Dejenstock 2021 m - auf der Sonnenseite des Klöntals


Publiziert von Ivo66 , 26. November 2011 um 19:21.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:26 November 2011
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Oberseegruppe 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1360 m
Abstieg: 1360 m
Strecke:Klöntalersee - Schwämmli - Lochstafel - Schiterböden - Nordwestflanke - Dejenstock - Schiterböden - Mättlistöck - Lochstafel - Klöntalersee
Kartennummer:1:25'000 Klöntal

Der Dejenstock wurde  kürzlich und  vor eineinhalb Monaten  von verschiedenen hikrs bestiegen. Nicht zuletzt diese Tatsache inspirierte uns, die abwechslungsreiche Tour auf den Dejenstock ebenfalls zu begehen, zumal man hier auch zu dieser Jahreszeit dank der südseitigen Ausrichtung oft an der Sonne unterwegs ist.

Im Talboden beim Start wurden wir allerdings von einer beissenden Kälte mit Frost erwartet. Der Klöntalersee selbst sieht zu dieser Jahreszeit auch tagsüber keinen einzigen Sonnenschein, so dass sich der Rauhreif hartnäckig hält und den Anschein erweckt, es liege eine durchgehende dünne Schneedecke am Boden. Bei näherem Hinschauen entdeckt man die unzähligen bizarren Formen an den Gräsern, welche der Frost in den letzten Tagen gebildet hatte - ein Naturwunder der kleinen Art.

Da die Route gleich ab Beginn zügig ansteigt, erreichten wir ziemlich schnell eine angenehme Betriebstemperatur und nach gut einer Stunde Aufstieg durch Wald, Lichtungen und Alpgelände wärmten die ersten Sonnenstrahlen und sorgten für einen durchwegs freundlichen Tag.

Beeindruckend auf dieser Tour ist der ständige Tiefblick zum Klöntalersee. Das Gipfelpanorama ist durch das auf der anderen Seeseite emporragende mächtige Glärnischmassiv und die ebenfalls etwas höhere Bergkette nördlich zwar ziemlich eingeschränkt. Aufgrund der schönen Landschaft mit ihren durchwegs steilen Flanken und eben der beeindruckenden Blicke zu Vrenelisgärtli und Ruchen ist diese Tour dennoch sehr lohnend, zumal der Schlussaufstieg durchwegs etwas alpinen Charakter zeigt, erfolgt dieser doch zunächst über einen recht abendteuerlichen steilen Pfad und anschliessend auf einem ausgesetzten Band entlang der Gipfelfelsen und vermittelt eine spektakuläre Szenerie.

Im Anschluss an die Besteigung des Dejenstocks statteten wir noch dem benachbarten, kleineren Mättlistock einen kurzen Besuch ab. Der Aufstieg dort hinauf ist steil und bei den aktuellen Verhältnissen (z. T. Rauhreif in den durchwegs schattigen Hängen, langes, nach unten gerichtetes Gras) nicht ganz unproblematisch und erfordert sehr gutes Schuhwerk und grosse Aufmerksamkeit.

Routenbeschreibung:

Ausgangspunkt ist das nördliche Ufer des Klöntalersees. Man fährt nach Erreichen des Sees noch ca. 800 m der Strasse entlang, wo kurz nach einer markanten Felswand direkt am Ufer einige Parkmöglichkeiten bestehen. Dort setzt der markierte Bergweg ein.

Klöntalersee - Schiterböden (T2)

Man folgt dem zunächst breitem Weg leicht aufsteigend. Beim ersten Wegweiser nach kurzer Zeit hält man rechts und steigt auf dem stets gut sichtbaren Pfad auf, mal durch Wald, mal über Alpgelände. Der Pfad schlängelt sich die steilen Hänge hinauf und erreicht oberhalb der beiden Alphütten von Lochstafel die Passhöhe im Bereich der Schiterböden.

Schiterböden - Dejenstock (T4)

Auf der Passhöhe erkennt man an den Felsen die rote Aufschrift "Dejen St" und einen Pfeil. Dort setzt ein nicht immer deutlicher Pfad ein, dem man folgt. Mit etwas Aufmerksamkeit wird man immer wieder rote Striche und Pfeile erblicken, welche die Route durch die Geröllblöcke und Sträucher weisen. Im unteren Bereich ist die Begehung etwas mühsam. 

Bald erreicht man einen markanten Fels, wo das Gelände steiler wird (rote Aufschrift "D. Stock"). Hier wird der Pfad sehr steil und quert auch recht abschüssiges Gelände, ist aber stets gut ausgetreten. Bei den Felsen des Vorgipfels weicht die immer noch markierte Route in die Südflanke auf das markante Band aus. Der weitere Aufstieg ist zwar recht ausgesetzt, aber aufgrund des guten Pfads gut zu begehen. Beim Abstieg ist Vorsicht am Platz, da ausrutschen hier verboten ist. Über einen Grasgrat mit immer noch guten Trittspuren erreicht man den Gipfel.

Aufstieg zum Mättlistock (bei normalen Verhältnissen T3, heute eher T4)

Von der Passhöhe bei Schiterböden schritten wir auf Pfadspuren, kurz etwas absteigend, dem Gipfelaufbau entgegen. Im Aufstieg über die steilen Grashalden hält man sich von Vorteil etwas rechts, wobei verschiedene Varianten möglich sind im ziemlich übersichtlichen Gelände. Gegen oben wird die immer noch steile Flanke einfacher, da gute Tritte den Aufstieg erleichtern.

Das Gipfelkreuz ist von unten nicht sichtbar, weshalb zunächst nicht klar ist, welche Erhebung die höchste ist. Wir stiegen auf dem gut begehbaren Grat zurück zum Gipfelkreuz; der höchste Punkt dürfe aber weiter westlich liegen. Wir stiegen auf dem auch dort einfach zu begehenden Grat noch zu ihm hinüber.

Tourengänger: Ivo66, Lena


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Kommentare (2)


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Felix hat gesagt: wieder einmal:
Gesendet am 26. November 2011 um 20:25
super Fotos!
Und: diese Tour merken wir uns - danke!

lg Felix

Ivo66 hat gesagt: RE:wieder einmal:
Gesendet am 26. November 2011 um 22:42
Danke Felix!

Wir haben die Tour sehr genossen. Das ist bestimmt etwas für Dich.

Herzliche Grüsse

Ivo und Lena


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