Alpstein ab 3 Uhr


Publiziert von Salerion , 17. August 2012 um 15:46.

Region: Welt » Schweiz » Appenzell
Tour Datum:17 August 2012
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-AR   CH-SG   CH-AI 
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m
Strecke: Schwägalp - Nasenlöcher - Öhrli - Hüenerberg - Girenspitz - Tierwies - Schwägalp

Ausnahmsweise musste ich gestern zur Arbeit. Dafür habe ich diesen Tag heute kompensiert. Ich wollte endlich mal vor Sonnenaufgang auf einem Hügel stehen. Um 2.00 Uhr aufstehen - das sollte reichen. Um 03.10 Uhr gings beim Parkplatz Schwägalp los. Über verschiedene Alpen erreichte ich das Schwizerälpli und den Abzweiger zu den Nasenlöcher. Bei jeder Alp hat sich der Bless in Extase gebellt - so als ob ich ein gemeingefährlicher Einbrecher bin. Im Dunkeln ist die Wegfindung im untersten Teil relativ schwierig, da es zahlreiche Kuhwegli gibt, die ins Nirwana führen (Bewertung: wegen der Dunkelheit T5+). Die Stirnlampe erhellt nur einen kleinen Kegel - mach kann also nicht schon von weitem das nächste Zeichen sehen. Ich sollte das nächste Mal wohl die Halogenstirnlampe, die ich für Nacht-OL brauche, mitnehmen. Im oberen Teil ist der Weg eigentlich nicht zu verfehlen - dennoch ist auch da Aufmerksamkeit geboten. Um ca. 5.00 Stehe ich bereits auf dem Öhrlisattel in sternenklarer, dunkler Nacht. 20 Minuten später ist das Öhrli erreicht. Schnell das Stativ aufstellen und die Objektive bereitstellen - der Tagesanbruch ist eine Wucht - absolut genial die halbe Stunde vor Sonnenaufgang. Aber: es geht ein steifer Wind und es ist bitterkalt - meine Hände sind eisig und sehnen sich nach den ersten Sonnenstrahlen, die dann auch kamen. Ca. 30 Gemsen konnte ich bei ihrem Morgenessen zugucken.

Anschliessend gings über die Hochnideri und den langgezogenen Grat des Hüenerberges zum Hüenerbergsattel (T5)  Einfache Klettereien im Grad I wechseln sich mit luftigen Grasgraten ab. Das war ein Genuss. Da kommt die Chammhaldenroute rauf - der Weg ist deutlich sichtbar.
Anschliessend kommt eine schöne Kletterei zum Girenspitz. Aus meiner Sicht ist der zweite Aufschwung das schwierigste Stück (Grad III). Ich hab diesen Abschnitt als schwieriger empfunden als der Südgrat zum Weissmies. Die restliche Kletterei bewegt sich durchwegs im Grad II (So zumindest meine Empfindung).

Bis hierhin ist mir niemand begegnet. Aber dann: Runter über die Tierwies . Ich weiss nicht mehr, wie oft ich Hallo sagte.

Fazit: eine wunderbare frühmorgen Tour, die wegen der Dunkelheit in den Nasenlöchern nicht zu unterschätzen ist (Orientierung).
 

Tourengänger: Salerion


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