Lagginhorn Solo über Normalweg (WSW Grat)
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Verlängertes Wochenende im Wallis, da muß unbedingt ein 4000er her. Bei uns zuhause (Vorarlberg) sind die ja Mangelware.
Also ohne jegliche Akklimatisierung rauf auf Hohsaas mit der Bahn, dann erstmal ein paar hundert Meter sinnlos abgestiegen, weil wir den Einstieg nicht gefunden haben. Also wieder rauf, meiner Partnerin geht leider die Luft aus. Belastungsasthma und 3200 Höhenmeter ohne Akklimatisierung waren doch etwas viel. Ab 3700 Meter hab ich dann selbst etwas schwer Luft bekommen.
Netterweise meinte sie, ich soll den Gipfel ruhig machen, sie fotografiert so lange in der Gegend herum. Also im Eiltempo nix wie rauf, zum Glück ist der Minigletscher aper und spaltenarm.
Fast ganz oben hab ich dann noch einen deutschen Touristen mit zwei Begleitern ohne Helm getroffen (die Begleiter hatten Helme). Kurz nachher treten weiter oben andere deutsche Touristen einen faustgroßen Stein los, der mit lautem fauchen an mir vorbeischießt. Alle Anwesenden sind eng an die Wand gepreßt in Erwartung des Steinschlages, nur der Mann ohne Helm nicht, der ist bereits halb im Delirium und kriegt trozt mehrerer Warnrufe nix mit.
Und wie der Teufel so will, trifft ihn der Stein genau am Kopf. Zum Glück nur ein Streifschuß, das hätte er sonst garantiert nicht überlebt. Und zum Glück auch kein Absturz, sonst hätte er garantiert seine zwei Begleiter aus der Wand gerissen. Dennoch war er kurz bewußtlos, der Kollege hinter ihm hat ihn am Rucksack gefangen und den Absturz verhindert.
Nachdem genug Handys und Erste Hilfe Equipment vorhanden waren, bin ich weiter gegangen, als Solo-Geher ist man sehr schlecht für Hilfeleistungen geeignet. Der Hubschrauberklang auf den ich gewartet habe kam nie. Die müssen wieder abgestiegen sein. Äußerst verantwortungslos! Kopfverletzungen mit Bewußtlosigkeit -> Hubschrauber, sonst Lebensgefahr. Bei so großer Erschöpfung würde ich sogar mit einer leichten Verletzung zum Hubschraubereinsatz tendieren, denn man gefährdet ja auch seine Kollegen zusätzlich, wenn man in dem Zustand absteigt.
Am Gipfel: zwei echte Berg-Walliser. Ich krieg so kaum Luft, die rauchen beide :)
Fast ganz ohne Pause zurück, die Freundin erschlägt mich, wenn wir die Bahn verpassen :) Gletscher dann im Laufschritt. Am Ende hab ich ein ganz leichtes Lungenödem, das aber schon am nächsten Tag wieder abgebaut war.
Das einzige was ich als etwas heiß in Erinnerung habe war das letzte Firnfeld kurz vorm Gipfel. Es ist nicht schwierig steil, aber daneben geht es ganz schön runter und man hat kaum Bremsweg zur Verfügung, also ausrutschen möchte man hier sicher nicht (deswegen auch gerade nicht mehr T4 nach meiner Einschätzung)! In der Gegend sind im Juli 2012 fünf Leute zu Tode gekommen (siehe http://www.hikr.org/post52064.html).
Also ohne jegliche Akklimatisierung rauf auf Hohsaas mit der Bahn, dann erstmal ein paar hundert Meter sinnlos abgestiegen, weil wir den Einstieg nicht gefunden haben. Also wieder rauf, meiner Partnerin geht leider die Luft aus. Belastungsasthma und 3200 Höhenmeter ohne Akklimatisierung waren doch etwas viel. Ab 3700 Meter hab ich dann selbst etwas schwer Luft bekommen.
Netterweise meinte sie, ich soll den Gipfel ruhig machen, sie fotografiert so lange in der Gegend herum. Also im Eiltempo nix wie rauf, zum Glück ist der Minigletscher aper und spaltenarm.
Fast ganz oben hab ich dann noch einen deutschen Touristen mit zwei Begleitern ohne Helm getroffen (die Begleiter hatten Helme). Kurz nachher treten weiter oben andere deutsche Touristen einen faustgroßen Stein los, der mit lautem fauchen an mir vorbeischießt. Alle Anwesenden sind eng an die Wand gepreßt in Erwartung des Steinschlages, nur der Mann ohne Helm nicht, der ist bereits halb im Delirium und kriegt trozt mehrerer Warnrufe nix mit.
Und wie der Teufel so will, trifft ihn der Stein genau am Kopf. Zum Glück nur ein Streifschuß, das hätte er sonst garantiert nicht überlebt. Und zum Glück auch kein Absturz, sonst hätte er garantiert seine zwei Begleiter aus der Wand gerissen. Dennoch war er kurz bewußtlos, der Kollege hinter ihm hat ihn am Rucksack gefangen und den Absturz verhindert.
Nachdem genug Handys und Erste Hilfe Equipment vorhanden waren, bin ich weiter gegangen, als Solo-Geher ist man sehr schlecht für Hilfeleistungen geeignet. Der Hubschrauberklang auf den ich gewartet habe kam nie. Die müssen wieder abgestiegen sein. Äußerst verantwortungslos! Kopfverletzungen mit Bewußtlosigkeit -> Hubschrauber, sonst Lebensgefahr. Bei so großer Erschöpfung würde ich sogar mit einer leichten Verletzung zum Hubschraubereinsatz tendieren, denn man gefährdet ja auch seine Kollegen zusätzlich, wenn man in dem Zustand absteigt.
Am Gipfel: zwei echte Berg-Walliser. Ich krieg so kaum Luft, die rauchen beide :)
Fast ganz ohne Pause zurück, die Freundin erschlägt mich, wenn wir die Bahn verpassen :) Gletscher dann im Laufschritt. Am Ende hab ich ein ganz leichtes Lungenödem, das aber schon am nächsten Tag wieder abgebaut war.
Das einzige was ich als etwas heiß in Erinnerung habe war das letzte Firnfeld kurz vorm Gipfel. Es ist nicht schwierig steil, aber daneben geht es ganz schön runter und man hat kaum Bremsweg zur Verfügung, also ausrutschen möchte man hier sicher nicht (deswegen auch gerade nicht mehr T4 nach meiner Einschätzung)! In der Gegend sind im Juli 2012 fünf Leute zu Tode gekommen (siehe http://www.hikr.org/post52064.html).
Communities: Alleingänge/Solo, Sicherheit in den Bergen
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