Feiertag am Mürtschen - oder - Bombo, du sollst auch den Ruchen noch heimsuchen!
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Der Mürtschenstock war schon seit langem einer meiner erklärten Wunschgipfel. Einerseits haben wir früher oft unsere Ferien in Filzbach verbracht und somit den Mürtschen immer vor der Nase gehabt. Andererseits ist der Dreigipflige auch sonst eine begehrenswerte, dominierende Felsbastion am südwestlichen Ende des Walensees, so quasi die linke Pforte des Zigerschlitzes. Des weiteren setzt sich der Mürtschen von unserem Balkon zu Hause aus an vielen Abenden (insbesondere bei guter Sicht und untergehender Sonne) hervorragend in Szene und ist auch deshalb ein Objekt meiner Begierde. An diesem 1. August war es nun endlich einmal so weit. Zusammen mit
Bombo durfte ich bei perfektem Bergwetter und äusseren Bedingungen auf dem höchsten der Mürtschen (dem Ruchen) stehen. Dass
Bombo dabei seine Mürtschenstock-Gipfelbilanz von
66 auf 100% aufbessern konnte, hat zu diesem wahren Feuerwerk einer Bergtour hervorragend gepasst!
Eine gute Beschreibung unserer Route via Südwestrinne und den Südgrat findet man zum Beispiel bei
Alpin_Rise
hier.
Bombo holt mich am Bahnhof
Ziegelbrücke ab. Zusammen fahren wir im Bombo-Mobil nach Filzbach und weiter hoch zum gebührenpflichtigen Parkplatz beim Talalpsee. (Achtung: Die Gebühr von 5 Fr. kann man lediglich unten in Filzbach, kurz nach der ersten Kehre nach der Talstation der Sesselbahn bezahlen. Beim Talalpsee hat es weder Hinweise auf eine anfallende Gebühr noch eine Möglichkeit diese zu begleichen!). Ohne gross Flausen zu machen wandern wir auf dem markierten Wanderweg zur Alp Hummel und dem Wanderweg zur Mürtschenfurggel noch etwas weiter folgend auf eine Höhe von ca. 1650m, genau westlich des markanten Aufstiegscouloirs, wo wir eine kurze Pause einschalten.
Nach der Pause geht es nun weglos in etwas mühseligem Schutt hinauf Richtung des eindeutigen West-Couloir. Dort versuchen wir uns zuerst etwas verfrüht an einem Grasband rechterhand (3 Gämsen sind dieses kurz zuvor hochgerannt), erkennen aber sofort, dass es wohl für uns Zweibeiner keine allzu gute Idee ist. Deshalb gehen wir nun doch ins eigentliche Couloir hinein und kurz danach kraxeln wir über steiles Gras und Schrofen auf der rechten Seite steil bergan. Dort wo es ziemlich offensichtlich nicht mehr gut weitergeht (auf ca. 2150m) wechseln wir die Couloirseite und steigen weiter über Schrofen und Steilgras Richtung Lücke links des unübersehbaren Turmes. Der Ausstieg auf den Grat ist dank einigen Fixseilen entschärft, wäre aber für den geneigten Alpinwandernden auch ohne diese zu meistern. Für den Rest des Aufstiegs folgen wir nun mehr oder weniger dem Südgrat, wobei wir vorwiegend rechts des Grates aufsteigen und vereinzelt auch auf Steinmänner treffen. Für eine Stelle im Grat wechseln wir kurz auf die Westseite und überwinden dort eine etwas luftige, aber einfache Kletterstelle. Danach kraxeln wir wieder rechts und zum Schluss direkt entlang der Gratkante und stehen alsbald auf dem höchsten Mürtschen.
Auf dem Gipfel halten wir es fast eine ganze Stunde aus, denn einerseits gilt es diesen Gipfelerfolg ausgiebig zu feiern und andererseits sind das Wetter und die Rundumsicht wirklich genial. Aber auch die Tiefblicke zum Walensee und in die Linthebene lassen unsere Herzen höher schlagen. Wir werfen einen kurzen Blick in den ostseitigen Abstieg via Gchasseten, dieser sieht aber alles andere als aamächelig aus. Wir begehen deshalb den Weg zurück zum Talalpsee auf der gleichen Route wie beim Aufstieg und begiessen die erfolgreiche Tour im Restaurant Talalpsee.
Herzlichen Dank
Bombo für die super Begleitung und die Fahrt von und zu den Bahnhöfen!
Bombo: Fairerweise sollte ich jetzt auch noch etwas sinnvolles für den Bericht beisteuern, doch hat
360 effektiv bereits alles erwähnt. So danke ich ihm nicht nur für den Bericht und die wie immer fantastischen Fotos, sondern in erster Linie für diesen tollen, für mich auf jeden Fall unvergesslichen Tourentag.
Ehrlich gesagt habe ich nach der letzten Mürtschentour, wo die vollständige Überschreitung dem Wetter zum Opfer viel, nicht mehr daran geglaubt, jemals wieder diese graue, wuchtige Felsbastion Mürtschen aufzusuchen. Zu fest war ich bereits auf "Feind" mit dem Berg - ich hatte immer das Gefühl, dass auf diesem Berg irgendwie eine Art Fluch lastet und Flüche brechen ist nicht so mein Ding. Dank der Initiative von
360, wo ich nicht lange zögern musste, um die Teilnahme an dieser Tour zu bestätigen, darf ich dieses Mürtschenprojekt tatsächlich nun erfolgreich abhaken - und noch viel besser: dank perfekter Stimmung und besten Verhältnissen am Berg, bin ich sogar mit diesem wieder auf "Freund". Deshalb: wer sich dem Mürtschenstock annimmt, der wähle am besten perfektes Wetter - dann ist eine Felsfreundschaft garantiert!



Eine gute Beschreibung unserer Route via Südwestrinne und den Südgrat findet man zum Beispiel bei




Nach der Pause geht es nun weglos in etwas mühseligem Schutt hinauf Richtung des eindeutigen West-Couloir. Dort versuchen wir uns zuerst etwas verfrüht an einem Grasband rechterhand (3 Gämsen sind dieses kurz zuvor hochgerannt), erkennen aber sofort, dass es wohl für uns Zweibeiner keine allzu gute Idee ist. Deshalb gehen wir nun doch ins eigentliche Couloir hinein und kurz danach kraxeln wir über steiles Gras und Schrofen auf der rechten Seite steil bergan. Dort wo es ziemlich offensichtlich nicht mehr gut weitergeht (auf ca. 2150m) wechseln wir die Couloirseite und steigen weiter über Schrofen und Steilgras Richtung Lücke links des unübersehbaren Turmes. Der Ausstieg auf den Grat ist dank einigen Fixseilen entschärft, wäre aber für den geneigten Alpinwandernden auch ohne diese zu meistern. Für den Rest des Aufstiegs folgen wir nun mehr oder weniger dem Südgrat, wobei wir vorwiegend rechts des Grates aufsteigen und vereinzelt auch auf Steinmänner treffen. Für eine Stelle im Grat wechseln wir kurz auf die Westseite und überwinden dort eine etwas luftige, aber einfache Kletterstelle. Danach kraxeln wir wieder rechts und zum Schluss direkt entlang der Gratkante und stehen alsbald auf dem höchsten Mürtschen.
Auf dem Gipfel halten wir es fast eine ganze Stunde aus, denn einerseits gilt es diesen Gipfelerfolg ausgiebig zu feiern und andererseits sind das Wetter und die Rundumsicht wirklich genial. Aber auch die Tiefblicke zum Walensee und in die Linthebene lassen unsere Herzen höher schlagen. Wir werfen einen kurzen Blick in den ostseitigen Abstieg via Gchasseten, dieser sieht aber alles andere als aamächelig aus. Wir begehen deshalb den Weg zurück zum Talalpsee auf der gleichen Route wie beim Aufstieg und begiessen die erfolgreiche Tour im Restaurant Talalpsee.
Herzlichen Dank



Ehrlich gesagt habe ich nach der letzten Mürtschentour, wo die vollständige Überschreitung dem Wetter zum Opfer viel, nicht mehr daran geglaubt, jemals wieder diese graue, wuchtige Felsbastion Mürtschen aufzusuchen. Zu fest war ich bereits auf "Feind" mit dem Berg - ich hatte immer das Gefühl, dass auf diesem Berg irgendwie eine Art Fluch lastet und Flüche brechen ist nicht so mein Ding. Dank der Initiative von

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