Pizol (2.844 m) und Hochwart (2.670 m) - Traumwetter an einem 1. August

Das kann man zum Nationalfeiertag  doch erwarten: Die dichten Quellwolken, die in den Tagen zuvor die Berggipfel einhüllten, verziehen sich vollständig, zumindest für den größten Teil des Tages.
 
Seit einiger Zeit lauere ich bereits auf eine Gelegenheit, einmal bis zum Gipfel des Pizol aufzusteigen. Heute ist die Gelegenheit günstig, auch wenn ich dabei sicherlich nicht allein unterwegs sein würde.
 
Und so war es dann auch: Bereits kurz nach halb 9 Uhr Schlangen an der Bahn in Wangs. Dennoch, es geht flott voran, knapp eine Stunde später bin ich oben an der Pizolhütte.
 
Sowohl die 5-Seen-Wanderung wie der Aufstieg zum Pizol sind hier bereits ausgiebig dargestellt. Ich kann mich daher kurz fassen.
 
Bis zur Wildseeluggen ein einziger Bandwurm.
 
Ab dem Abzweig nach links Richtung Gipfel/Lavtina nur mehr einzelne Wanderer, über einen weiten Bereich verstreut. Steigeisen sind heute keine erforderlich, es liegt noch genügend Schnee auf dem Pizolgletscher. Weicher Schnee infolge der starken Sonneneinstrahlung.
 
Der Gipfel gut besucht, dennoch zwischendrin auch mal eine Phase mit nur 3-4 Besuchern. Die Aussicht einfach traumhaft heute. Wenn man doch nur die Namen der Berge alle  kennen würde!
 
Brotzeit, Eintrag ins Gipfelbuch, eine Stunde ist wieder schnell vorbei. Ich mache mich an den Abstieg. Dabei kommt mit in den Sinn, ich könnte doch den Hochwart wieder einmal besuchen. Dafür könnte ich jedoch direkt in Richtung des Lavtinapasses absteigen.
 
Ich suche mir meinen eigenen Weg über den Gletscher und die angrenzenden Moränenfelder. Reizvoll, aber ob es am Ende auch Zeit gespart hat, wer weiss.
 
Auf dem Hochwart keine Besucher. Ein Paar, das nach mir eintrifft, bleibt nur ganz kurz. Auch hier wunderbare Aussicht und dazu völlige Ruhe.
 
Mittlerweile geht es auf 3 Uhr zu. Im Hinterkopf hatte ich gespeichert, daß die letzte Talfahrt mit der Kabinenbahn um 17.30 sein sollte. Dabei hatte ich unterstellt, daß die Zeitangaben für die 5-Seen-Wanderung auch bis dorthin gelten sollten. Und jetzt noch 2 ½ Stunden zur Verfügung. Das sollte bei etwas beschleunigtem Tempo eigentlich reichen.
 
Dachte ich. Was ich aber nicht bedacht hatte: Erstens, die Wanderung endet schon an der Bergstation des ersten Sessellifts bei Gaffia. Und dort ist die letzte Talfahrt bereits eine Stunde früher. Und zweitens, es geht ab dem Wildsee nicht überwiegend bergab. Vielmehr sind noch zwei beträchtliche Zwischenaufstiege zu bewältigen, die Zeit kosten.
 
Dennoch, als ich den Sessellift kurz vor 5 noch laufen sah, dachte ich schon, ich könnte es gerade noch schaffen. So kam es auch, doch aus anderem Grund. Der Lift lief zwar noch, aber nicht für Besucher, vielmehr war das Betriebspersonal bei Rangierfahrten, wie mir erklärt wurde. Ich mußte ein wenig warten. Inzwischen waren noch einige andere Nachzügler hinzugekommen. Dann machte sich der Wärter der Bergstation daran, alles aufzuräumen und abzuschließen und verteilt auf zwei Vierersessel ging es mit der (letzten) Betriebsfahrt nach unten.
 
Bei dieser Gelegenheit war auch zu erfahren, daß die Gondelbahn heute zum Nationalfeiertag bis 18 Uhr fährt. Dann nach einer Pause wieder bis in den späten Abend. So blieb noch Zeit für ein Bier in einem der Restaurants auf Furt.

"Pizol"  heute machte er mit ungetrübtem Sonnenschein seinem Namen wirklich alle Ehre!
 
P.S. Wer glücklicher Besitzer eines GA oder eines Monats-GA zum HT ist, dann das Railaway-Angebot „Pizol“ mit 20% Rabatt bucht und den 15-Franken-Gutschein einer in diesem Jahr jubilierenden schweizer Großbank in Anspruch nimmt, bekommt die Fahrt mit der Pizolbahn für gerade einmal 60 Rappen (Fahrpreis Basis HT 19,50 ./. 20% ./, 15,00 sfr = 0,60 sfr.). Der Gutschein befindet sich auf der dritten Umschlagseite der Broschüre „Top 150 Wassererlebnisse“. Möglicherweise sind in der einen oder anderen Filiale noch Restexemplare erhältlich.
 
Und noch ein Tip: Das Railaway möglichst außerhalb des OTV buchen, dann gilt der Voucher für die Pizolbahn während dreier Tage. Nur für den Fall, dass meteo mit dem Timing seiner Schönwetter-Voraussagen ausnahmsweise einmal ein wenig daneben liegen sollte. ;-)