Dejenstock 2021m - Mättlistock 1920m - Twiren 1774m - Sulzberg


Publiziert von justus , 24. Juli 2012 um 07:59.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:22 Juli 2012
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Oberseegruppe 
Zeitbedarf: 10:00
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m

Dier erste Graterhebung im Norden des Klöntalersees ist der Grat Sulzberg-Twiren-Mättlistock-Dejenstock. Der Grat präsentiert sich recht uneinheitlich. Breite grasige Gratrücken wechseln mit stark zerrissenem mit Legföhren dekoriertem Charrengelände. Zwischendurch bietet er auch wieder gutgriffigen Kalk, sowie zwischen Twiren und Sulzboden morastige sumpfige Kuhweiden. Eine abwechslungsreiche Vegetation ist noch als Pluspunkt zu verbuchen.

Mit einer optimistischen Auslegung der Wetterprognose starte ich vom Klöntalersee auf dem Wanderweg zum Dejenstock. Eigentlich wollte ich einen anderen Aufstieg probieren, aber da die Sicht ab ober Herberig nur noch um die 100m beträgt steige ich auf dem Normalweg auf den Dejenstock. Immer wieder reisst der Nebel auf und auf dem Gipfel habe ich das Glück, dass ich bis nach Glarus hinuntersehen kann. Nach einer Rast zwischen den Edelweiss auf dem Gipfel wandere ich hinüber zum Mättlistock.

Von dort wollte ich eigentlich irgendwo zum Schijen/Gumen hinauf. Wegen des wieder dichteren Nebels lese ich aber lieber im Alpinführer nach, was für Alternativen es gäbe. Beim Mättlistock wird erwähnt, dass man den oben beschriebenen Grat überschreiten kann. Mehr Information gibt es aber auch nicht. Erst daheim lese ich die Berichte von chaeppi (bericht) und Bergamotte (bericht). Demnach lässt sich die obige Charakterisierung noch um die Aussicht auf den Klöntalersee ergänzen. Von dieser werde ich leider nur wenig haben.

Also immer auf dem Grat weiter, der sich anfangs breit und grasig präsentiert, aber bald karstig und unübersichtlicher wird. Bis unter P. 1885 kann man Markierungen aus blauen Punkten folgen. Da mir weiterhin der Überblick fehlt steige ich direkt Richtung P. 1885 auf Gemsspuren auf. Das wird aber direkt unter dem höchsten Punkt ziemlich senkrecht,. Da ich von unten nicht sicher bin, ob man dann schon oben wäre, quere ich ein Stück und steige von Süden hinauf. Eine eher mühsamme als schwierige Legföhrenaktion. Immer wieder Gemsspuren folgend bis in die Ebene vor P. 1852.

Hinauf zu P. 1852 erst ein bisschen nördlich der Gipfelfallinie bevor ein Grassband einfach bis unter den höchsten Punkt leitet. Das Gelände bis zur Hütte in der Nähe von P. 1730 ist nun wieder mit Legföhren dekorierte bzw von Alpenrosen verdeckte metertiefe Charrenlöcher -- reine Wanderfreuden also.

Über ebensolchen Karst aber wegen der verbesserten Sicht etwas geschickter hinauf auf den Twiren. Auf dessen Gipfel habe ich kurz einen schönen Tiefblick auf den Klöntalersee. Dann beginnt das zum Teil sumpfige Weidegelände, welchem ich etwa auf der Grathöhe bleibend bis Sulzboden und weiter auf der linken Bachseite folge. Von hier ist meine Wegwahl wiederum eher schlecht. Hätte ich die Landeskarte studiert, wäre mir wahrscheinlich aufgefallen, das man dem Sulzbach entlang nicht absteigen kann. So wird mir dies erst am ersten Abbruch klar und ich muss ein Stück aufsteigen um die Bäche zu queren. Dem Gelände folgend weglos durch den Wald hinunter ins Klöntal. Da das Postauto erst in einer halben Stunde geht, der Strasse nach zum Ausgangspunkt.

Insgesammt eine abwechslungsreiche Gratwanderung, die wahrscheinlich auch noch relativ wenig begangen wird. Ich würde sicher einen anderen Abstieg wählen, würde ich sie nochmals gehen. Insgesamt verblasst sie aber gegenüber den umliegenden Konkurrenten.


Tourengänger: justus


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