Unsere SAC-Jeudisten hatten heute die Bergwanderung von Plattjen nach Felskinn auf dem Programm, die mich sehr interessiert hätte. Nach 3 Tagen mit Rückenschmerzen herumhocken und -liegen bei diesem Bombenwetter, zog es mich in die Berge....also reiste ich mit nach Saas-Fee, in der Absicht, nach Felskinn hochzugondeln, ein wenig Richtung Britanniahütte zu wandern, und dann beim Egginerjoch auf die Gruppe zu warten. Aber es kam halt anders...
Nach dem Startkafi auf der Terrasse des Restaurants Felskinn, fuhr ich die Stöcke aus und ging langsam Richtung Britanniahütte. Beim Egginerjoch dann die Tafel: Direktweg zur Britanniahütte gesperrt. Was machen...zurückgehen und heimfahren, oder 2 Stunden warten bis die Gruppe kommt??
Da wurde ich anscheinend übermütig, ich hatte ja kaum Schmerzen, also entschloss ich mich, der Gruppe Richtung Plattjen entgegenzugehen und stieg steil nidsi. Nach rund einer Stunde traf ich auf die Gruppe...kurzer Wortwechsel, und ich setzte meinen Weg Richtung Plattjen fort...alles im grünen Bereich. Aber dann kamen die leidigen Felsbrockenüberquerungen, spagatwürdig zwar, aber Gift für meinen Rücken. Auf jeden Fall war ich gottenfroh, als ich nach der letzten, nicht enden wollenden Felsbbrockendurchquerung endlich bei der Bergstation Plattjen ankam.
Inzwischen schmerzte der Rücken so sehr, dass ich sogar vergass, auf der Terrasse ein Käfeli zu konsumieren. Ich gondelte schnurstraks nach Saas-Fee hinunter (die Stöcke blieben noch ein Weilchen oben und kamen dann mit der Kabine 34 runter!). Im Restaurant La Gorge traf ich dann wieder auf die Jeudisten-Gruppe.
Fazit: Eine wunderbare Höhenwanderung entlang der Ostseite von Egginer und Mittaghorn. Sehr gut unterhaltener Wanderweg mit beispielhafter Markierung. Die ausgesetzten Stellen sind mit Sicherungsseilen versehen. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind Voraussetzung.
Dass einige Unbelehrbare den gesperrten Direktweg zur Britanniahütte dennoch begingen, wundert wohl nicht!!!
Steinböcke habe ich keine gesehen und...mich interessierten weniger die umliegenden 4tausender, sondern viel mehr die traumhaften Tiefblicke ins Mattertal.
Auf jeden Fall herrschten super Wanderbedingungen, ganz im Gegensatz zu
Baldy und Connys Schneewanderung im letzten Jahr!
Die Jeudisten-Wanderung ist auf Picasa dokumentiert.
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