelangen erst zurück zu den Rucksäcken. Der Weg führt uns an das vielbesuchte Hochjoch Hospitz (2400m) vorbei. Vom Hospitz bis nach Vent komme ich an meine Kraftgrenze. Da dieser Weg immer wieder aufsteigt und absteigt ist das nach der Mammuttour zumindest bei mir eine Willensfrage bis nach Vent (1896m) zurück. Doch auch dies ist schließlich um 16. 30 Uhr geschafft und so ein wunderbarer Tour zu Ende. Nach insgesamt 13 Stunden auf Tour wobei 9,5 Stunden reine Laufzeit beträgt sind wir alle recht froh wieder im Auto Richtung Heimat zu sitzen. 



Tourendaten (ungefähr)

  Anforderung Aufstieg Abstieg KM Zeit
(mn)
ETAPPE 1 T 3 930 50 10,5 140
ETAPPE 2 T3 / WS + 750 0 3,7 100
ETAPPE 3 WS / T 4 I. 220 400 2,4 60
ETAPPE 4 WS / T 4 II. 550 770 8,4 140
ETAPPE 5 T 4  100 1330 12 120
GESAMT   2550 2550 37,0 600

Ausrüstung

Komplette Hochtourenausrüstung (Helm, Pickel, Steigeisen, Seil, Gurt, etc.)
Hochtourenschuhe
Zustiegsschuhe (Trailschuhe)

Tourengänger: McGrozy


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