Pizol, 2844m & 5 Seen-Wanderung


Publiziert von Linard03 , 29. September 2022 um 07:17.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:12 August 2022
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 1034 m
Abstieg: 1376 m
Strecke:Pizolhütte - Wildseeluggen - Pizol - Schottensee - Schwarzsee - Rossstall - Baschalvasee - Gaffia (16.1 km)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Wangs, Pizolbahn

Auch der Pizol stand schon ewig auf der Wunsch- bzw. Pendenzenliste. Eigentlich eine prädestinierte Skitour, aber das hatte über die letzten Jahre nie zusammengepasst (Wetter / Verhältnisse / zeitliche Verfügbarkeit). Aber auch im Sommer gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Ich hatte mal die Variante vom Gigerwald her ins Auge gefasst. Das schien mir dann aber ÖV-technisch doch etwas umständlich und v.a. von den zeitlichen Möglichkeiten her sehr eingeschränkt zu sein.
Dann also die "Normal-Variante" ab Pizolhütte.


Mit dem Zug ging's nach Sargans, mit dem Bus weiter nach Wangs und nach wenigen Minuten zu Fuss stand ich um ca. 7.15 Uhr am Ticketschalter der Pizolbahn. Ich war zwar das erste Mal hier; aber aufgrund des Verhaltens einiger Personen schien mir, als würde hier jeden Morgen eine Art Wettrennen stattfinden: wer als 1. am Kassenschalter steht (es gibt allerdings auch einen Ticketautomat ...), wer die 1. Gondelbahn erwischt, wer als 1. bei der Wildseeluggen ankommt.
Na ja, versteht sich von selbst, dass ich hier nicht mitmachte ... ;-)

Gemütlich gondelte ich hoch, danach per Sessellift bis zur Pizolhütte. Während einzelne forsch starteten bzw. ihren Frühsport absolvierten, um als 1. bei der Wildseeluggen anzukommen, machte ich mich gemütlich zur heutigen Wanderung bei herrlichem Wetter auf. 
 
Zunächst moderat, dann etwas steiler führt der Wanderweg hinauf zur Wildseeluggen (2492m). Hier eröffnet sich einem (bei schönem Wetter wie heute) ein wunderbares Panorama mit dem Wildsee, dem Pizol und den Lavtinahörnern.
Weiter ging’s auf dem (nun blau-weiss marktierten) Wanderweg, welcher zunächst oberhalb des Wildsee’s verläuft, später den Wänden der Wildseehörner entlang.
 
Beim nächsten Wegweiser wird nochmals auf die Steinschlaggefahr und die neue Route aufmerksam gemacht. Am Gletschersee (P.2553) vorbei und durch die Ebene traversierend erreichte ich den Wandfuss von P.2712. Hier wurde das Gelände etwas unübersichtlich, aber Markierungen sind vorhanden und Pfadspuren sind auch erkennbar.
 
Es wurde nun steiler und kurze Drahtseil-Passagen folgten. Derweil schlossen einige Damen zu mir auf, welche ziemlich flott unterwegs waren und die ich natürlich gerne passieren liess … Noch eine Traverse auf Eisenbügeln, dann war der Pizolsattel (2789m) bald erreicht. Wenige Minuten später stand ich dann auch schon auf dem Gipfel des Pizol (2844m).
 
Der Gipfelbereich ist nicht eben geräumig und bei entsprechendem Wochenend-Andrang wird es vermutlich ziemlich eng … Jetzt aber waren lediglich 6 andere Personen zugegen, weshalb alle Anwesenden die Gipfelaussicht entspannt geniessen konnten. Für eine Mittagsrast (bzw. –Essen) war es für mich noch etwas früh, weshalb das Mitgebrachte vorerst im Rucksack blieb.
 
Nachdem ich mich am schönen Panorama sattgesehen hatte, stieg ich wieder auf demselben Weg ab. Dabei überlegte ich mir bereits, was ich mit der restlichen Zeit des Tages machen sollte. Natürlich lag die Anschlusswanderung der bekannten 5-Seen auf der Hand und so war der Entschluss schnell gefasst.
 
Zurück bei der Wildseeluggen waren inzwischen doch bereits ziemlich viele Wanderer unterwegs. Beim Blick auf den Schottensee hinab fühlte ich mich gleich an eine mediterrane Szene versetzt: dutzende von Personen, welche entweder badeten, sich sonnten, picknickten oder sich sonst wie am «Strand» vergnügten. Eine doch irgendwie irritierende Situation – aber das soll ja an Wochenenden noch um ein Vielfaches schlimmer sein …
 
Ich suchte mir derweil einen stilleren Ort am nördlichen Ufer, um dort eine Rast zu halten. Nach einem doch etwas zäheren Aufstieg als erwartet und viel «Verkehr» gelangte ich zum nächsten Passübergang auf ca. 2500m. 
Inzwischen hatte es etwas zugezogen und es wurde auch frischer, weshalb ich gleich zum Schwarzsee hinunterstieg.
 
Der nächste Aufstieg zum sog. Rossstall, wo auf dem höchsten Punkt ein Meer von Steinmannli errichtet wurden, war schnell geschafft. Nun gemütlich auf dem Rücken hinab, wobei man immer einen schönen Blick ins Tal (Richtung Sargans) geniessen darf.
Schliesslich steil hinunter zum Baschalvasee, wo einige Kühe das kühlende Nass suchten. Der letzte Abschnitt zog sich nochmals etwas dahin, bevor ich die Berghütte «Alte Alp Gaffia» erreichte. Hier war eine Einkehr angesagt, bevor ich dann mit der Sessel- und Gondelbahn wieder nach Wangs hinunterschaukelte.

Fazit:
ein herrlicher Tag bei besten Bedingungen und verhältnismässig wenig Leuten am Berg. Wenn man die Gelegenheit hat, unter der Woche zu gehen, ist der Pizol durchaus ein attraktives Tourenziel.
Wenn man sich die 5-Seen-Wanderung antun möchte, heisst es einfach "Augen zu und durch", denn wenig bzw. keine Leute wird man auf diesen Wanderwegen kaum je antreffen. Man unterscheidet hier vermutlich nur zwischen "sehr vielen" und "vielen" Personen ...

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Tourengänger: Linard03


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